Deutsch perfekt 2010-09 deins.pdf

(1440 KB) Pobierz
705366788 UNPDF
DEUTSCH
perfekt
9/2010 September
LEICHT
Schülerfirmen
Manager mit 17
Seite 4
Balanceakt
SLACKLINER
JOHANNES OLSZEWSKI
Seite 7
705366788.051.png 705366788.062.png 705366788.073.png 705366788.084.png 705366788.001.png 705366788.002.png 705366788.003.png 705366788.004.png 705366788.005.png 705366788.006.png 705366788.007.png 705366788.008.png 705366788.009.png 705366788.010.png 705366788.011.png 705366788.012.png 705366788.013.png 705366788.014.png 705366788.015.png
BLITZLICHT das Bl“tzlicht, -er helles Licht: Man braucht es zum Fotografieren im Dunkeln.
der Exp¶rtartikel, - Produkt für den Export
die All ee , -n
Weg oder Straße mit Bäumen an beiden Seiten
der Bes“tzer, -
hier: Person: Ihr gehört ein Velotaxi.
die W¡rbung
von: werben = versuchen, ein Produkt sehr be-
kannt zu machen
bequ e m
hier: einfach, ohne Probleme
2
9/10
705366788.016.png 705366788.017.png 705366788.018.png 705366788.019.png 705366788.020.png 705366788.021.png 705366788.022.png 705366788.023.png 705366788.024.png 705366788.025.png 705366788.026.png 705366788.027.png 705366788.028.png 705366788.029.png 705366788.030.png
DEIN WORT
Eine Prognose, abgegeben von einem Tier – funk-
tioniert das? Nach der Fußballweltmeisterschaft
meinen viele Menschen: ja. Denn die Prognosen
des Tintenfischs Paul zu den Ergebnissen der Fuß-
ballspiele waren zu 100 Prozent richtig. Deshalb
ist Paul auch Wochen nach der Weltmeisterschaft
auf der ganzen Welt populär. Viele Menschen lie-
ben das kuriose Orakel aus Oberhausen (Nord-
rhein-Westfalen). Besonders freut sich der Fuß-
ballweltmeister Spanien über Paul. Viele Spanier
wollen das Tier gerne in ihr Land holen. Aber Paul
soll in seinem Aquarium in Deutschland bleiben.
Er ist nun pensioniert und muss keine Prognosen
mehr abgeben. Auch wenn viele Menschen gerne
mehr von Paul wissen wollen – zum Beispiel die
nächsten Lottozahlen.
aggro
(Adjektiv)
In der Umgangssprache hört man öfter
das Wort aggro . Das ist eine Kurzform
von „aggressiv“:
Der Typ ist wirklich nicht besonders nett,
der war total aggro , als ich ihn nach
einer Zigarette gefragt habe.
Bleib doch mal cool, du bist immer
gleich so aggro , wenn du Stress hast!
„bgeben hier: machen
die F u ßballweltmeisterschaft, -en Treffen von vielen Fußballnationalteams: Sie spielen
um den ersten Platz auf der Welt.
der T“ntenfisch, -e
Tier: Es lebt im Meer und hat acht Arme.
das Erg e bnis, -se
Resultat
der F u ßballweltmeister, -
das beste Fußballteam der Welt
Limonade
für alle
Besucher in Kneipen und Restaurants wollen immer öfter nur eines: Limonade. Die Deutschen trinken sie
gerne, 2009 waren es circa 90 Liter pro Person. Oft soll es aber nicht irgendeine Limonade sein, sondern
ein Trendgetränk. In Deutschland gibt es sehr spezielle Limonaden. Die meisten haben einen exotischen
Geschmack und ein spezielles Design. Angefangen hat der Trend mit der ökologischen Bionade. Sie hat ein
sehr gesundes Image. Nach der Bionade sind immer mehr Limonaden auf den Markt gekommen – zum
Beispiel die Surfer-Limonade Aloha oder die herbe Variante Wostok. Immer mehr Freunde finden in
Deutschland auch die Almdudler-Limonade aus Österreich und Rivella aus der Schweiz. Viele der exoti-
schen Getränke gibt es nur in speziellen Kneipen in
großen Städten. Limonade ist also wirklich ein exzen-
trisches Getränk.
ein bisschen bitter
der Fr eu nd, -e
hier: Kunde: Er kauft ein Produkt gern.
3
9/10
“rgend ei ne hier: egal welche
der Geschm„ck, ¿e von: schmecken
au f den M„rkt k¶mmen in den Läden zum Kauf angeboten werden
h¡rb
705366788.031.png 705366788.032.png 705366788.033.png 705366788.034.png 705366788.035.png 705366788.036.png 705366788.037.png 705366788.038.png 705366788.039.png 705366788.040.png 705366788.041.png 705366788.042.png 705366788.043.png 705366788.044.png 705366788.045.png 705366788.046.png 705366788.047.png 705366788.048.png 705366788.049.png
Manager mit 17
Noch zur Schule gehen und schon Chef einer Firma sein – wie geht
das denn? Zum Beispiel so wie bei Hannes Bondorf: Er ist mit 17
Manager einer Schülerfirma geworden. Mit seinen Freunden berät
er Menschen, die Energie sparen wollen.
Firmenchef
Hannes Bondorf
Spezialfotos zeigen, ob die Energie im Haus bleibt oder nicht
nenlicht, Wind und Wasser.“ Alte Energie-
manager lachen über solche Sätze. Hannes Bon-
dorf aber glaubt an Strom aus regenerativen
Energiequellen . Vor einem Jahr hat der heute 18-
Jährige deshalb mit Schulfreunden die Firma En-
erXchange gegründet . Der Name steht für Energie
und Veränderung. Das Motto: Weg vom konven-
tionellen Strom, hin zur grünen Energie! So arbei-
ten 18 Gymnasiasten aus Ostfildern (Baden-Würt-
temberg) jetzt nach dem Unterricht und am
Wochenende als Energieberater.
Die Idee haben sie mit einer Lehrerin entwi-
ckelt. „Wir haben nach einem nachhaltigen Ge-
schäftsmodell gesucht“, sagt Hannes in seiner
Rolle als Chef der Firma. Die praktische Arbeit ha-
ben die Schüler bei einem professionellen Ener-
gieberater gelernt. Der hat ihnen gezeigt, wel-
che Stromfirmen wirklich grüne Energie ver-
kaufen und welche nicht sauber arbeiten.
Die Schüler helfen Kunden, die statt kon-
ventionellem Strom lieber Strom aus regenera-
tiven Energiequellen nutzen möchten. Sie su-
chen für sie das beste Angebot. Die Beratung
kostet 15 Euro. „Am Anfang fand ich das Thema
nicht so interessant“, sagt Hannes’ Kollege Lu-
kas Alt (18). „Aber wenn du erst mal mit den
Kunden sprichst und ihnen helfen kannst, dann
macht das großen Spaß.“
Andere Kunden wollen wissen, ob ihr Haus
zu viel Wärme verliert. Mit speziellen Kameras
machen die Schüler dann Bilder von den Häu-
4
9/10
M orgen kommt die Energie nur noch aus Son-
705366788.050.png 705366788.052.png 705366788.053.png 705366788.054.png 705366788.055.png 705366788.056.png 705366788.057.png 705366788.058.png 705366788.059.png 705366788.060.png 705366788.061.png 705366788.063.png 705366788.064.png 705366788.065.png 705366788.066.png 705366788.067.png 705366788.068.png 705366788.069.png
sern. Die Fotos zeigen sie auf einem Computer. Gut sind grüne Bilder.
Grün heißt, das Haus ist dicht . Oft gibt es auf den Bildern aber dicke
gelbe und rote Stellen. Das ist schlecht. „Bei undichten Türen und
Fenstern geht viel Energie verloren “, sagt Hannes. „Wir zeigen unse-
ren Kunden, wo sie aktiv werden müssen.“
Er sagt das wie ein richtiger Manager. „Das kommt mit der Zeit ganz
automatisch“, sagt Hannes und lacht. Wie fühlt sich das an , mit 17
schon Chef von 17 Leuten zu sein? Hannes denkt kurz nach . Dann sagt
er: „Das hat sich am Anfang schon komisch angefühlt. Es ist auch
nicht immer leicht, alle Interessen unter einen Hut zu bringen .“ Je-
der arbeitet anders. Manche muss der Chef besonders motivieren.
Aber wirklich großen Stress hat er nicht gehabt mit seinen Kollegen.
Die Schüler bekommen zwar Noten für ihr Projekt. Das Ganze ist
aber auch ein Spiel, Teil des Programms „Junior – Schüler als Mana-
ger“. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln organisiert das Pro-
jekt. Die Kölner Experten wünschen sich mehr mutige junge Leute mit
frischen Ideen. Deshalb sollen die Schüler nicht nur Theorie lernen.
Innerhalb der Projektzeit von einem Jahr sollen sie Produkte oder
Dienstleistungen auf den Markt bringen und Kunden gewinnen .
EnerXchange ist in diesem Jahr zur besten von insgesamt 514
Schülerfirmen gewählt worden. Über den Sieg hat sich Hannes fünf
Minuten gefreut. „Dann habe ich an das nächste Projekt gedacht“,
sagt er. In Italien wird die beste Schülerfirma Europas gewählt. Die
Schüler aus Ostfildern arbeiten jetzt an ihrer Präsentation.
Noch bekommen sie nur einen symbolischen Lohn von 45 Cent pro
Stunde. Hannes hat 50 bis 100 Stunden pro Monat für das Projekt ge-
arbeitet. Manche Nächte hat er wie Arbeitstage genutzt, statt zu
schlafen. Das war viel Stress neben der Schule. „Aber es ist eine gute
Zeit“, sagt Hannes.
„Ich habe viel gelernt
– wie ich mit ande-
ren im Team arbeite,
Sachen organisiere
und präsentiere.“
Vielleicht arbeiten er
und ein paar seiner
Freunde nach der
Schule weiter an dem
Projekt. Aber erst mal
freut sich Hannes auf
die nächsten Ferien.
MARCEL BURKHARDT
s¶lche von dieser Kategorie
die regenerative alternative Energien, z. B. Wind
Energiequelle, -n und Solarenergie
gr•nden starten
stehen für Symbol sein für
die Verænderung, -en Änderung
entw“ckeln hier: genau denken, wie man
eine Sache machen kann
nachhaltig so, dass es einen langen und
intensiven Effekt hat
das Geschæftsmodell, -e hier: Idee für eine Firma
sauber
hier: korrekt
st„tt
hier: an der Stelle von
n¢tzen
benutzen
f„nd
Prät. von: finden
das Thema, Themen
hier: den Sektor regenerative
Energien
die Wärme
von: warm
d“cht
hier: so, dass die Energie im
Haus bleibt
verloren gehen
hier: weggehen
m“t der Zeit
langsam
s“ch „nfühlen
hier: sein
nachdenken
intensiv denken
¢nter einen Hut br“ngen
kombinieren
mutig
ohne Angst
“nnerhalb
hier: in der vereinbarten Zeit
von
die Dienstleistung, -en
hier: Service(angebot)
auf den M„rkt br“ngen
(herstellen und) zum Kauf an-
bieten
gew“nnen
hier: bekommen
“nsgesamt
im Ganzen
der Sieg, -e
Gewinnen
neben
hier: vor und/oder nach
JUNIOR – SCHÜLER ALS MANAGER
EnerXchange ist d ie beste
von 514 Schülerfirmen
An dem Programm „Junior – Schüler als Ma-
nager“ haben seit 1994 fast 4000 Firmen teil-
genommen. Mitmachen können Schüler ab der
9. Klasse. Manche haben Autos, Fahrräder
oder Gärten gepflegt . Andere haben Compu-
terkurse gegeben, Kochbücher geschrieben
oder aus alten Autositzen Designerstühle ge-
macht. 2010 haben sich mehr als 7000 Schü-
ler an dem Wettbewerb beteiligt .
pfl e gen sich kümmern um
der W¡ttbewerb, -e Suche nach dem Besten
s“ch bet ei ligen „n
hier: aktiv mitmachen bei
Die Bilder analysieren
sie am Computer
9/10
5
705366788.070.png 705366788.071.png 705366788.072.png 705366788.074.png 705366788.075.png 705366788.076.png 705366788.077.png 705366788.078.png 705366788.079.png 705366788.080.png 705366788.081.png 705366788.082.png 705366788.083.png 705366788.085.png 705366788.086.png 705366788.087.png 705366788.088.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin