Eisenbahn Journal 1997-02.pdf

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Inhalt
Editorial
So kann es gehen: Vor 20 Jahren schuf die DB mit dem Spruch "Alle
reden vom Wetter. Wir nicht" einen heute zwar nicht mehr ver-
wendeten, dennoch aber noch weithin bekannten Werbeslogan.
Zur Jahreswende 1996/97 bekam ihn die Bahn in Fernsehen und
Presse jedoch gleichsam um die Ohren gehauen. Minustemperatu-
ren um die 20" in ganz Deutschland und Eisregen in verschiedenen
Landesteilen führten teilweisezu kräftigen Zugverspätungen. Au-
ßerdem paßt es schlecht zum "Unternehmen Zukunft", wenn
Fahrgäste eines ICE bei Baden-Baden stundenlang frierend im
mangels Oberleitungskontakt lahmgelegtenHigh-Tech-Flitzeraus-
harren müssen - eine Peinlichkeit, die bundesweit die Runde
machte.
Bei Licht betrachtet, muß man der Bahn aber ein im großen und
ganzen gutes Zeugnis ausstellen - jedenfalls ein besseres als der
Nachbarverwaltung SNCF. Für sie hieß es im Rhonetal einige Tage
lang "Rien ne va plus", frei übersetzt: "Alle Räder stehen still." Als
verkehrstechnischer Offenbarungseid darf der dortige Aufruf gel-
ten, wegen des Schienenchaos doch bitte nicht mit der Bahn zu
fahren.
Bei der DB jedenfalls beschränkten sich die Pannen im wesentli-
chen auf Fahrzeugausfälle (die durch Ersatzmaschinen zu bewäl-
tigen waren) und Verspätungen durch eingefrorene Weichen. Be-
sonders häufig schlapp machte dem Vernehmen nach die über 30
Jahre alte, heruntergewirtschaftete BR 103. Sie mußte z.B. zwi-
schen München und Nürnberg teilweise durch österreichische
1044 ersetzt werden. Auch die Veteranen-Baureihe 110 mit ihren
40 Dienstjahren kam so wieder zu IC-Ehren - und bewältigte ihre
Aufgabe angeblich nicht einmal so schlecht. So hatten DB-Fahrgä-
ste ohne engen Terminplan vor allem unter Komforteinbußen zu
leiden. Schuld war auch hier in vielen Fällen veraltete Technik:
Waggon-Heizungen kapitulierten vor der Kälte, Toiletten-Fallroh-
re froren zu und mußten ganz archaisch mit brennender Fackel
wieder aufgetaut werden.
Daß Bahn und Bahnbenutzer zwischen Rhein und Oder relativ
glimpflich davonkamen, war freilich nicht so sehr der vielzitierten
deutschen Tüchtigkeit oder robusterem Material zu verdanken.
Die Franzosen hatten einfach mehr Pech: Wie inoffiziell aus SNCF-
Kreisen zu hören war, mißglückte ihnen zunächst ein Versuch, die
von einem gut 10 cm dicken Eispanzer umgebenen Fahrleitungs-
drähte durch Uberspannung freizuschmelzen - es habe sich ledig-
lich ein hervorragend isolierender Luftkern innerhalb der Eisstan-
ge um den Draht herum gebildet. Abschleppversuche mittels Die-
selloks hätten auch dort festgefrorene Weichen verhindert. Deren
Gasflaschen für die Weichenheizung habe man im Rahmen des
Antiterrorismus-Programms "Vigi-Pirate" ausgebaut, weil sie für
Anschläge mißbraucht hätten werden können.
Besser hatte es also in jedem Fall, wer in diesen Tagen zu Hause
bleiben und seinem Hobby frönen konnte - beispielsweise der
Modelleisenbahn.Diese Fraktion der Eisenbahnfanswar vor Weih-
nachten ja noch mit einer erklecklichen Zahl von Neuheiten ver-
wöhnt worden. Die wichtigsten davon haben wir für Sie getestet.
Was dabei herausgekommen ist, lesen Sie in dieser Ausgabe.
Ein kleines Lob wollen wir an dieser Stelleübrigens der Firma Piko
zukommen lassen: Anstatt wie angekündigt dem Brawa-Modell
der DR-Baureihe242 einen "Zwilling" folgen zu lassen, präsentier-
te die Firma in diesen Tagen die Schwesterbaureihe E 11. Was die
DR-Schnellzuglok als 1:87-Modellzu bieten hat, lesen Sie in der
April-Ausgabe des Eisenbahn-Journals.
I
Berlin Anhalter Bahnhof
Erinnerungen an den Berliner Fernbahnhof
Die künftigen S-Bahn-Baureihen 423, 424, 425 und 426
Neue Formen, neue Technik
b
16
20
Altenhundem - Welschen-Ennest
Schiebedienst auf der Ruhr-Sieg-Strecke
Die ICE-Familie wächst
Rollout des ICE 2-Steuerwagens
26
Selb-Plößberg - Holenbrunn
28
Aufstieg U. Niedergang einer Fichtelgebirgsstrecke (Teil 2)
Frankreich: TGV Duplex
34
Start des Doppelstock-TGV auf dem Sud-Est-Ast
Hochgeschwindigkeitszügein Europa
37
Die Feldbahn im Torfwerk Faltermeier
38
Bahn-Technik, Teil 4:
Dieselelektrische Kraftübertragung
40
Seltene Bahndienstfahrzeuge:Tunnelwagen
42
I
Die HO-Clubanlage des HMBC
70
Anlage mit Faller-Car-System
Anlagenvorschlag nach Nürnberger Vorbild
Mit Zug und Tram durch Nürnbergs Osten
76
Sachsen-Renner par excellence
80
Sächs. I T und 111 b in HO von Kleinserienhersteller SEM
Unterhalb der Felsenburg
82
Eine große TT-Anlage im Korridor
Nur eine Nebenstraße ...
88
HO-Kleindiorama eines Bahnübergangs
Fast alles Eigenbau!
v-
89
''
Uberaus wirklichkeitsgetreue N-Module
Neue Bausätze: Weinerts BR 64 in HO 90
Unsere N-Einsteigeranlagewird aufgerüstet (7) 94
Quattro Stagioni 8: BahnsteigeIDrahtzugkanäle 98
Brawas erste Ellok: die BR 242 der Reichsbahn in HO
DR-Arbeitstier
102
Bahn-Notizen
Fachhändler-Adressen
Impressum
Bücherecke
Übersicht Über die Verlags-Neuheiten
Jahres-Inhaltsverzeichnis 1996
Typenblatt: Baureihe 84
Typenblatt: Baureihe 85
Schaufenster der Neuheiten
Auto-Neuheiten
Modellbahn-Notizen
Bahn-Post
Mini-Markt
45
50
52
53
54
57/67
59
65
104
110
110
111
112
Sonderfahrten und Veranstaltungen
121
Titelbild: Winterdampf anno 1971: Mit einem Güterzug von
Lichtenfels nach Hof hat 050 599 gerade die Schiefe Ebene
erklommen und fährt nun in den Bahnhof Marktschorgast ein.
Abb.: J. Nelkenbrecher
Ihre EJ-Redaktion
5 * Eisenbahn-Journal 2/1997
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‘Derlin Anhalter Dhfmhof’” bestellen, aber
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&er vier Jahrzenten nicht mehr verkauft.
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