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TIPPS & TRICKS
Tipps Tricks
• Kabel wie unter dem ersten Punkt,
aber mit einer Aluschirmumhüllung al-
ler Einzeladern. Die Kabeldicke beträgt
ca. 9 mm. Ungeeignet, um TVI zu ver-
mindern. Solche Kabel sind meist Bei-
legware bei AV-Geräten und für ca.
5 bis 10 € erhältlich.
• Kabel wie unter dem zweiten Punkt,
aber mit Einzelabschirmung der Signal-
kabel für NF und Video. Kabeldicke ca.
10,5 mm.
• Kabel wie unter dem dritten Punkt,
zusätzlich mit geschirmten Scartstecker
(Bild). Alternative Ausführung: Mit
vergoldeten Steckern und zwei überge-
schobenen Ferritkernen als Mantel-
stromfilter. Preis ca. 20 bis 40 €.
Ich habe bei Lidl ein Kabel für 5,99 €
gekauft. Die Beschreibung des Kabels
für unsere Zwecke war mangelhaft, es
wurden nur die Metallstecker und die
Vergoldung hervorgehoben, kein Wort
über eine Einzelabschirmung der In-
nenadern. Also habe ich die massiven
Metallstecker aufgehebelt und, wun-
derbar, die Innenadern waren zusätz-
lich mit Alufolie geschirmt. Das Kabel
entspricht dem Aufbau wie unter den
vierten Punkt beschrieben, allerdings
ohne Mantelstromferrite.
Im Folgenden habe ich dieses Scartka-
bel an meinem gestörten TV getestet.
Ergebnis: Es ergab ca. 10 dB Verbesse-
rung der TVI-Situation. D.h., wenn
man vorher nur mit z.B. 10 W
störungsfrei war, kann man bei Einsatz
des neuen Kabels 100 W „machen“.
Eventuell bleibt ein Restflimmern. Wer
es noch besser machen möchte, kann
sich Klappferrite bestellen, Lochdurch-
messer ca. 12 mm und diese möglichst
nahe an beiden Scartsteckern platzie-
ren. Meine Bastelkiste bot nur einen
Klappferrit, dieser ergab keine weitere
Verbesserung.
Noch einen abschließenden Tipp zu
dem von mir verwendeten Preiswertka-
bel. Es ließ sich kaum in die Scartbuch-
se einstecken und fiel teils wieder he-
raus. Grund hierfür ist ein Fehldesign
der mechanischen Verschränkungen
der einzelnen Kontaktzungen. Einige
Verschränkungen der 21 Pole des Scart-
steckers können bedingt durch Fehl-
stellung verhindern, dass der Stecker
bis an den Anschlag eingeschoben wer-
den kann. Man kann dies beheben, in-
dem man diese abgespreizten Metall-
zungen mit einem kleinen Schrauben-
dreher etwas in Richtung Steckkontakt
zurück biegt. Die verschränkten Me-
tallzungen dienen als Verriegelung der
TVI infolge von
schlechten Scartkabeln
Auf 80 m zeigen meine eigenen Fernse-
her im Haus schon bei 100 W Aus-
gangsleistung eine unzumutbare Beein-
trächtigung des Fernsehbildes. Bei bei-
den handelt es sich um Sony-Röhren-
geräte, die sich in einem Abstand von
ca. 5 bis 10 m vom Einspeisungspunkt
des 80-m-Dipols befinden.
Da kein terrestrischer Empfang mehr
genutzt wird, kommt das TV-Signal
über einen Satellitenempfänger. Es liegt
also keine Einstrahlung oder Über-
steuerung in den HF-Teil, den TV-Tu-
ner, vor.
Mein Sat-Receiver hat jedoch einen
UHF-Modulator, über den das Sat-Sig-
nal auf UHF umgesetzt wird und hier
zeigt sich, dass kein TVI vorliegt.
Eigentlich wäre dies schon eine denk-
bare Lösung des TVI-Problems, wenn
man nur noch über den UHF-Kanal
fernsieht, jedoch hat man hierbei nur
ein Mono-Audiosignal und kein Stereo
mehr.
Das Ergebnis, das über UHF das Bild
ungestört ist, aber über eine Scartver-
bindung zum AV-Eingang des Fernse-
hers das Bild gestört wird, hilft, dass
man nun weiß, dass die HF-Störung
eben über den Audio/Video-Eingang in
den Fernseher gelangt.
Hält ein Fernseher die gesetzlich vorge-
gebenen Einstrahlungsvorschriften ein,
so sollte bei einer guten AV-Verbindung
zwischen Sat-Receiver und Fernseher
kein TVI mehr auftreten.
Also konzentriert man sich auf das
Scartkabel, baut ein gutes rein und das
TVI ist weg? Es gibt Kabel für 1,50 €
oder für ca. 100 €. Grundsätzlich sind
die Qualitäten der Kabel, und meist
auch des Preises, wie folgt gestaffelt
(wobei preisliche Ausreißer die Aus-
nahme der Regel sein können):
• Die billigsten Kabel haben bei 21-poli-
ger Verschaltung des Scartkabels kei-
nerlei Abschirmung. Jedes Signal, sei es
Audio oder das hochfrequente Video-
signal, wird über eine simple Drahtlei-
tung geführt. Diese Art von Kabeln be-
deuten sowohl für das AV-Signal als
auch für die Einstrahlungsproblematik
eine kleine Katastrophe. Die Kabel las-
sen sich von „außen“ an der Kabeldicke
von ca. 6 bis 7 mm erkennen.
Ein Blick auf die Abschirmung von Scartkabeln klärt möglicher-
weise über TVI-Probleme auf
Einzelkontakte im Scartsteckergehäu-
se.
Fazit: Ein relativ „billiges“ Kabel kann,
mit leichter mechanischer Nacharbeit,
eine preiswerte Verbesserung bei TVI-
Störungen bringen. Als Zugabe kann
sich eventuell ein schärferes Fernseh-
bild einstellen, da das AV-Übersprechen
der Einzeladern durch die Abschirmun-
gen verbessert wird.
Dipl.-Ing. Wolf-Dietmar Pollert, DK9ZY
dk9zy@darc .de
Einfache Frequenzskala
Bei Verwendung von normalen Rund-
funkdrehkos lassen sich Skalen nur mit
größerem Aufwand herstellen. Oft geht
das nur über die Umsetzung als Li-
nearantrieb. Eine von mir häufig
angewandte Lösung besteht
darin, auf einer günstigen
Stelle der Drehkoachse ei-
nen ca. 1,5 mm Kupferdraht
anzulöten und in Richtung Dreh-
knopf heraus zu führen. Hier wird nun
die Skala am Drehko angeflanscht und
der Draht zu einem Zeiger umgebogen.
Die Skala bekommt einen bogenförmigen
Ausschnitt, in dem sich der Zeiger be-
wegt. Auf diese Weise bleibt die Unterset-
zung erhalten und der Zeiger bewegt sich
proportional zum Drehko.
Dietmar Wedler, DL4MHX
Schematische
Darstellung
der Anordnung
CQ DL 4-2009
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