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Die Familie Kohl
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rungsnot: Der stets geheim tagende Bundessicherheitsrat, dem die wichtigsten
Minister angehören, habe den Verkauf von mehr als 200 deutschen „Leopard“-
Kampfpanzern nach Saudi-Arabien genehmigt – obwohl das Königreich ein auto-
kratisches Regime und der Nahe Osten eine Krisenregion ist. Bei ihren weiteren
Recherchen wurden die SPIEGEL-Redakteure Ralf Beste, 45, und Ralf Neukirch,
46, nun von dem „Chaos“ (Beste) überrascht, das sie in der Regierungskoalition
zum Panzergeschäft vorfanden. „Abgeordnete haben kein Verständnis dafür, dass
die Regierung ihre Entscheidung nicht begründet“, sagt Neukirch. Künftig sind
noch mehr Dissonanzen zu erwarten. SPIEGEL-Autor Dietmar Hawranek, 54, erfuhr
aus der Rüstungsindustrie, dass die Firmen „eine wahre Exportoffensive planen,
um rückläufige Aufträge der Bundeswehr auszugleichen“. In einem weiteren Stück
beschreibt der SPIEGEL, wie Saudi-Arabiens Nachbarn kräftig aufrüsten. Abu Dhabi
baut eine Privatarmee auf – mit der Hilfe deutscher Spezialisten (Seiten 20, 23, 96).
Angehörigen pflegen, soll endlich angemessen
gewürdigt werden. Geplant ist eine große Pflege-
reform, die im nächsten Jahr in Kraft treten soll –
doch wer unter welchen Bedingungen unterstützt
wird, ist noch völlig unklar. SPIEGEL-Redakteurin
Antje Windmann, 33, hat in Stuttgart Gaby Strobl,
52, und deren Mann Franz, 69, besucht. Der frühere
Verkaufsleiter wurde vor fünf Jahren durch einen
Schlaganfall schwer pflegebedürftig. Windmann
war beeindruckt von der Liebe, der Geduld und
der Fröhlichkeit, mit der Gaby Strobl ihren Mann
betreut. Die Redakteurin erlebte am Beispiel der
Stuttgarterin aber auch, wie belastet das Leben
von Menschen ist, die ihre Nächsten pflegen: „Sie
verlieren nicht nur ihre Autonomie, sondern jeden
Tag auch ein Quäntchen Kraft“ (Seite 126).
Windmann
professionelle Distanz haben. Den Mitgliedern der 64-köpfigen Sonder-
kommission, die den Mord an dem zehn Jahre alten Schüler Mirco aus dem nord-
rhein-westfälischen Grefrath aufgeklärt haben, gelang das
nicht immer. Am 3. September 2010 war der Junge in einem
VW Passat entführt, dann missbraucht und am Ende ermordet
worden, der mutmaßliche Täter steht diese Woche vor Gericht.
„Noch immer sind die Kriminalbeamten ungemein berührt
von dem Schicksal des Jungen und seiner Familie“, sagt SPIE-
GEL-Redakteur Hauke Goos, 45. Er rekonstruierte die fünf-
monatige Ermittlungsarbeit der Beamten und staunte über
ihr Gedächtnis. Als Goos mit den Chefs der Sonderkommis-
sion in deren Dienstwagen in Mönchengladbach unterwegs
war, stand an einer Ampel ein Passat der Baureihe B6 vor ih-
nen. „Sieh mal, einer wie das Täterfahrzeug“, sagte der eine.
„Ja, den habe ich in meinem Block“, antwortete sein Kollege.
Die Kriminalpolizisten hatten rund 2500 VW Passat dieses
Typs auf Faserspuren überprüft (Seite 54).
Goos
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 28/2011
3
H aus m itteilung
11. Juli 2011 Betr.: Rüstung, Pflege, Kriminalität
E ine SPIEGEL-Enthüllung brachte die Bundesregierung vorige Woche in Erklä-
D er Einsatz von Millionen Menschen, die ihre
K riminalbeamte sollten zu einem Tatgeschehen, das sie ermitteln wollen, eine
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In diesem Heft
Titel
Das große Familiendrama im Hause Kohl ......... 32
Deutschland
Panorama: Katholische Kirche gibt Untersuchung
zu sexuellem Missbrauch in Auftrag / SPD-
Parteispitze will Präsidium abschaffen / Keine
„Marder“-Schützenpanzer an Afghanistan ........ 15
Verteidigung: Der politische Flurschaden
des Panzerdeals mit Saudi-Arabien ................... 20
Exporte: Die deutsche Rüstungsindustrie
drängt auf den Weltmarkt ................................. 23
Steuern: Schwarz-Gelb bereitet das
Sommertheater vor ........................................... 28
Linke: Falsche Harmonie-Schwüre .................... 30
Polit-Sponsoring: Wie sich die Parteien von
der Industrie finanzieren lassen ........................ 42
Kirche: Berlins neuer Bischof Woelki – ein
Mann von Kardinal Meisners Gnaden ............... 44
Zeitgeschichte: SPIEGEL-Gespräch mit dem
US-amerikanischen Historiker Timothy Snyder
über Hitlers und Stalins Völkermord
in Osteuropa und sein Buch „Bloodlands“ ........ 46
Mecklenburg-Vorpommern: Zu viel PR,
zu wenig Politik – die Kritik an Ministerin
Manuela Schwesig wächst ................................. 49
Berliner „Leo“-Affäre Seiten 20, 23
Die Bundesregierung gerät wegen des genehmigten
Panzerverkaufs an Saudi-Arabien unter Druck aus
den eigenen Reihen. Doch die deutsche Rüstungs-
industrie will noch mehr Waffen exportieren.
Gesellschaft
Szene: Theater als Schattenspiel / Interview
mit der Dänin Anne Lund, Erfinderin des
Anti-Atomkraft-Symbols .................................. 50
Eine Meldung und ihre Geschichte –
was mit einem Mann passierte, der sechsmal
vom Blitz getroffen wurde ................................ 51
Kriminalität: Wie eine Sonderkommission
dem mutmaßlichen Mörder des zehnjährigen
Mirco auf die Spur kam .................................... 54
Was macht Menschen zu Monstern? Interview
mit der Psychiaterin Nahlah Saimeh ................. 60
Ortstermin: Ein Wasser-Sommelier erklärt,
was Wasser von Wasser unterscheidet .............. 64
Schwarz-gelbes Sommertheater Seite 28
Mit dem Versprechen von Entlastungen bei Steuern und Sozialabgaben
wollte die Bundesregierung für Ruhe sorgen. Stattdessen droht Dauerstreit
in den eigenen Reihen und für die Bürger eine Enttäuschung.
Wirtschaft
Trends: RWE sucht Bündnis mit Gazprom /
Sorge um deutsche Goldreserven /
Windhorst will sein Image polieren .................. 66
Banken: Peinlicher Machtkampf um die
Führung der Deutschen Bank ........................... 68
Kapitalmarkt: Die Europäer wollen das
Monopol der US-Rating-Agenturen knacken .... 72
Pharmaindustrie: Ein PR-Agent schrieb
bei Wikipedia Artikel zugunsten des
Arzneimittel-Riesen Sanofi-Aventis um ............ 74
Manager: Widerstand gegen die Frauenoffensive
bei der Telekom ................................................ 77
Karrieren: Interview mit Daimler-Topmanagerin
Christine Hohmann-Dennhardt über ihre Rolle
im Konzern und die Grenzen der Quote ........... 78
Armut: Wie Sozial-Lobbys die Uno für
ihre Interessen nutzen ....................................... 80
Die Deutsche Bank blamiert sich Seite 68
Der Machtkampf um die Führung der Deutschen Bank wird für das Institut
immer peinlicher. Bank-Chef Josef Ackermann drängt an die Spitze des
Aufsichtsrats, doch dessen Vorsitzender, Clemens Börsig, will nicht weichen.
Zerfall einer Familie
Seite 32
Die Familie Kohl galt lange
als konservatives Rollen-
modell, jetzt bricht der
Clan vor aller Augen in
Stücke. Die verfeindeten
Parteien tragen über die
Medien eine beispiellose
Familienfehde aus, die
Deutschen folgen dem Dra-
ma mit einer Mischung aus
Faszination und Entsetzen.
Für Helmut Kohl geht es
in diesem Streit auch um
sein politisches Erbe als
Kanzler der Einheit.
Ausland
Panorama: Deutschland verpasst den Anschluss
in Afrika / Thaksin Shinawatra begründet
eine politische Dynastie in Thailand ................. 84
Weißrussland: Aufstand in Minsk ..................... 86
USA: Obamas Angstgegner Jon Huntsman ........ 88
Österreich: Rückkehr der Populisten ................. 90
Libanon: Der Terror der Hisbollah ..................... 92
Golfstaaten: Deutsche Söldner in Abu Dhabi ... 96
Global Village: Der Milliardenschatz von
Thiruvananthapuram ....................................... 100
Ehepaar Kohl mit Söhnen Walter und Peter 1973
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DER SPIEGEL 28/2011
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Kultur
Szene: Maxim Billers verbotener Roman
„Esra“ illegal im Internet / Björks akustisches
Öko-Projekt „Biophilia“ .................................. 102
Legenden: Ein Mittagessen mit
WikiLeaks-Gründer Julian Assange und
Starphilosoph Slavoj Žižek .............................. 104
Bestseller ........................................................ 107
Kino: Asghar Farhadis iranisches
Familiendrama „Nader und Simin“ ................. 108
Essay: Harald Welzer über Ökologie
und Menschenrechte ........................................ 112
Hauptstadt: Die Kreativträume des Berliner
Investors und Verlegers Matthias Koch ............ 114
Literaturkritik: Martin Walsers neuer
Roman „Muttersohn“ ....................................... 117
Wann stürzt Lukaschenko? Seite 86
Seit 17 Jahren hält Europas letzter Diktator sein Land im Würgegriff.
Nun aber bricht Weißrusslands Wirtschaft zusammen, die Währung
stürzt ab – und das bislang duldsame Volk geht zu Tausenden auf die
Straße. Der Herrscher von Minsk steht am Abgrund.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Gefälschte Mobilfunkstudie an der
Charité / Ende der Nordsee-Überfischung? ..... 118
Sprache: Computer und Handys erlernen
die Kunst des Zuhörens ................................... 120
Atomkraft: Erste Erfolge im Kampf gegen die
Strahlenbrühe in Fukushima ............................ 122
Städtebau: Die Wiedervereinigung des
Englischen Gartens in München ...................... 123
Verkehr: Neue Öko-Bilanz – der Lkw holt auf ... 124
Pflege: Millionen Menschen versorgen
Familienangehörige und hoffen auf
mehr Hilfe vom Staat ...................................... 126
Raumfahrt: Nach dem Ende der Shuttle-Flüge
plant die Nasa Fernreisen ins All ..................... 130
Geschichte: Wie Mediziner im
17. Jahrhundert mit der Blutübertragung
von Tier auf Mensch experimentierten ............ 131
Österreichs Populisten Seite 90
Mit rechtspopulistischen Parolen wie „Daham statt Islam“ treibt FPÖ-Chef
Heinz-Christian Strache Kanzler Werner Faymann vor sich her. Der Sozial-
demokrat wehrt sich mit linkem Populismus – aber nur mäßigem Erfolg.
Sport
Szene: Was taugt die Frauenfußball-WM? /
Boxfunktionär Michael Müller über
die geplante Abschaffung des Kopfschutzes
bei Amateurkämpfern ..................................... 133
Libyen: Wie Gaddafis Clan einen Fußballclub
in der Rebellenstadt Bengasi vernichtete ......... 134
Olympia: Interview mit IOC-Mann Richard
Pound über die gescheiterte Bewerbung
Münchens für die Winterspiele 2018 ................ 137
Audienz bei Julian Assange Seite 104
Der WikiLeaks-Gründer Assange und der Philosoph Slavoj Žižek haben
ein Mittagessen mit sich selbst versteigert. Die Theaterregisseurin Angela
Richter hat einen Platz ergattert. Ein Erlebnisbericht.
Medien
Trends: ZDF will Einfluss der Politik
begrenzen / RTL-Moderatorin Vera Int-Veen
über Quoten mit Ekel und Elend ..................... 139
Verlage: Tycoon Murdoch in Bedrängnis ......... 140
Der Londoner Abhörskandal
Seite 140
Briefe .................................................................. 6
Impressum, Leserservice ................................. 144
Register ........................................................... 146
Personalien ...................................................... 148
Hohlspiegel / Rückspiegel ................................ 150
Titelbild: Fotos Paul Schirnhofer /Agentur Focus, Uwe Anspach / dpa,
Steffen Kugler / dpa
Großbritanniens erfolg-
reichste Journalistin muss
sich für ihre Vergangenheit
rechtfertigen: Unter ihrer
Ägide hat das Skandalblatt
„News of the World“ rou-
tinemäßig Privathandys
abgehört. Doch ihr Verle-
ger, der Medien-Tycoon Ru-
pert Murdoch, gibt lieber
die Zeitung auf als seine
Londoner Statthalterin Re-
bekah Brooks, die bei Kol-
legen nur noch Murdochs
„fünfte Tochter“ heißt.
Brooks, Murdoch
TOTAL AM ENDE
Tausende Studenten leiden
unter Psychostress. Außer-
dem im UniSPIEGEL: die
Kultur der Kumpanei bei
den Juristen, der Job eines
Musical-Stars auf Kreuz-
fahrtschiffen und: 40 Jahre
Bafög – die Bilanz.
DER SPIEGEL 28/2011
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Briefe
„Viele Betrügereien sind
nur möglich, weil die
Leute zu blauäugig und
vor allem zu gierig sind.“
Nr. 26/2011, Interview mit dem
Ökonomen Stefan Homburg
Das Gegenteil einer Lösung
Man muss sich schon wundern. Da
kommt der Ökonomiedirektor Stefan
Homburg aus Hannover zum Interview
und klärt endlich auf, dass alle Rettungs-
maßnahmen zur Lösung der griechischen
Finanzprobleme immer das Gegenteil
von dem bewirken, was sie eigentlich soll-
ten. Dies begründet Homburg auch noch
intelligent und pfiffig: mit der „grenzen-
losen Dummheit der Bundesregierung“.
WALDBÖCKELHEIM (RHLD.-PF.)
Mario Niesgodda aus Berlin zum Titel „Die digitale Unterwelt –
Das verborgene Netz der Internet-Verbrecher“
SPIEGEL-Titel 27/2011
WERNER LUTZ
Nr. 27/2011, Die digitale Unterwelt – Das
verborgene Netz der Internet-Verbrecher
Täter brauchen Opfer
Ihr Titel zeigt am Beispiel der in den USA
gezogenen Konsequenzen sehr deutlich
auf, wie naiv und unzureichend die Re-
aktionen des deutschen Staates auf die
Cyber-Kriminalität bisher waren. Unsere
komplizierten, ineffizienten Strukturen
und das geltende Datenschutzrecht schüt-
zen die Täter.
HALLE (NRW)
Ein Aspekt wird noch vernachlässigt: die
Verantwortung der „Opfer“. Wer bei ei-
nem Internetshop ein Produkt per Vor-
kasse bestellt, dessen Preis beinahe 50 Pro-
zent unter dem Marktpreis liegt, handelt
zumindest fahrlässig. Auch ein Hereinfal-
len auf Phishing-Mails und das Herausge-
ben von Kontodaten oder gar Transak-
tionsnummern widerspricht eigentlich
dem gesunden Menschenverstand. Würde
man bei einem Telefonat mit jemandem,
der sich als Mitarbeiter der eigenen Bank
ausgibt, Tans preisgeben?
NÜRNBERG
So kurz und klar hat bisher noch niemand
die Euro-Krise und die Feigheit unserer
Politiker vor der nötigen Operation des
Patienten auf den Punkt gebracht.
BERLIN
JÖRN SACK
ERWIN SANDER
ANDREAS NIEBAUER
Brillant ist die Analyse in diesem Inter-
view, schnörkellos werden die Zusammen-
hänge auf den Punkt gebracht, entlarvend
für die Politiker; der veröffentlichten Mei-
nung werden die Waschzettel aus der
Hand genommen, und dem gutgläubigen
Bürger wird die dumme Schweinsnase auf-
gesetzt. Wozu brauchen wir Abertausen-
de Beamte, Spezialisten und Wissenschaft-
ler in den europäischen Gremien, wenn
es einen Stefan Homburg gibt? Die per-
sönliche Image- und Historienpflege der
Top-Politiker und Spitzenbeamten geht
auf Kosten der Steuerzahler in Höhe von
Hunderten Milliarden Euro!
MÜNSTER
Insgesamt ein spannender und lehrreicher
Artikel, wenn man die vom BKA emp-
fohlenen Konsequenzen zieht.
HAMBURG
DIETER FRIES
Der Zuwachs beim „Cybercrime“ deckt
sich mit unseren Erfahrungen als Betrei-
ber einer Social Community. Wir werden
von sensibilisierten Nutzern immer häu-
figer darauf hingewiesen, dass ihre Profile
„gehackt“ seien, und stoßen immer öfter
auf die versuchte Verbreitung von Troja-
nern und Viren oder auf den Versuch des
Ausspähens von Passwörtern über unse-
ren Dienst. Ein Großteil der Taten wird
dabei aber gerade nicht von hochgradig
professionellen IT-Spezialisten begangen,
sondern von „Skriptkiddies“ oder sim-
plen Betrügern, die sehr häufig nur über
rudimentäre Programmierkenntnisse ver-
fügen. Da nicht jeder immer den Proxy
benutzt, um sich im Internet zu bewegen,
werden von den Nichtprofis früher oder
später deutliche Spuren hinterlassen.
NEUTRAUBLING (BAYERN)
HERMANN FRICKE
Internetnutzerinnen in einem Café
So sicher wie jeder andere Postweg
Im Grunde bleibt nur, sich dem Verhalten
von Professor Homburg anzuschließen
und daraus zu profitieren – oder eine
Flucht in Sachwerte. Armes Deutschland!
SCHRIESHEIM (BAD.-WÜRTT.)
KLAUS KETTNER
Griechenland ist souverän genug, um ohne
Mitwirkung der EU die nicht mehr zu leug-
nende Staatsinsolvenz zu erklären. Man
müsste nur 10, besser noch 20 Prozent aller
griechischen Verbindlichkeiten streichen,
die in der Mehrheit der Fälle sicherlich be-
reits abgeschrieben sind. Den Rest der
Schulden für 30 Jahre verlängern zu einem
Zinssatz von nicht mehr als 3 Prozent.
BAD HOMBURG (HESSEN)
Jeder Nutzer muss einfach wissen: Das
Internet ist so sicher wie jeder andere be-
liebige „Post- oder Transportweg“ – die
Posträuber lassen grüßen. Die Computer-
technik arbeitet mit diskreten Zuständen,
das heißt null, eins oder wahr, falsch; An-
wender mischen ihre menschliche Kom-
ponente bei: die Indiskretion!
BERLIN
BERND LIEBIG
KARL HEINZ NETSCH
INGO DRUBE
Wie im realen Leben braucht es für den
gelungenen Internetbetrug einen Täter
und ein leichtgläubiges Opfer. Wer nicht
misstrauisch wird, wenn eine Anti-Virus-
Software Alarm schlägt, die nie installiert
wurde, oder wer glaubt, Fernseher über
50 Prozent günstiger kaufen zu können
als bei der Online-Konkurrenz, muss sich
eine gehörige Portion Naivität vorwerfen
lassen.
HAMBURG
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Titel Helmut Kohl – beschädigt das Familiendrama sein
Ansehen als Staatsmann?
Verkehr Haben Lkw zu Unrecht ein schlechtes
Öko-Image?
Außenpolitik Sollen Panzer nach Saudi-Arabien
geliefert werden?
FRANK SCHULZE
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DER SPIEGEL 28/2011
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin