der spiegel kwiecieĹ„ 2008 - die Trubo-Uni.pdf - [ Der Spiegel] - schwarzrotgold

DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN

Hausmitteilung

28. April 2008

Betr.: Klasniƒ, Madonna, SPIEGEL SPECIAL

I m Fernsehen, im Radio und in Zeitungen wird der Fall des Fußballstars Ivan

Klasniƒ, 28, gern zum „Wunder von der Weser“ verklärt – denn nur etwas mehr als

ein Jahr nach einer Nierentransplantation schießt der Stürmer von Werder Bremen

wieder so viele Tore, als wäre er nie ernsthaft krank gewesen. Seit dem vergangenen

Sommer recherchieren die SPIEGEL-Redakteure Udo Ludwig, 49, und Michael

Wulzinger, 43, die dunkle

Seite der Causa Klasniƒ. Al-

lem Anschein nach ist der

Sportler von Ärzten seines

Clubs, die seine fortschrei-

tende Nierenerkrankung

nicht erkannten, falsch be-

handelt worden; schon im

Alter von 26 Jahren brauch-

te er ein neues Organ. Bei

einem Besuch der SPIE-

GEL-Leute im Hause Klas-

niƒ musste der Fußballer

das Gespräch denn auch für

die Einnahme starker Me-

dikamente unterbrechen,

die eine Abwehrreaktion des Körpers gegen die fremde Niere verhindern sollen. Am

vergangenen Freitag reichte Klasniƒs Anwalt Matthias Teichner eine Millionenklage

gegen zwei Ärzte des Clubs ein. Vor Gericht, sagt Ludwig, werde eine große Rolle

spielen, „wie weit Vereine und die Spieler gehen, um eine Mannschaft mit der rou-

tinemäßigen Einnahme von Schmerzmitteln künstlich fit zu halten“. Für Klasniƒ

hingegen sei, so Wulzinger, nicht die Frage bedeutend, wann er seine Karriere beenden

müsse: „Für ihn zählt nur, wie lange die neue Niere hält“ (Seite 136).

Ludwig, Wulzinger

es vor, dass zweifellos attraktive Zeitgenossen wie Madonna, 49, die Anwesenheit

von Fotografen bei Interviews mit Strenge untersagen. Der KulturSPIEGEL beugte sich

der Diktatur des Allüriats, als Christoph Dallach, 43, die Sängerin im kalifornischen

Beverly Hills über ihr neues Album „Hard Candy“ befragte. Während des Gesprächs

aber traten ihre primadonnenhaften Züge in den Hintergrund, und dabei mag hilfreich

gewesen sein, dass Dallach ihr ein paar Techno-CDs deutscher Interpreten über-

reichte. Madonna hatte ihn ein paar Wochen zuvor bei einem Treffen in Berlin darum

gebeten, als sie dort ihr Regie-Debüt „Schmutz und Weisheit“ vorstellte. Sie würde

gern einmal mit jungen Deutschen Musik produzieren, sagte die Sängerin nun, „aber

die rufen mich nie an“. Aus Prinzip mache sie nie den ersten Schritt, „aber wenn ich

Interesse habe, rufe ich zurück“ (KulturSPIEGEL, Seite 10).

Engel und Teufel – selbst die Alltagssprache ist ohne

Wörter griechischen Ursprungs kaum noch vorstellbar.

Wer aber waren die Hellenen, deren Neugier und Erfin-

dungsgabe die moderne Welt so viel verdankt? Antworten

geben SPIEGEL-Redakteure, renommierte Historiker und

Archäologen im neuen SPIEGEL SPECIAL GESCHICHTE

„Götter, Helden, Denker – Die Ursprünge der europäischen

Kultur im antiken Griechenland“. Das Heft kommt am Diens-

tag in den Handel.

Im Internet: www.spiegel.de

der spiegel

18/2008

S elbst hübsche Mitmenschen halten sich nicht jederzeit für schön, und so kommt

O b Idee und Theorie, Phänomen oder Asyl, aber auch

In diesem Heft

Titel

Die Leiden der neuen Bachelors –

Reformchaos an deutschen Hochschulen .............. 56

Studentenflucht an die Reform-Uni in Maastricht 62

Deutschland

Panorama: Deutsche und Amerikaner wollen

intime Personendaten austauschen / SPD fordert

schärfere Regeln für Managergehälter / Union

will Solarförderung senken .................................... 15

Geheimdienste: Die Affäre um die E-Mails

einer SPIEGEL-Redakteurin stürzt

den Bundesnachrichtendienst in eine

schwere Vertrauenskrise ........................................ 22

Gleichberechtigung: SPIEGEL-Gespräch mit

Ministerin Ursula von der Leyen über Familienpolitik,

Kindererziehung und ein neues Männerbild ......... 27

CDU: Die Ministerpräsidenten der Union

trotzen Angela Merkel .......................................... 32

Wie NRW die Alterssicherung reformieren will .... 34

Zeitgeschichte: Streit um die Rehabilitierung von

„Kriegsverrätern“ während der NS-Diktatur ........ 36

Christen: Die Evangelikalen suchen

Einfluss auf die Politik ........................................... 38

Nahrungskrise: Berlin ohne Konzept gegen

den weltweit wachsenden Hunger ......................... 42

Drogenhandel: Nigerianer verführen

deutsche Frauen zum Kokaintransport .................. 44

Rüstung: Wie Franz Josef Strauß die Marine

mit Atom-U-Booten ausrüsten wollte .................... 50

Diplomatie: Ein labiler Deutsch-Afghane

unter Terrorverdacht ............................................. 53

Abgeordnete: Ein FDP-Mann quält die

Bundesregierung mit Fragen ................................. 54

Gesellschaft

Szene: Reportage-Buch über die

Vielschichtigkeit des Islam / Ausstellung

schockierender Werbung in Düsseldorf ................. 71

Eine Meldung und ihre Geschichte – über

mysteriöse Hakenkreuzbauten in den USA ........... 72

Provinz: Das neue Marktdenken in der

Landwirtschaft und der Aufstand der Milchbauern 74

Ortstermin: Auf der Hannover Messe

sind die Roboter zu besichtigen, die uns die

Arbeit stehlen sollen ............................................. 80

Wirtschaft

Trends: Kohlestiftung schreibt tiefrote Zahlen /

Deutsche Bank füllt Kriegskasse / Widerstand

gegen Arbeitsminister wegen Jobcentern .............. 82

Konzerne: Porsche und VW werden von

Bespitzelungsvorwürfen erschüttert ...................... 84

Affären: Siemens vor dem großen Showdown ...... 88

Die dubiosen Wahlkampfhilfen des

CDU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Adam ........ 89

Wie Heinrich von Pierer Bayerns Politik

mobilisierte ........................................................... 90

Welthandel: Ein ganz besonderes Inkassobüro

treibt für die KfW Geld ein ................................... 92

Südafrika: Gewerkschafter stoppen Waffenschiff 93

Manager: RWE-Chef Großmann hat ausgesorgt 94

Kreditgeschäft: Die HypoVereinsbank will

143 000 Kunden loswerden ................................... 103

Weltfinanzen: Die unterschiedlichen

Strategien von EZB und amerikanischer Fed ....... 104

Investoren: TUI-Angreifer John Fredriksen

ist ein besonders schillernder Unternehmer ......... 108

Ausland

Panorama: Teherans Polizeichef im Knast /

Sarkozy und Merkel suchen CO 2 -Kompromiss ...... 110

Nahost: Das Geheimnis des syrischen Reaktors 112

Globalisierung: Wie die Bevölkerungsgiganten

Indien und China ihre Lebensmittelversorgung

sichern ................................................................. 118

BND löst Staatsaffäre aus

Seite 22

Der Bundesnachrichtendienst hat

mit seiner Online-Überwachung

des E-Mail Kontakts zwischen

dem afghanischen Handelsministe-

rium und einer SPIEGEL-Redak-

teurin schweren diplomatischen

Schaden angerichtet. Sowohl in-

terne als auch externe Kontrol-

len haben versagt. BND-Chef Ernst

Uhrlau muss um seinen Posten

fürchten.

Merkel, Uhrlau

Deutsche Unis im Reform-Stress Seite 56

Neue Bildungsabschlüsse wie Bachelor und

Master werden im Eiltempo an deutschen Unis

eingeführt. Schneller und straffer sollen die Stu-

denten lernen, gleichzeitig wird mehr Praxisbezug

verlangt. Doch der Umbruch ist vielerorts mit

Chaos verbunden. Die Studenten leiden unter

Leistungsstress, die Professoren beklagen den Ver-

lust Humboldtscher Bildungsideale. Und die Zahl

der Studienabbrecher ist beunruhigend hoch.

Wirtschaftsstudenten im Hörsaal

Lauschangriff auf Porsche-Chef?

Seite 84

Eklat in Wolfsburg: Porsche stellt Strafanzeige,

weil Unternehmenschef Wendelin Wiedeking vor

einer Aufsichtsratssitzung bei VW möglicherweise

abgehört werden sollte. Es wäre nicht der erste

Fall von Bespitzelung rund um den Autokonzern.

Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Wiedeking

Perfide Internet-Zensur in China Seite 184

Im Vorfeld der Olympischen Spiele wird

die Zensur im chinesischen Internet

scheinbar gelockert, damit sich das Land

weltoffen präsentieren kann. Tatsächlich

baut die Volksrepublik die Netz-Über-

wachung konsequent aus. Pekings digi-

tales Spitzelsystem gilt als das ausge-

feilteste der Welt. Nichts überlassen die

kommunistischen Machthaber dem Zu-

fall – aber vieles westlichen Konzernen.

Polizeikontrolle im Internet-Café

der spiegel

18/2008

Fast-Food-Restaurant (mit Fotowand der Chinesischen Mauer)

China: Parolen gegen Ausländer ......................... 122

Großbritannien: Der Tollpatsch von der

Downing Street .................................................... 124

USA: Interview mit dem ehemaligen

Clinton-Vertrauten Robert Reich über die

Selbstzerfleischung der Demokraten ................... 128

Frankreich: Zickenkrieg im Kabinett ................. 130

Global Village: In Polen hungern Schüler .......... 132

Sport

Szene: Farce um den Fackellauf auf den Mount

Everest / Grüne kritisieren IOC-Vize Bach .......... 135

Fußball: Der nierenkranke Bremer Profi

Ivan Klasniƒ verklagt seine Vereinsärzte .............. 136

Wissenschaft · Technik

Prisma: Britischer Forscher entwickelt

Alien-Formel / Warum der Großkontinent

Gondwana auseinanderbrach .............................. 145

Sozialforschung: Wie ansteckend sind

Selbstmord, Trunksucht und Christentum? .......... 148

Waffentechnik: Ein Rentner im Rollstuhl

hat eine Radar-Tarnfarbe erfunden ...................... 150

Bioethik: Gehörlose in Großbritannien fordern

das Recht auf gehörlose Designerbabys ................ 154

Tiere: Säbelzahntiger und Weißer Hai –

die Schwächlinge unter den Beißern .................... 156

Kultur

Szene: Dresdner kämpfen um

Weltkulturerbe-Titel / Ein erster Bildband

über nordkoreanische Polit-Grafik ....................... 158

Kunst: Wie der Nachruhm des

Bauhaus-Meisters Oskar Schlemmer unter

dem Streit der Erben leidet ................................. 160

Skandale: Die Idee Gregor Schneiders,

einen Sterbenden auszustellen, ruiniert eine

alte Protesttradition ............................................. 164

Rock: Interview mit Stephan Weidner,

dem Ex-Chef der Band Böhse Onkelz, über

Jugendgewalt und seine Vergangenheit ............... 168

Kino: Der Regisseur und TV-Tüftler Alexander

Kluge erhält den Deutschen Filmpreis ................. 170

Literatur: Karen Duves neuer Roman „Taxi“ ...... 174

Bestseller ........................................................... 177

Medien

Trends: Margarethe Schreinemakers über ihre

TV-Rückkehr / Lidl startet große Medienkampagne 181

Fernsehen: Vorschau / Rückblick ....................... 182

Internet: China perfektioniert rechtzeitig zu

den Olympischen Spielen die Online-Zensur ....... 184

Presse: Auf eine Zigarette mit

„Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo ........ 186

WELTKRISE

HUNGER

Hunger auf Reis und Soja S. 42, 118, 132

Während die Armen hungern, verwöhnen sich die Bürger der

Mittelschichten in China und Indien mit westlicher Kost. Ihren

steigenden Bedarf können beide Länder auf Dauer nicht selbst

decken, also müssen sie auf dem Weltmarkt einkaufen. Das

treibt die Preise für Reis und Soja in die Höhe und zerstört die

Natur: Urwälder müssen den neuen Anbauflächen weichen.

Ansteckender Wahnsinn Seite 148

Sozialforscher erkunden, wie sich Trinkgewohnheiten, Religionen oder Suizide in

einem Gemeinwesen infektionsartig ausbreiten. Dafür nutzen sie schnelle Com-

puter, in denen die Lebensdaten von Hunderttausenden Menschen erfasst sind.

Ein Fußballprofi verklagt seine Ärzte

Seite 136

Der Bremer Fußballspieler Ivan Klasniƒ ist weltweit der

einzige Profi, der mit einer implantierten Niere spielt.

Sein Comeback nach elf Monaten Pause feierte Fußball-

Deutschland als großes Wunder. Nun verklagt er zwei

Vereinsärzte auf Schmerzensgeld und Schadensersatz in

Millionenhöhe – zwei Gutachten legen eine jahrelange

„fahrlässige Falschbehandlung“ nahe.

Klasniƒ (r.)

Briefe ..................................................................... 6

Impressum, Leserservice ................................ 188

Personalien ........................................................ 192

Hohlspiegel /Rückspiegel ................................ 194

Titelbild: Illustration Michael Pleesz für den SPIEGEL

Sterben für die Kunst

Seite 164

Schon immer haben Künstler ihre Mit-

bürger provoziert. Nun aber will Starbild-

hauer Gregor Schneider sogar einen Ster-

benden ausstellen. Motto: Schockierender

als die Nackten, etwa im Spencer-Tunick-

Foto, sind nur noch die Toten. Dem Gen-

re Skandalkunst droht der finale Stuss.

„Musik rettete mich“

Die Popsängerin Madonna

spricht über ihre ersten Kom-

positionen, Kindererziehung

und Rebellion. Außerdem im

KulturSPIEGEL: Warum das

umstrittene Videospiel „GTA

IV“ ein Erfolg werden wird.

Nackte, fotografiert von Spencer Tunick

der spiegel

18/2008

Briefe

„Interessant und faszinierend

zugleich. Man kann sich gedanklich

von der Masse abheben, um

Sekunden später festzustellen, dass

man mit der Mehrheit der

Deutschen mehr gemeinsam hat, als

man von sich gedacht hat.“

sche ist die Frau ganz unten, die sechste

von links. Ein großes Lächeln bezaubert.

In der Tat gehören die real gelebte Freiheit

und die Gleichberechtigung von Mann und

Frau zu den wichtigsten Kulturgütern

Deutschlands. Jedoch sind sie nicht fest-

zementiert für alle Ewigkeit. Diese zarten

Pflänzchen müssen wir immer wieder aufs

Neue verteidigen. Richtig gut finde ich,

dass wir Durchschnittsgermanen nicht ein

Volk von Kriegsliebhabern sind.

Frankfurt am Main Kemal Calik

Bund türkischer Journalisten in Europa

SPIEGEL-Titel 17/2008

Stefan Mössinger aus Birkenfeld in Baden-Württemberg zum Titel

„Wie ticken die Deutschen? Warum wir so sind, wie wir sind“

Was heißt hier „ticken“? Ticken die Deut-

schen nun richtig oder falsch? Festzustel-

len bleibt, dass die Umfragen des SPIEGEL

an Langeweile nicht zu überbieten sind –

vielleicht mit einer Ausnahme: Über zehn

Millionen Frauen zwischen 35 und 55 Jah-

ren besitzen einen Vibrator? Jede zweite!

München

Die letzten Geheimnisse

Nr. 17/2008, Titel: Wie ticken die Deutschen? Warum

wir so sind, wie wir sind

selben Örtlichkeiten zu bemerken. Auch,

dass mancher am Arbeitsplatz etwas mit-

gehen ließ, habe ich nun aus sicherer Quel-

le erfahren. Nur, was fange ich mit derlei

Erkenntnissen an? Lassen Sie uns doch die

letzten Geheimnisse über Otto Normalver-

braucher und Karin Mustermann.

Königsbrunn (Bayern)

Uta Freising

Es stimmt. Thomas und Sabine Müller exis-

tieren nicht. Warum? Weil der Durchschnitt

ein fiktives Konstrukt ist, das sich aus den

Verschiedenheiten der Leute zusammen-

setzt, die eben nicht 206 Eier im Jahr essen

und um 22.47 Uhr schlafen gehen.

Wien

Nina Kerscher

Ich empfinde es als sehr beruhigend, so

ein normaler Deutscher zu sein. Im Allge-

meinen möchte ja keiner Durchschnitt sein

und zum Mittelmaß gehören – aber dies-

mal doch! Alles enorm interessant, und

man könnte noch tausend Fragen mehr

stellen! Es ist überraschend und angenehm,

wie ähnlich und oft auch vorhersehbar

Männer und Frauen in Deutschland ticken.

München

Thomas Schönmüller

Kompliment! In Ihrer überdurchschnittlich

guten Titelstory haben Sie dem Durch-

schnitt ein individuelles Gesicht – indivi-

duelle Gesichter gegeben. Die reinen Fak-

ten wären nichtssagend – in ihrer Zusam-

menschau und interpretiert liefern sie

jedoch ein präzises Bild der Bewohner un-

seres Landes: Alle zusammen sind Durch-

schnitt, und gleichzeitig weicht jeder Ein-

zelne davon ab. Insgesamt geht es „uns“

gut, dem Einzelnen geht es besser oder

schlechter. Der versöhnlich geschriebene

Artikel berührt und bestärkt gleicher-

maßen – bei aller Sachlichkeit.

Markgröningen (Bad.-Württ.)

Christoph Schmitt

Sylvi Mauersberger

Geflissentlich ausgeblendet?

Nr. 16/2008, Globalisierung: Hunger-Aufstände

der Armen

Deutsches Wohnzimmer

Ein präzises Bild der Bewohner

Die Ursachen der Nahrungsmittelknapp-

heit sind vielfältig und sowohl lokaler wie

globaler Natur. Sie reichen vom Raubbau

an den ökologischen Grundlagen wie Über-

weidung und falschen Anbaumethoden,

über Cashcrop-Produktion statt Nahrungs-

mittelanbau und Biospritproduktion aus

Nahrungsmitteln bis hin zu globaler Spe-

kulation mit Getreideprodukten. Nur der

Kernfaktor des Geschehens wird in nahezu

allen Beiträgen geflissentlich ausgeblendet:

die immer noch explosionsartig anwach-

sende Weltbevölkerung! Die wachsende

Nachfrage nach Getreide ist vor allem dar-

auf zurückzuführen und nur zum geringe-

ren Teil auf die Produktion von Biosprit.

Marl (Nrdrh.-Westf.)

Zehn Wochen ist es nun her, dass mein

Studium beendet ist und ich zur arbeiten-

den Gesellschaft gehöre. Ihr Titel verdeut-

licht mir, dass ich innerhalb weniger Wo-

chen Thomas Müller sukzessiv ähnlicher

wurde. Früher als Student war alles an-

ders. Ist es der Beruf, der aus uns Stereo-

typen macht?

Aachen

Stimmt ja alles! Nur fehlen im Artikel An-

gaben über das Benehmen vom Durch-

schnittsdeutschen. Als glücklicher Ex-Deut-

scher will ich gern nachhelfen: Deutsche

halten den Mund, wenn der Chef anwe-

send ist. Deutsche drängeln – nicht nur auf

der Autobahn. Deutsche schreien oder

kommandieren gern. Selbst Nachrichten

werden verschrien und nicht mehr verle-

sen. Deutsche sind die besten Müllsortie-

rer. Sie lieben die Natur, zäunen aber alles

ein. Deutsche Männer gehen immer zwei-

einhalb Meter vor ihrer Freundin. Deut-

sche vermissen ihren Fernseher im Urlaub.

Hälleforsnäs (Schweden)

Christian Menschel

Es ist schön zu sehen, dass Sie auf dem

Cover diesmal Fotos von Deutschen zei-

gen, die auf den ersten Blick gar nicht so

„deutsch“ aussehen. So etwas nennt sich

Lebenswirklichkeit. Meine Lieblingsdeut-

Dr. Ulrich Otto

Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE

Markus Freytag

• Titel Hochschule – Verkommt die Uni zur Studenten-

fabrik? www.forum.spiegel.de/Uni

In Zeiten zunehmender staatlicher Durch-

leuchtung und Überwachung vertändeln

Sie 15 Magazinseiten mit weltbewegenden

Erkenntnissen über die Deutschen. Dass

Frauen gern Coffee-Bars und Männer Tank-

stellen aufsuchen, ist beim Besuch der-

• Geheimdienste Muss BND-Präsident Ernst Uhrlau

zurücktreten? www.forum.spiegel.de/BND

• Gerechtigkeit Eliten bleiben unter sich – Wie verpflich-

tend ist Eigentum? www.forum.spiegel.de/Gerechtigkeit

der spiegel

18/2008

der spiegel kwiecieĹ„ 2008 - die Trubo-Uni.pdf

Plik z chomika:

Inne pliki z tego folderu:

Inne foldery tego chomika: