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UKW
UKW-DX-Splitter
UR4LRG, die ihn mehrfach riefen,
nicht ins QSO gekommen zu sein. F,
PA, ON, G zu überwinden, ist schon im
östlichen DL schwierig und nochmals
1800 km weiter im Osten, bei den skip
Frank, DH8WE JO5ØTJ, loggte am
22.8. TR8CA JJ40 während einer für
die Jahreszeit ungewöhnlichen Band -
öffnung nach Afrika.
144 MHz Tropo
Die Alpen mögen eine Klimabarriere
sein, funktechnisch jedoch lassen sie
sich sogar auf UKW überwinden. Eine
gute Gelegenheit dies zu erproben, bie-
tet jedes Jahr der Alpe-Adria-Contest
am ersten Sonntag im August. Also, am
2.8. die Antenne nach Süden gedreht
und schon sind die ersten italienischen
Laute zu vernehmen. In JO30SN hakte
DL2OM etliche Stationen aus JN44,
45, 54, 56, 63 ab mit I5PVA/6
JN63GN (866) als ODX. Unter DFØHF
JO50UF gelangen DK2EA 38 trans al -
pine QSOs, wobei JN53LE (785) und
JN63OI (772) im Süden sowie KN08FB
im Osten die größten Distanzen dar-
stellten. Am 23.8. wurde IK5YZV/IA5
(Isola Capraia) JN43WB (809) erreicht.
144 MHz Meteorscatter
Eine Zweiwegfunkverbindung auf 2 m
über den Atlantik ist möglich! Vom 9.
bis zum 20. August hielt sich Friedhelm
auf Neufundland auf. Von GN36MU
sendete er ab dem 9.8. unter VO1/
DM8MM zunächst auf 144,300 MHz
in CW mit 300 W out im Bakenmodus
(Bild 1) . Mit Einsetzen des Perseiden-
Schauers ab dem 11.8. um 0012 UTC
dann in FSK441 auf 144,188 MHz, mit
seinem Tx first. Chris, GW4DGU
IO71SV, und Tim, G4LOH IO70JC, re-
gistrierten einige Pings und einen lan-
gen Burst am 11./12. August. Aber der
Burst wurde wegen der Doppler-Effekte
im Verlaufe des 3500 km langen Über-
tragungsweges nicht decodiert. Fried-
helm decodierte andererseits Pings von
Chris und Tim mit Strings wie „8MM“
oder „VO“.
Prinzipiell ist also eine Zweiwegfunk-
verbindung über den Atlantik machbar,
die Brendan-Trophäe rückt ebenso in
Reich weite. Einige Bursts von VO1/
DM8MM wurden auf den Azoren von
CU2JK empfangen und decodiert – ei-
ne Erstverbindung!
Eine bessere Antenne, eine höhere
Leis tung und ein noch exponierterer
Standort auf Neufundland könnten zu
einem finalen QSO mit dem euro
Hier wieder ein Auszug aus allen einge-
gangenen Meldungen überwiegend für
den Monat August, der sich recht früh
von Sporadic-E verabschiedete. Die
Zahlen in den Klammern geben die je-
weils überbrückte Entfernung (km)
wieder.
-
reduzierten Feldstärken wohl nahezu
aussichtslos. Ruft eine DX-Station aus
der Karibik gezielt: ‚please only OK &
SP‘, gibt es immer wieder Funkamateu-
re aus anderen Gebieten, die trotzdem
Bild 1:
Die 17-El.-Yagi
von VO1/DM8MM
in GN36MU
mit Blick auf den
Atlantischen Ozean
50 MHz Sporadic-E
DL5WP JO43CD arbeitete am 28.7.
UT5EZ KN78 (1909), UR5EDU KN78
(1946), UR7CT KN69 (1700), UY1HY
KO60 (1743), UX6UA/UT3UX/
UT5URW KO50 (1500). Trotz der aus-
geprägten Ionisation: Aus den russi-
schen Weiten kam kein einziges Signal,
lediglich aus der Ukraine. Anscheinend
gibt es zu wenige Genehmigungen,
oder das 6-m-Band ist generell für UA-
Stationen nicht zugelassen.
Der hierzulande kaum beachtete
EA6M-Contest am 25. und 26. Juli
brachte vor allem am Sonntag viele
QSO-Chancen mit EA6, EA8 und 7X.
Am 2.8. kam es ab 1820 UTC zu einer
Karibik-Öffnung mit WP2B/FK77 und
J79PAK/FK95 über etwa zwei Stun-
den, so Wolfgang, DK2EA JO50UF:
„Die ausgeleuchteten Gebiete waren
z.T. wieder unglaublich klein, bezogen
auf die Signalstrecke von ca. 7500 km.
So rief J79PAK längere Zeit erfolglos
CQ, obwohl er bei mir mit sage und
schreibe S9 +10 anstand. Um ihm anzu-
zeigen, dass er in EU gehört wird, rief
ich kurz rein, und er gab mir S9 +
zurück. Noch eine E s -Sprungzone wei-
ter, in KN89, wurde sein 1-kW-Signal
ebenfalls gehört, doch trotz meines
QSP scheint er mit UR3LUN und
munter weiter rufen. Oft werden sie
dennoch ins QSO genommen, und so
wird deren Unverfrorenheit auch noch
unterstützt. Weitere Bandöffnungen
konnte ich vom 9. bis 11. sowie am 13.
und 19. August mit verfolgen. Das wei-
teste Signal, das dabei anstand, kam
von der Bake CS3BSM in IM12OR auf
Madeira, wobei angesichts einer Entfer-
nung von 3037 km vermutlich nicht
von einem E s -Doppelskip, sondern ei-
ner Kombination aus Seaduct (bis CT1)
und von dort per E s weiter nach DL
auszugehen sein dürfte, weil zur glei-
chen Zeit lediglich Baken und Statio-
nen von der iberischen Halbinsel zu
empfangen waren.“
Im Verlaufe des Augustes wurden die
nutzbaren E s -Ereignisse deutlich weni-
ger und schwächer, so Reinhard,
DH6DAO JO41CN. Am 9.8. war
J48LH KM08GN, eine Leuchtturmsta-
tion vom Kap Doukati auf der Insel Lef-
kas, zu arbeiten.
Der 16.8. brachte mit UU5AI KN65 das
393. Großfeld ins Log. Nach tagelan-
gem Sporadic-E-Event zwischen EA
und UK wurde am 22.8. IBØ/
IØWTD/P auf der Ventotene-Insel in
dem raren Großfeld JN60RT erwischt,
der zum Glück noch eine 6-m-Antenne
im Urlaubsgepäck hatte.
pä ischen Kontinent beitragen.
Während der Perseiden am 12.8. beob-
achtete DK2EA JO50UF das Bandge-
schehen, um die alte SSB-Random-Fre-
quenz 144,200 MHz herum, und kam
auf diese Weise durch einen 30-Sekun-
den-Mega-Burst mit IC8TEM JN70CN
748
CQ DL 10-2009
762959996.001.png
UKW
(1093) zu einem vollständigen E s -ähnli-
chen QSO. Die Bake LA8VHF JO48XX
(979) vermochte Wolfgang einmal sogar
über die Dauer von rund 45 Sekunden
ohne Unterbrechung aufzunehmen.
DH6DAO JO41CN erlebte den Persei-
den-Schauer vom 11. bis 13. August in
deutlich schwächerer Qualität als in
den Vorjahren. Immerhin wurden über
die kurze Distanz von 600…650 km
SM7CMV JO75AM und G7RAU
IO90IR geloggt.
144 MHz Sporadic-E
Peter, DL1YAW JO41DX, (120 W +
17-El.-Langyagi, auf 21 m Höhe) hatte
sich für den UKW-Wettbewerb am 4.
und 5.7. vorgenommen, ein paar Punk-
te zu verteilen. Um 1800 UTC hörte er,
was sich auf der vorher geparkten Fre-
quenz 144,300 MHz abspielte. Das
war mit Tumult nicht annähernd be-
schrieben. Fünf CT-Stationen und drei
weitere EA-Stationen fuhren parallel
QSOs. Also lautete die Devise: Erst mal
das Band absuchen und jeden anrufen,
der gebrochen Englisch spricht. Selbst
eigene CQ-Rufe führten zum DX-Ziel.
Zum Schluss der E s -Öffnung standen
9 × CT und 9 × EA im Log und als
High light EA8TX IL18QI (3340). Wei-
tere E s -DX-Kontakte scheiterten am
QRM.
Am 1. und 7. August gab es wenigstens
zwei passable E s -Öffnungen nach Grie-
chenland und Kreta, die ihre Spuren
auch in deutschen Logbüchern hinter-
ließen. Am 22. August raffte sich die Io-
nisation nochmals auf, um die Iberische
Halbinsel Italien und Kroatien näher zu
bringen, gefolgt von einem kurzen In-
termezzo am 23.8., das sehr selektiv
QSOs zwischen Portugal und Frank-
reich nach sich zog.
zum Vorjahr (68 Stunden) allerdings
kein Unterschied festzustellen (Gra-
fik) .
(669), F6DKW JN18CS (698), F1PYR
JN19IC (647), F1NPX JN29DH (541),
DB6NT JO50TI (224), DB5KN
JO31NB (264), DK7QX JO42KH (108).
Gehört wurden noch ON (in FM!) und
einige andere Stationen. Der Grund
dafür war eine sehr breite Gewitter-
front im nordwestdeutschen Raum , die
von 1730 UTC bis 2100 UTC Regen
-
scatter ermöglichte. Ein neues Land, ei-
nige neue Großfelder, ein ODX von fast
700 km mit nur 200 mW Ausgangsleis -
tung und einem 47-cm-Parabolspiegel –
ein schöner Erfolg, der zeigt welche
Funkmöglichkeiten das 3-cm-Band bie-
tet (Bild 3) .
Verteilung der E s -Dauer in den Monaten
Mai, Juni, Juli und August in den Jahren
2007, 2008 und 2009
Enttäuschend verliefen die E s -Monate
vor allem für die deutschen UKW-En-
thusiasten, wie die Verteilung und die
Zahl der erreichten Großfelder unter-
streicht (Bild 2) . Der Schwerpunkt lag
auf wiederkehrenden Öffnungen nach
Spanien und Griechenland, sowie den
Kanarischen Inseln, zu denen auch die
weitesten Verbindungen zu verzeich-
nen sind:
EA8AVI IL28FC – UT5JCW KN64SN
4676 km (neuer IARU-1-Rekord!)
EA8AVI IL28FC – DJ9YE JO43HV
3475 km (ODX in DL 2009)
Die östliche Hemisphäre war bis auf die
zwei Großfelder KO91 und LO00 völlig
ausgeblendet.
10 GHz Regenscatter
Werner, DH7OT JO52FF, sind am
21.7. durch einen willkommenen Zu-
fall einige ungewöhnliche Funkkontak-
te auf 3 cm geglückt. Nachdem er sich
mit F6DWG im ON4KST-Chat zu ei-
nem Test verabredet hatte, wurde die
Funkstation auf dem Balkon aufgebaut.
Er ging ohne große Erwartungen recht
locker an das Vorhaben heran. Umso
größer war die Überraschung, u.a.
mehrere französische Funkkollegen ar-
beiten zu können: F6DWG/P JN19AJ
Bild 3: Gut zu erkennen ist die Regen -
scatterzone über Westdeutschland am
21. Juli
10-GHz-Bake DBØSI
Nach recht langer Zeit kehrte die Bake
DBØSI auf die Sollfrequenz zurück.
Allerdings ist die Frequenzangabe nur
so genau, wie sie mit Amateurfunkmit-
teln zu realisieren ist. Also DBØSI/B
JO53QP 10 368,805 MHz ; die Lang-
zeitstabilität liegt bei ca. 1 × 10 –8 . Die
Genauigkeit wurde durch die Verwen-
dung des Bausteines AXIOM75 der Fir-
ma Axtal erreicht.
Walter Gottfriedsen, DK1KR
Beiträge für
„UKW-Rundschau“
an:
Dr. Roland Milker,
DL2OM
Finkenweg 14, 56587
Oberhonnefeld
Fax (0 26 34) 54 42
dr.r.milker@milker.de
Meldungen und aktuelle Informationen
bitte per E-Mail an dl2om@darc.deso-
wie per Brief oder Fax an DL2OM.
Roland Milker, DL2OM
Tabelle
Jahr Prognose Beobachtung
(Tage) (Tage)
2004 33 25
2005 36 36
2006 55 54
2007 45 38
2008 31 33
2009 33 38
2010 30 ?
2011 24 ?
Zusammenfassung Sporadic-E-Sai-
son im Jahr 2009
Die E s -Saison ausgedrückt in Tagen war
intensiver als im Oktober vergangenen
Jahres (s. CQDL, 10/08, S. 742) vor-
hergesagt (Tabelle) . Bezogen auf die
68 nutzbaren Stunden ist im Vergleich
Bild 2: In 2009 von Deutschland aus auf 2 m via E s gearbeitete Großfelder
CQ DL 10-2009
749
762959996.002.png 762959996.003.png 762959996.004.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin