Eisenbahn Journal 2003-06.pdf

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Editorial
Beim Erfinden von Tarifsystemen ist Anna Brunotte Erfolg ge-
wöhnt. Als Vertriebsmanagerin der Lufthansa hat sie es geschafft,
damit Flugzeuge zu füllen. Auf die Frage, ob das denn wohl auch
bei Zügen klappe, antwortete die für das neue Preissystem der
Deutschen Bahn verantwortliche Luftverkehrsfrau im Herbst letzten
Jahres lapidar: „Abgestimmt wird am Schalter.“
Noch läuft diese Abstimmung, doch eine Zwischenbilanz fällt
verheerend aus – trotz einer 50 Millionen Euro teuren Werbekampa-
gne! Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung nutzten innerhalb
der ersten 100 Tage seit Einführung des neuen Systems am 15.
Dezember 2002 nur 3,2 Millionen Fahrgäste – weniger als zehn
Prozent der Fernverkehrskunden – das Angebot „Plan & Spar“. Bis
Ende März 2003 erwarben nur rund 700 000 Fahrgäste die seit dem
1. November 2002 erhältliche „BahnCard 25“, also pro Monat im
Schnitt 140 000. Von der alten 50-Prozent-BahnCard hingegen hatte
die DB AG pro Monat durchschnittlich 250 000 Stück verkauft.
Insgesamt blieb der Umsatz der Bahn im Personenfernverkehr weit
hinter den Erwartungen zurück. Laut letzten Zeitungsberichten fiel
er allein im Januar und Februar 2003 um rund 15 Prozent niedriger
aus als im gleichen Vorjahreszeitraum. Es mag ja sein, dass auch die
lahmende Konjunktur, chronische Verspätungen insbesondere
aufgrund der störanfälligen ICE 3 sowie die Konkurrenz der
Billigflieger eine Rolle spielten. Zweifellos aber haben die neuen
Preise und Konditionen viele Bahnfahrgäste verunsichert. Mehrheit-
lich halten sie das jetzige System für ungünstiger und komplizierter
als das alte.
Dabei ist die neue Tarifstruktur im Prinzip leicht verständlich
aufgebaut. Je früher der Fahrgast bucht, desto weniger zahlt er. Vor
allem Familien mit Kindern bis zu 14 Jahren können so günstig wie
lange nicht mehr mit dem Zug reisen. Und selbst den Normalpreis
für Entfernungen ab 200 km hat die Bahn gesenkt – schon verges-
sen? Kein Verständnis aber haben die meisten Kunden offensicht-
lich dafür, sich bei den Plan & Spar-Preisen frühzeitig auf bestimm-
te Züge festlegen zu müssen. Was sie im Luftverkehr hinnehmen,
akzeptieren sie bei der Bahn eben nicht. Obendrein schrecken die
hohen Stornogebühren ab. Nicht bloß, wer kurzfristig umbuchen
muss, sondern auch wer irrtümlich in den falschen Zug steigt, wird
regelrecht abgestraft. Außerdem wissen die Kunden nicht, bis wann
sie welche Rabatte in welchen Zügen tatsächlich kriegen. Zu allem
Übel werden sie oft auch noch falsch beraten.
DB-Chef Hartmut Mehdorn hat auf Kritik am neuen Preissystem
zunächst äußerst schroff reagiert. Den Fahrgastverband „Pro Bahn“
hat er als „Pro Mecker“ abgetan, Verbesserungsvorschläge aus dem
Verbraucherschutzministerium und dem Umweltministerium brüsk
zurückgewiesen. Inzwischen allerdings zeichnen sich Korrekturen
ab. Baldige Gesprächsrunden von Bahnrepräsentanten mit Vertre-
tern von Verbraucher- und Fahrgastverbänden sind angekündigt.
Margareta Wolf, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium,
nannte nach einem Treffen mit Verbänden drei Kernforderungen:
Die BahnCard müsse generell auch in Verkehrsverbünden gelten,
die Bahn müsse verstärkt wieder Spontanfahrer umwerben sowie die
Beratung und den Umgang mit Beschwerden verbessern.
Auf einen harten Konfrontationskurs deuten diese moderaten
Forderungen nun wahrlich nicht hin, obschon sie sich an das wohl
meistgehasste Unternehmen im Land richten! Laut einer Studie des
Marktforschungsinstituts Inra hat die Bahn bei drei Viertel der
Deutschen einen schlechten Ruf. Auch Mehdorns Rundumschläge
gegen Kritiker haben das Image der DB beschädigt. Stur am neuen
Preissystem festhalten, während die Kunden am Schalter weiterhin
dagegen stimmen, kann der Bahnchef jedoch nicht. Denn das würde
seinem Unternehmen ein Riesenminus bescheren und dann wäre
Mehdorn selbst nicht mehr zu halten.
50 Jahre V 200.0: Ein Porträt der ersten Nachkriegs-Großdiesellok der
Bundesbahn, von Konrad Koschinski, ab Seite 10
Inhalt
Vorbild
Harz-Impressionen auf 1000 mm:
Frühling entlang der Selke
6
50 Jahre V 200.0:
Das überschätzte Wunder
10
Baureihen 44 und 43:
Jumbos im Ländle
18
Von Rostock nach Tribsees:
Schöne Fremde
22
75 Jahre Rheingold:
Die ewig junge Legende
28
Schweizer Spezialität:
Zirkus Knie kommt auf Schienen
32
Neue Fahrzeuge:
Kassler Lok-Show
36
Titel: Auch wenn Puristen schmunzeln, die neue Märklin-Variante
der S 3/6 entspricht in ihrer edlen Farbgebung exakt dem Vorbild der
Museumslok in Nördlingen, die in dieser Lackierung einige Monate
das 75-Jährige des legendären RHEINGOLD feiert. Eingefangen
wurde dieser Schnappschuss auf der Zimmer-Anlage von Karl
Gebele. Abb.: EJ-Helge Scholz
Super-Anlage: 7. Modellbau-Wettbewerb des EJ: H0-Anlage Bocksberg,
von Klaus Mooshammer, ab Seite 62
K ONRAD K OSCHINSKI ,
EJ-A UTOR
4 Eisenbahn-Journal 6/2003
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Mecklenburg-Essay: Die Strecke Rostock-Tribsees und die bad. VIc –
schöne Fremde für Altmeister Bellingrodt, von Franz Rittig, ab Seite 22
Bahn-Legende: 75 Jahre Rheingold und neues S 3/6 Märklin-Modell,
von Konrad Koschinski, ab Seite 28
Modell
Rubriken
Die Wahrendorfer Kleinbahn AG:
Kreuz und quer durch Züssows Wälder
Bahn-Notizen
40
54
Modell-Neuheiten
48
7. EJ-Modellbau-Wettbewerb:
Mit dem Schienenbus nach Bocksberg
62
Mini-Markt
98
7. EJ-Modellbau-Wettbewerb:
Fox Run Milling
Auktionen • Börsen • Märkte
104
68
Planung: Märklin-H0-Anlage auf 2,5 m 2
Klein geht auch!
Fachhändler-Adressen
106
72
Impressum
108
Fahrzeug-Umbau in 1:32:
Ein Wasserwagen nach Vorbild der Ilmebahn
74
Neue Bücher
110
EJ-Redaktionsanlage Quattro Stagioni, Teil 26:
Die Oberleitung
76
Bahn-Post
110
Eckgestaltung: Ein Weinberg in H0, Teil 2
Der lange Weg zum Trollinger 82
Im Banne der Kleinbahn – H0-Anlage nach KOK-Motiven, Folge 2:
Wie der Wald entstand
Sonderfahrten und Veranstaltungen
111
Bestellkarten zum Heraustrennen
115
88
Bau einer DR-Lok der Baureihe 130 auf Brawa- und Revell-Basis:
Ludmillas neuer Hut
92
Abbildungen dieser Doppelseite:
Dr. Rolf Brüning, Carl Bellingrodt/EJ-Archiv, Dieter Kempf ,
Klaus Mooshammer, Karl Gebele, Helge Scholz
Elektronik: Gemischter Wechsel- und Gleistrom-Betrieb
Die grenzenlose Wollmilchsau
96
Anlagenbau: Landschaftgestaltung: Ein Weinberg in H0 entsteht, Teil 2,
von Karl Gebele, ab Seite 82
Fahrzeugbau: Die DR-Baureihe 130 entsteht auf Brawa- und Revell-Basis,
von Jan und Franz Rittig, ab Seite 92
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W
enn von den Harzer Schmalspurbahnen die Rede ist, denkt
man an Harzquer- und Brockenbahn. Die SELKETALBAHN im
Ostharz von Gernrode über Alexisbad nach Harzgerode und
Hasselfelde steht immer etwas im Schatten. Zu Unrecht, denn
gerade in der jetzigen Jahreszeit hat die romantische Strecke
sowohl für Natur- als auch Eisenbahnfreunde einiges zu bieten.
Mai-grüne Wälder
und Auen entlang der
Selketalbahn: Eine
Frühlingswanderung
zwischen Gernrode
und Hasselfelde
garantiert idyllisch-
lauschige Fotostand-
punkte – hier an der
namensgebenden
Selke bei Alexisbad
(großes Bild), bei
Sternhaus-Hafer-
feld (oben) und bei
Drahtzug.
6 Eisenbahn-Journal 6/2003
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HARZ-IMPRESSIONEN
FRÜHLING
entlang
der Selke
TEXT UND BILDER VON ARMIN RICHTHAMMER
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