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NACHRICHTEN
Ausführlich s.
Vorstandsinformation
des DARC Nr. 014,
http://service.
darc.de/voinfo
Einsteigerklasse
kommt
Deutschland bekommt eine neue Einstei-
gerklasse für den Amateurfunk. Das sagte
Wolfgang Martin vom Bundesministeri-
um für Wirtschaft und Technologie dem
Runden Tisch Amateurfunk (RTA) zu. De-
tails und Zeitpunkt müssen noch geklärt
werden.
Der Einladung des RTA war neben Wolf-
gang Martin auch Rainer Wilhelm,
DH7RW, von der BNetzA gefolgt.
Im Vorfeld waren im DARC Pro- und
Kontradiskussionen um eine Einsteiger-
klasse geführt und Randbedingungen für
eine solche unterhalb der Klasse E be-
schlossen worden. Die Ergebnisse wur-
den auf der HAM RADIO vorgetragen (s.
CQ DL 8/09, S. 552).
Mitgliedsverbände des RTA hatten zu
dessen Mehrheitsbeschlüssen über eine
Einsteigerklasse Minderheitsvoten abge-
geben. Der Vorsitzende der AGCW-DL
Rolf Grunwald, DL1ARG, sowie der Stell-
vertretende Vorsitzende des VFDB Dr.
Fritz Dintelmann, DL8ZBF, nutzen das
Gespräch in Baunatal, um auch bei dieser
Gelegenheit ihre Einwände vorzutragen.
Weiterhin soll die Amateurfunkverord-
nung (AFuV) geändert werden, was u.a.
der Gewinnung neuer Funkamateure die-
nen soll. Ferner sollen digitale Übertra-
gungsverfahren ausdrücklich etabliert
werden. Bis zur Novellierung wird es eine
Übergangsregelung für den erweiterten
Bereich des 40-m-Bandes, 7100 bis 7200
kHz, geben.
Dr.-Ing. Walter Schlink, DL3OAP
Christina Hildebrandt, DO1JUR
An der Sitzung des Komitees und deren
Untergruppen nahm auch der Vertreter
der IARU (Internationale Amateur-Radio-
Union) teil: Thilo Kootz, DL9KCE, wis-
senschaftlicher Mitarbeiter des DARC.
In Lyon präzisierte das Plenum der CISPR
die Rechte der Internationen Vereinigun-
gen – also etwa der IARU. „Wir haben
mehr Rechte bekommen“, sagt Thilo
Kootz. Die IARU konnte bisher lediglich
über direkt anwesende Teilnehmer Ein-
fluss auf den Kommentierungsprozess in
Arbeitsgruppen nehmen, nicht auf Kom-
mentierungen durch nationale Standardi-
sierungsorganisationen. Das bedeutet,
dass Mitgestaltungsmöglichkeiten nur in
den Arbeitsgruppen vorhanden waren, in
denen die Vereinigung auch vertreten
sein konnte. Diese aktive Mitarbeit vor
Ort einer solchen Konferenz ist sehr teuer
und reiseintensiv. Jetzt dagegen können
internationale Organisationen wie die
IARU auch dann Statements abgeben,
wenn kein Vertreter direkt an den Ar-
beitsgruppensitzungen teilnimmt. Damit
können die Interessen des Amateurfunks
nun auch dort vertreten werden, wo kein
Funkamateur direkt vor Ort ist. Zudem
darf die internationale Organisation jetzt
auch eigenständig sogenannte Work-
Items einreichen und damit eigene Initia-
tiven starten oder Vorschläge für neue
Normungsvorhaben machen.
Zu den großen bekannten internationalen
Produktnormen gehören die über Stör -
aussendungen von Geräten der Informati-
onstechnologie (CISPR 22) und jene über
Störaussendungen von Rundfunk- und
Fernsehgeräten (CISPR 13). Beide sind
im Europäischen Raum besser unter den
Bezeichnungen EN55022 und EN55013
bekannt.
Für Funkamateure ist besonders wichtig,
ob der für PLC angepasste Neuentwurf
der CISPR 22, in dem die Prüfgrößen für
den PLC-Port unabhängig festgelegt sind,
den alten Schutz gegenüber Funkdiens
EU-Abgeordnete hilft
Funkamateuren
Die Ausstellung wird als Schwerpunkte
Not- und Katastrophenfunk sowie Ausbil-
dung & Raumfahrt haben. Vorgesehen
sind auch eine Live-Verbindung mit der
Internationalen Raumstation ISS und die
Vorstellung des Hochgeschwindigkeits-
Datennetzes der Funkamateure in Öster-
reich.
Die Abgeordnete war mit dem Stand der
Vorbereitung zufrieden und sagte der EU-
ROCOM ihre volle Unterstützung zu. So
auch bei der Umsetzung der EMV-Richtli-
nie 2004/108 EG in deutsches Recht.
Thilo Kootz, DL9KCE
Gespräch in Soest
(v.l.): Birgit Sippel,
Mitglied des Europa-
parlaments (SPD),
DL9KCE, und
DL8DMA
Für den 26. bis 30. April 2010 wird eine
Amateurfunkausstellung im Europaparla-
ment in Brüssel vorbereitet. Unterstützt
werden diese Vorbereitungen durch die
Abgeordnete des Europaparlaments Birgit
Sippel (SPD). Thilo Kootz, DL9KCE, und
Kurt Meerkötter, DL8DMA, trafen sich
Mitte September mit Birgit Sippel.
DL9KCE ist Vorsitzender der EURO-
COM, der Interessenvertretung der eu-
ropäischen Amateurfunkverbände in der
IARU-Region 1, und DL8DMA Ausrich-
ter des Werler Polittreffs.
Normative Abhilfe bei
Störquellen in Aussicht
Vom 20. bis 30. September trafen sich die
Teilnehmer der Konferenz des Internatio-
nalen Sonderkomitees für Funkstörungen
(CISPR) der Internationalen Elektrotech-
nischen Kommission (IEC) in Lyon. Das
Komitee tagt jährlich und erarbeitet neue
Normen oder passt Normen an den Stand
der Technik an.
-
ten erhält. Thilo Kootz: „Es konnte nicht
gezeigt werden, dass mit der neuen
Norm derselbe Schutz eingehalten wer-
den kann, wie bisher. Uns Funkamateu-
ren war das schon immer klar, jetzt aber
akzeptierte eine größere Zahl von natio-
nalen Normungsgremien diese Erkennt-
nis und verweigerte dem jetzigen Norm-
entwurf die Zustimmung.“
Einen entscheidenden Schritt machte die
Arbeitsgruppe CISPR/I/WG1 bei der
Diskussion um die Verursachung elektro-
magnetischer Strahlung durch Plasma-
Fernseher. „Es wurde unter Laborbedin-
gungen nachgewiesen, dass Plasma-Fern-
Liste der Sonder-DOKs Stand: 1. Oktober 2009
S-DOK Call Anlass DOK Zeitraum
17ARDF DR9P 17. IARU 1 Meisterschaft – ARDF R09 12.–30.9.09
50N21 DLØWA 50 Jahre OV Waltrop (N21) N21 19.9.09–18.9.10
ARKONA09 DLØSSB Kap Arkona der Insel Rügen B02 1.–31.10.09
75R10 DFØMG 75 Jahre OV Mönchengladbach (R10) R10 1.1.–31.12.10
75R10 DLØRY 75 Jahre OV Mönchengladbach (R10) R10 1.1.–31.12.10
MKF10 DR2Z Museum Kommunikation Frankfurt Z60 1.1.–31.12.10
MKF10 DLØMKF Museum Kommunikation Frankfurt Z60 1.1.–31.12.10
60GDP DLØGDP 60 Jahre Gewerkschaft der Polizei R05 1.1.–31.12.10
60R05 DLØKK 60 Jahre OV Kempen (R05) R05 1.1.–31.12.10
WFF10 DKØWFF World Flora & Fauna 2010 H19 1.1.–31.12.10
35H41 DLØDUD 35 Jahre OV Duderstadt (H41) H41 18.1.–31.12.10
Dietmar Austermühl, DL1ZAX • sonderdok@darc.de, www.darc.de/qsl-buero/sdok
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CQ DL 11-2009
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NACHRICHTEN
Kurz gefasst ...
seher elektromagnetische Störungen ver-
ursachen“, sagt Thilo Kootz. „Eine erste
normative Gegenmaßnahme ist in Arbeit,
bedarf – wie fast alles – noch des Votums
der staatlichen Normungsgremien.
Außerdem wird eine Taskforce, in der ich
auch Mitglied bin, die Plasma-Problema-
tik weiter untersuchen und zur nächsten
Tagung ein Papier einreichen, dass
Grenzwertvorschläge enthält, die gezielt
Kurzwellenrundfunkdienste im Kurzwel-
lenbereich schützen sollen.“
Eine Vielzahl anderer Störquellen muss
normativ bearbeitet werden. Fast einen
ganzen Tag wurde z.B. über solare Wech-
selrichter gesprochen, deren DC-Ports ei-
ne Quelle von Störströmen sein können,
die über die Solarpaneele und der Zu-
führung effizient abgestrahlt werden kön-
nen. „Mich erinnert die Anordnung einer
Solaranlage an eine Vertikalantenne mit
Dachlast“, so unser Vertreter, „da können
schon ganz kleine Ströme hohe Felder
hervorrufen, wenn man den Gewinn ei-
ner solchen Antenne mal mit 0 dBi ab-
schätzt.“ In diesem Bereich ist noch viel
Forschungsarbeit nötig.
Langweilig wird es bei der CISPR be-
stimmt nicht werden. DL9KCE hat eine
neue Störquelle im Visier, die Sparlam-
pen. Erkenntnisse zu möglichen Gefah-
ren konnte er bisher zwar sammeln, je-
doch noch nicht für ein Konferenzpapier
der CISPR verwenden. Das aber steht auf
dem Plan. Axel Voigt
le Nutzung kommen. Der Amateurfunk
leiste eine wichtige gesellschaftliche Auf-
gabe. Junge Menschen würden zur Tech-
nik gebracht und lernten, mit Medien
verantwortungsvoll umzugehen. Der
Amateurfunk sei daher geeignet, der all-
gemeinen Technikfeindlichkeit entgegen-
zutreten. Elektromagnetische Unverträg-
lichkeiten seien zumeist mit geringem
technischen Aufwand zu beheben. Eine
insbesondere gerichtliche Auseinander-
setzung widerspreche daher einfachen Ef-
fizienzüberlegungen.“
Der funktechnische Alltag lehrt uns je-
doch mit steigender Tendenz, wie insbe-
sondere die Kurzwelle dem elektromag -
netischen Eigenleben drahtgebundener
Betriebsmittel geopfert wird.
Es entsteht sogar der Eindruck, als hätte
die BNetzA inzwischen den Forderungen
der Wirtschaft zu folgen und „wettbe-
werbsneutral“ und „diskriminierungsfrei“
zu Gunsten elektromagnetischer Störun-
gen zu entscheiden. Wir erhalten Nach-
richt darüber, dass elektromagnetische
Störungen in den international vereinbar-
ten Frequenzbereichen des Rundfunks
und des Amateurfunkdienstes nicht nach
Maßgabe des EMVG §4 und § 6 beurteilt,
sondern als normenkonforme bedeu-
tungslose Einzelfälle abgetan werden. Ein
solcher „Einzelfall“ ist zum Beispiel, dass
in ganzen Stadtteilen Mannheims infolge
Access-PLC der bestimmungsgemäße
Kurzwellenempfang seit Jahren völlig un-
möglich ist. Auf den Ausgang der Klage ei-
nes Kurzwellenhörers und Funkamateurs,
die übrigens vom DARC unterstützt wird,
dürfen wir gespannt sein!
Inzwischen ist allerdings in Hannover ein
Plasma-TV-Gerät von der BNetzA unter
Zwangsgeldandrohung außer Betrieb ge-
nommen worden. Ist hier vielleicht das
Licht am Ende des Tunnels zu erkennen,
oder bestätigt diese Anordnung lediglich
die Ausnahme von der Regel?
Als EMV-Referent des DARC, habe ich
zur bevorstehenden Mitgliederversamm-
lung in Bad Lippspringe den Antrag ge-
stellt, den Schutz des elektromagneti-
schen Spektrums als Satzungsauftrag des
DARC mit aufzunehmen. Wir haben alle
an der Verantwortung zu tragen, dass
Funkdienstnetze, einschließlich Rundfun-
kempfang und Amateurfunkdienst, die
gemäß der Vollzugsordnung für den
Funkdienst der Internationalen Fernmel-
deunion (ITU) tätig werden, nicht als Fol-
ge eines falsch interpretierten Wettbe-
werbs durch elektromagentische Störun-
gen fortschreitend unbrauchbar werden!
Ulfried Ueberschar, DJ6AN
2
die Sonderausstellung „Codes und Clown. Claude Shannon
– Jongleur der Wissenschaft.“ Claude Shannon (1916–
2001) war nicht nur der „Vater des Bits“, sondern legte mit
seinen Arbeiten die Grundlagen für unsere heutige Infor-
mationstechnik. Kein MP3-Player würde ohne den „Ein-
stein der Informationstechnik“ funktionieren. Info:
www.hnf.de
• Irene Schmidtke ar-
beitet seit dem
1.10.1979 in der QSL-
Abteilung der Ge-
schäftsstelle des DARC
e.V. In den 30 Jahren
ihrer Tätigkeit sortierte
sie in der Auslandsver-
mittlung über 40 Mil-
lionen Karten für die Clubmitglieder. Zu den Gratulanten
zählten (Foto) die DARC-Geschäftsführerin Helga Gaut-
sche, DO1FIB (l.), und Betriebsratsvorsitzender Jens Her-
gert (r.). Mit Frau Schmidtke freute sich auch der Bereichs-
leiter der QSL-Abteilung Dietmar Austermühl, DL1ZAX.
• Anfang September war ein Fernsehteam von SAT1 Regio-
nal bei Horst Schumacher, DDØHS, um Aufnahmen für ei-
nen Bericht über den Amateurfunk in Hamburg-Alstertal zu
drehen. Das Ergebnis ist unter www.hamburg.1730sat1.de
/289.html?&cHash=2f1280416d&tx_ttnews [backPid]
=288&tx_ttnews[tt_news]=25487anzusehen. Darüber in-
formierte Horst Hussfeldt, DF7HD.
• Der rund 20-minütige Fernsehbeitrag „Wellen gehen um
die Welt“ ist online. Direktlink zum Download: http://me-
dia.bwfamily.tv/BWFAMILY_INTRA/ViewStream?beitrag
=32570&mandant=1&quality=0500. Dank für die Info an
Michael Haugrund, DF2OK.
Empfehlung immer
noch nicht umgesetzt
Nach zwei Jahren
EMVG hatten wir
wirklich erwartet,
dass sich die
BNetzA bewogen
haben könnte, die den Amateurfunk-
dienst betreffende Beschlussempfehlung
des Bundestagsauschusses für Wirtschaft
und Technologie aus der abschließenden
Beratung vom 14. November 2007 in ihr
Vorschriftenwerk einfließen zu lassen
und danach zu handeln: „Die Fraktionen
der CDU/CSU und SPD betonten, dass
es im Gesetzgebungsverfahren gelungen
sei, die Rechtsstellung der Amateurfun-
ker zu sichern. Die Bundesnetzagentur
habe auch weiterhin die Möglichkeit,
Problemfälle durch sachgerechte Anord-
nungen zu lösen. Durch international
bindende Abkommen sei Deutschland
verpflichtet, das Wirken der Amateurfun-
ker zu unterstützen. Daher dürfe es nicht
zu einer Verdrängung durch kommerziel-
• Der australische Ama-
teurfunkverband Wireless
Institute of Australia (WIA)
feiert nächstes Jahr sein
100-jähriges Bestehen und ist damit der älteste weltweit.
WIA-Präsident Michael Owen, VK3KI, informierte im WIA-
Magazin, dass das Sonder-Rufzeichen VK1ØØWIA ab Mai
aktiviert und für die folgenden fünf Monate durch australi-
sche Clubs in die Luft gebracht wird.
Eine Erinnerungs-QSL-Karte wird für Kontakte zwischen
Mai und Oktober nächstes Jahr mit VK1ØØWIA ausge-
stellt. Ferner ist ein Diplom vorgesehen, für das zwei Ver-
bindungen zur Sonderstation obligatorisch sind. Informa-
tionen zum Diplom werden in englischer Sprache unter
www.wia.org.auveröffentlicht.
• Für QSLs von ZS1ØWCS – siehe „Kurz gefasst“ CQ DL
10/09, S. 693 – via QSL-Büro der SARL sollen nach einer
Mitteilung von QRZ.com Rückumschlag sowie ein IRC
oder 1 US-Dollar nicht nötig sein. Der Versand erfolge an al-
le geloggten Stationen. Darüber informiert Jürgen Gähner,
DL8LBN.
CQ DL 11-2009
769
• Vom 6. November 2009 bis 28. Februar 2010 zeigt das
Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn auf 500 m
762959180.002.png 762959180.003.png 762959180.004.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin