Eisenbahn Journal - Special 1991_02 - Eisenbahnen zum Matterhorn.pdf
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Dr. J. Giese
C. Asmus
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Inhalt
Impressum
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ISBN3-922404-18-9
Verlag und Redaktion:
Hermann MerkerVerlag GmbH
Rudolf-Diesel-Ring
5
Dg080FUrstenfeidb~ck
Telefon
(08141) 5048/50 49
Telefax (0 81 41) 4 46 89
Herausgeber:HermannMerker
Autoren: Dr. JuttaGiese,CarlAsmus
Obiektbetreuung:DieterSchubert
~eitorat:~anfr&Grauer
Anzeiaen: ElkeAlbrecht
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1
Vorwort
1
Wissenswertes über das Wallis
/
Die Anfänge der Visp-Zermatt-Bahn
I
Höhen und Tiefen bis 1921
Die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen
GerhardGerstberger
Textverarbeitung:
HermannMerker Verlag GmbH
Produktion:Europlanningsrl,
via Morgagni24,l-37136 Verona
Printedin ltaly
Vertrieb: HermannMerker Verlag GmbH
Vertrieb Einzelverkauf:
MZV ModernerZeitschriftenVertrieb
GmbH& Co KG, EchingIFreising
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des Verlags. Zurzeit giltAnzeigenpreisliste
Nr. 11vom 1. Januar 1990.EineAnzeigen-
ablehnung behaltenwir undvor.
Gerichtsstandist Fürstenfeldbruck.
Beantwortungvbn Anfragennur, wenn
Rückportobeiliegt.
Die Zeit von 1946 bis 1991
Die Triebfahrzeuge der Brig-Visp-Zermatt-Bahn
Zermatt, >>Mekka#der Bergsteiger
1
Das Matterhorn
-
Inbegriff der Alpinistik
>>Aussichtsbalkon~~
Gornergrat
Copyright Juni 1991 by:
HermannMerkerVerlag GmbH,
Fürstenfeldbruck
Bei den Farbaufnahmen aus jüngerer Zeit haben wir bewußt darauf verzichtet, in den Bildlegenden das exahte Aufnahmedatum
anzugeben. Die Fotos von Klaus Fader, Thomas Küstner und Markus Lasek sind in den Jahren 1989 bis 1991 entstanden.
BIM2:
Dieser Bahnsteig im Bahnhof Brig dient zwei Bahngesellschaflen:Links liegt das Gleis
der
FO,
rechts das der Eng- Visp-Zennait-Bahn.Foto: M. Lasek
Vorwort
Im Bahnland Schweiz führen viele (Schienen-)Wegeans Ziel. Nach Brig beispiels-
weise gelangt man auf Gleisen der SBB, der Bern-Lötschberg-Simplon(BLS)- und
der Furka-OberabBahn (FO). Will man allerdings von dort nach Zermatt, dem
Ausgangspunkt ungezählter 6ergtouren rund umiundauf das Matterhorn, gibt es
nur noch eine Möglichkeit: die Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ). Umsteigen ist
trotzdem nicht injedem Falle nötig. Von St. Moritz aus bringt der berühmteGlacier-
Express, der von BVZ, F0und Rhätischer Bahn (RhB) gemeinsam betrieben wird,
die Besucher bequem bis an den Fuß des Matterhorns.
Vor zwei Jahren schon haben wir der RhB, der größten SchmalspurbahnEuropas,
anläßlich ihres 1OOjährigen Bestehens drei herrliche Sonderausgaben des Eisen-
bahn-Journals gewidmet. Dieses Jahr nun blickt die Brig-Visp-Zermatt-Bahnauf
ihre Betriebseröffnung vor 100 Jahren zurück. Dies haben wir zum Anlaß für die
Hergusgabe des vorliegenden Special 2/91 genommen.
Seit der Eröffnungder Strecke von Visp nach Zermatt am 18.Juli 1891,die damals
mit Dampftraktioninzwei Stunden und 40 Minuten bewältigtwurde, hat diese Tou-
ristenbahn grundlegende Veränderungen durchgemacht. Am 1. Oktober 1929
wurde der elektrische Betrieb zwischen Visp und Zermatt eingeführt. Anfang Juni
1930 konntedie Linienverlängerungvon Visp nach Brigeingeweihtwerden, undam
25. Juni 1930 rollte der Glacier-Express zum erstenmal von Zermatt nach St.
Moritz. Den ganzjährigen Verkehr konnte man 1933 einführen.
Na~h
dem Zweiten Weltkrieg kam es auch bei der BVZ zu starkem Verkehrszu-
wachs, der bis heute anhält. Durch den Bau der Straße bis Täsch Anfang der
siebziger J~hre
verlagerte sich die Verkehrszunahme bei der Bahn immer stärker
auf
d&
Abschnitt Täsch
-
Zermatt. Heute verkehren jedes Jahr neben den rund
15000 Zügen zwischen Brigund Zermatt etwa 25 000 Pendelzügeim 20-Minuten-
Takt zwischen Täsch und Zermatt. Dieser Streckenabschnitt weist eine Zugdichte
von mehr als 100 Garnituren pro Tag auf. An schönen Sommertagen, aber auch
zur Hochsaison im Winter sind täglich 6000 Reisende und mehr in jeder Richtung
zu transportieren.
IndieFeststimmungistallerdings ein dicker "Wermutstropfen"gefallen: Durchzwei
Ejergstiirze im AprillMai wurde die Bahntrasse zwischen Herbriggen und Randa
völlig zerstört. Der Wiederaufbau dürfte bis zum Herbst (?) dauern. Die für Anfang
Juli geplanten Jubiläumsfeiern mußten auf ein unbestimmtes Datum verschoben
werden. Wir möchten der BVZ trotzdem pünktlich zum "Geburtstag" für die näch-
sten
Jahrzehnte allzeit gute Fahrt und viele Fahrgäste wünschen.
Verlag und Redaktion
Blld3:Panorama der Bahnhofsanlagen in Brig.
Zwischen den Norma/spurg/eisender BLS und
der SBB (links) sowie den Schmalspugleisen
der BVZ und F0(rechts) liegt das Empfangsge-
bäude. Die BVZ-Streckeverschwindet arn rech-
ten Bildrand hinter dem Depot der
FO.
Foto:
K.
Fader
Bild
4:
Der gemeinsame Bahnsteig von
F0
und
BVZin Brig. Abfahrbereit warten die beidenzü-
ge auf ihre Ausfahrt. Die Straße muß nur bei
Rangierfahrtenüberquert werden; beide Schmal-
spurbahnen verlassenden Bahnhof Bng m
westlicher Richtung,Foto: K. Fader
I
Wissenswertes über das Wallis
Wenn der Schweiz-Besucher in Brig die
"Sankt-Niklaus-Bahn"
-
so hieß die heutige
Brig-Visp-Zermatt-Bahn(BVZ) bei der Er-
öffnung
1891
-
besteigt, um in den Ort am
Matterhornzu gelangen, fährter durcheinen
der schönsten Kantone der Eidgenossen-
schaft: den "Fruchtgarten" Wallis. Von den
22
Schweizer Kantonen ist er der drittgröß-
te
-
knapp halb so groß wie das österreichi-
sche Bundesland Tirol. Auf einer Fläche
von reichlich
5200
km2 leben rund
250 000
Menschen. Viermal so viele, also rund eine
Million, kgmmenjährlich als Feriengästeins
'
.l
V\liilis ($ranzösisch Le Valais).
..&*
,
Die Wasserrnassen der Gebirgsflüsse, al-
'
hunderte hinweg erhalten.
Die Rhone, im Mittelalter Rhodanus, von
den deutschsprachigen Bewohnern des
östlichen Wallis (Oberwallis) noch Rotten
genannt, entspringt in
2274
m Höhe dem
Rhonegletscher nahe des Furkapasses. Ihr
Tal ist bis zum Genfer See
170
km lang.
61
Gletscher führen dem ii&uptflußdes Wallis
ihr Schmelzwasser zu: Dem Eis verdankt
das Rhonetal seine breite Wannenform.
Die Gletscher hobelten und wuschen das
Tal einst aus. Erdablagerungen ließen es
zu einem "Obst- und Gemüsegarten" wer-
'den. Unter den schneebedeckten Berggip-
feln wachsen u.a. Aprikosen, Mandeln,
Feigen und nicht zuletzt köstliche Rebsor-
ten.
Die Bauern aus den Tälern pflanzten ihre
Rebstöckebisweit hinauf. Ein Beispieldafür
ist der "Weingartengletscher"oberhalb
des
Mattertals zwischen Täsctihorn und Alphu-
bel. In Visperterminen liegt auf
1204
m der
höchsteWeingarten Europas. Fastdie Hälfte
aller Schweizer Weine stammt aus dem
Wallis. Der Kanton ist damit der wichtigste
Weinerzeuger der Eidgenossenschaft. Die
Jahresproduktionbeträgtzwischen
400000
und
600 000
hl auf einer Anbaufläche von
ungefähr
5200
ha. Hauptsächlich werden
Weißweine angebaut, so der bekannte
"Fendant" aus der Rebsorte "Chass6Iasn
oder der Silvaner "Johannisberg". Ein voll-
mundiger Rotwein ist der "D61en.
Bevor die Kartoffel in Europa eingeführt
wurde, waren Getreide, Fleisch und Milch-
produkte die wichtigsten Grundnahrungs-
mittel der Walliser. Man baute Getreide an,
wo immer das möglich war. In Eisten im
Saastal und in Saas-Feewurde Gerste bis
in
2000
m Höhe, auf den Zermatter Äckern
Roggen bis in
2200
m Höhe angepflanzt.
Während, wiegesagt, imOberwallisdeutsch
(alemannisch) gesprochen wird, istder We-
sten des kantons, das Unterwallis, franzö-
sisches Sprachgebiet. Die Bewohner des
Oberwallis
-
alemannischer Herkunft
-
IBn
voran die der Rhonebhaben das Land-
*%
khakbild des Kantons entscheidend
'
<
J*
. geprägt.,Irn Laufe von Jahrmillionen schu-
fen die Flußläufe die verschiedensten Tä-
ler. Breit und fruchtbar ist das flache, oft
dunstige Rhonetal. Reizvoller präsentieren
sich die engen, mitunter steilen Nebentäler.
Ihre ~rsprünglichkeithat sich über Jahr-
Plik z chomika:
MICHAEL-WITTMANN
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