Eisenbahn Journal 1992-07.pdf

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Inhalt
I
I Dorf-Idylle aus Frankreich
Anregungenfür die Nachgestaltungeiner Kirche
und eines Friedhofs
4
I
Zwischen Ansbach und Crailsheim
Modellvorschlaggemäß einerVorbildsituation
10
Gleisunterbau und Einschotterung (Teil 1)
Ein immer wieder aktuellesThema
14
k
Tn s.-
13. Internationale Modellbaumesse in Paris
Eindrückevon der zweitgrößtenMesse
in der französischenHauptstadt
24
I
Mein Bahnbetriebswerk
28
Eggersburg
Eine Bw-Anlagein der Nenngröße N
»Reif für die Insel« -
lnselbahnhof mit viel Betrieb
Ein Dioramamit variablemThema in NenngrößeN
32
Und draußen stand rauchkräuselnd die Lok ...
Bauanleitungfür den NeichenerLokschuppenin HOe
42
Die Harzquerbahn im Garten
Ein Selbstbauim Maßstab 1 :22.5
44
I Man muß sich nur zu helfen
48
wissen!
Eine Vitrinenanlagein der Nenngröße Z
Im Bw München 1 aufgespürt
Großanlageder MünchnerEisenbahnfreundein Hu
52
»Reif für die Insel« - lnselbahnhof mit viel Betrieb (Seite 32): Auch in der Nenn-
größeN läßt sich vorbildgetreuerEisenbahnverkehr durchführen. Da ein Bahnhof mit
seinen Gleisanlagendas Thema variabelmacht, stehteinem entspannenden Feier-
abend kaum etwas im Wege. Für weiterebauliche TätigkeitenIäßt dieses Diorama
noch vieleMöglichkeiten offen. Foto: G. Peter
I Ein Tag in St. Margarethen
HO-Anlagenthemain bizarrerBerglandschaft
64
Digital fahren in Nenngröße HO und N
Teil 7: Landschaftsgestaltungund Ausstattung
68
Schaufenster der Neuheiten
Auto-Bahn
Mini-Markt
Fachhändler-Adressen
Impressum
Sonderfahrten und Veranstaltungen
Titelbild: Einewillkommene Anregung zum Nachbaueines
Lokomotivschuppensin der Schmalspur-NenngrößeHOe
dürfte das Lokhaus von Neichen sein, denn in dieser Bau-
größe sind rechtwenige Gebäudeerhältlich. Vor dem Lok-
schuppensteht die 99 539, eine sächsische IV K (Seite 42).
Dioramengestaltung: gp/iN,Foto: D. Schubert
Das oft behandelte,aber immer wieder interessante Thema Gleisunterbau und Ein-
Schotterung in Anlehnung an das Vorbild hat Stephan Rieche auf Modellbahnverhält-
nisse umgesetzt (Seite 14). Foto: S. Rieche
-
3 . Eisenbahn-Journal 7/1992
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3. großer internationaler Moclelibauwettbewerb des Eisenbahn-,
Während einer Urlaubsreicedurch Frankreich
schlenderten meine Frau und ich durch das
kleine Dorf St. Julienam Uferder Dordogneim
Perigord.DieengenGäßchen, malerischenGe-
bäude undeine am DorfendestehendeKirche,
inmitteneines wildromantischenFriedhofs, lie-
ßen uns ins Schwärmen geraten. Die alten,
schiefstehendenGrabsteinewaren zum größ-
ten Teil mit Moos, Efeu und anderen Gewäch-
sen überwuchert. Diese Szenerie war genau
das Richtige für einen Modellbauer. In mir fe-
stigte sich sofort die Idee, diese Idylle nachzu-
gestalten.
Die Restzeit unseres Urlaubs nutzte ich des-
halb für Exkursionen, um weitere Dörfer zu
erkunden,was mir zwischen der Dordogneim
Nordenunddenwilden SchluchtendesTarnim
Südenauchsehr leichtfiel. Einigeausgewählte
I 1
Eisenbahn-Journal 7/1992 - 4
I
-A
i. ~
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Bild 3: Giebel-Aufnahmedes großen VorbildsSt. Julien, die als Vorlagezum
Nachbauim Modell diente.
Bild 4: Der Glockengiebelist im Modell bis ins letzteDetail nachgebildet
Bild 1: Die kleine Dorfkirche von St. Julienwurdeim Maßstab 1:87als
erster Teileiner geplanten französischenDorfszenenachgestaltet.
aus Frankreich
Objekte wurden vermessen, fotografiert und
gefilmt, um sie später möglichst genau nach-
bauenzu können.
Die Begeisterung trieb mich schon morgens
um 6 Uhr indie Gäßchen undauf die Friedhöfe,
um dort die Stimmungder Sonnenaufgängezu
erleben. Es waren oft lange Tage, da manch-
mal am Abend noch die Skizzen in HO-Pläne
umgezeichnet wurden. Am Urlaubsende trat
ich mit zahlreichen Ideen und umfangreichem
Material die Heimfahrt an.
Inden folgenden Wochen begann ichden Bau
eines kleinen französischen Dorfes im Maß-
stab 1 :87, das in drei bis vier Bauabschnitten
entstehensollte. Wie nicht anders zu erwarten,
bildeten Kirche und Friedhof mein allererstes
Objekt.
Bild 2 (linke
Seite unten):
Die Ansicht der
Original-Kapelle
St. Juliensur la
Dordogne,dieals
Vorbildfür das
Modellausge-
wählt wurde.
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Die Umsetzung ins Modell
Die Kirche und der Grundriß des Friedhofs
sollten möglichstgenau nachgebildetwerden.
Alle 28 Gräber gibt es als Original, allerdings
auf verschiedenen Friedhöfen, da nur alte
Grabstättenim Modell nachgestaltetwurden.
Einige Details der Kirche, wie 2.6. den Glok-
kengiebel mit nur noch einer Glocke, das zu-
gemauerte ehemalige Hauptportal,dornenüber-
wucherte Mauern,langsam verrottendeAcker-
geräte, baufälligeDachpartienundnichtzuletzt
eine Inneneinrichtungder Steinhütte,versuch-
te ich möglichst realistisch zu gestalten. Nach
etwa vier Monatenundetwa250Stunden"stein-
harter" Arbeit stand endlich das Ergebnis vor
mir!
Für den Bau wendete ichdie Gipsplattentechnik
an -eine Methode,die zu Unrechtso selten im
Modellbau angewandt und beschrieben wird.
Nach ein wenig Übungund etwas Geduldwird
manfeststellen, daß der Einsatzvon Gips und
dessen Bearbeitung sogar zu einer Art Sucht
werden können!
Sollten Ihnen, liebe Eisenbahn-Journal-Leser,
Bilder und Thema gefallen und Sie ähnliche
Interessenoder Fragenhaben,würde ich mich
sehr freuen, wenn Sie über die Redaktion mit
mir Kontaktaufnähmen!
Bild 5: Die einzelnen Teile der Dorfkirchesind nach dem Gießen und Aushärten entsprechend der
Vorlagegraviert worden.
Bild 6: Eine erste Stellprobe von Kirche, Mauern und GrabstättenIäßt die Gestaltung erahnen
Materialeinsatz und -kosten
Die Grundplattesowie die Geländeanschnitte
entstanden aus Sperrholz; für die Armierung
wurde Alu-Mückengitter verwendet. Das Ge-
ländeund die Gebäude,Mauernund Grabstei-
ne wurden als Gußteile aus Stukkateur- bzw.
Modellgipsgefertigt. Für die Hütte kamen Ma-
terialienvon Northeastern Scalewood zum Ein-
satz.
Die Schindeldächer stammen von Cambell.
Laub und Gras wurde aus Woodland-Material
gestaltet, und für Bäume, Büsche und Ge-
strüppverwendeteich Naturmaterialien(Zwei-
ge, Flechten u.a.). Die Figuren und Geräte
wurden aus den Sortimenten von Preiser,
Jordan und Pitter'sPappkistenausgewählt. Die
Farbgebungerfolgtemit wasserlöslichenTem-
perafarben. Die gesamten Materialkostenbe-
trugen Ca. i50 Mark.
Bild 7(unten links): Durch die Farbgebung der
einzelnenElemente wird die gravierte Oberflä-
che besonders deutlich.
Bild 8 (unten): Drei Phasen der Bearbeitung:
links das rohe Gipsdach, in der Mitte sind be-
reits die Plattenumrisse graviert, und rechts wur-
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