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Hitler gegen Stalin
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Gesprächsanfragen von SPIEGEL-Redakteur Christoph Hickmann, 31, ab –
er wollte nicht die Debatte darüber befeuern, ob er 2013 Kanzlerkandidat der SPD
werden sollte. Hickmann gab nicht auf, er recherchierte Steinbrücks Reisepläne
und folgte ihm bis in dessen Wahlkreis in Nordrhein-Westfalen. Doch Steinbrück
verweigerte sich. Ab und an kam ihm ein bisschen Mitleid über die Lippen. „Sie
tun mir leid“, sagte er spitzbübisch lächelnd, Hickmann habe „einen schlimmen
Job“, aber die Arbeit beim SPIEGEL habe er sich „ja selbst ausgesucht“. Wochen
später, am Montag vor Pfingsten, gab sich der Sozialdemokrat geschlagen. Hick-
mann wusste, dass Steinbrück nach Frankfurt (Oder) fahren wollte, und hielt am
Berliner Hauptbahnhof nach ihm Ausschau. „Kommen Sie, wir fahren zusammen“,
beschied ihn der Politiker schließlich. Hickmann hatte während Hin- und Rückfahrt
zwei Stunden lang Gelegenheit, Fragen zu stellen. „Steinbrück erfährt bei seinen
Reisen durchs Land viel Zustimmung“, sagt der SPIEGEL-Redakteur, „das bestärkt
ihn, Kanzlerkandidat werden zu wollen“ (Seite 32).
toner SPIEGEL-Korrespondent Marc Hujer, 42, seit
ihrem ersten großen Auftritt vor der US-Präsidentenwahl
2008 nicht aus den Augen verloren. Die Frau, die bei
einem Wahlsieg John McCains Vizepräsidentin werden
sollte, empfing ihn im vorigen Winter sogar in ihrem
Domizil am Lake Lucille in Alaska. Dort hat Palin neben
ihrem Wohnhaus ein zweites Gebäude bauen lassen.
Der ihr zugeneigte konservative Fernsehsender Fox
News durfte dort ein Studio einrichten, damit sie Inter-
views von zu Hause aus geben kann. Zuletzt hatten die
politischen Eliten Palin allerdings als mögliche Heraus-
forderin des Demokraten Barack Obama, 49, für die
Wahl im nächsten Jahr abgeschrieben. Nun meldete sie sich zurück: Hujer begleitete
die Politikerin, die schon mal den Irak mit Iran verwechselte, während einer
Bustour entlang der amerikanischen Ostküste. Palin werde im Präsidentschafts-
wahlkampf „eine entscheidende Rolle spielen“, sagt Hujer. Ihr lückenhaftes Wissen
habe ihr „kaum geschadet, es verbindet sie mit ihren Wählern“ (Seite 96).
Palin, Hujer
gion, von den Revolten in der arabischen Welt
blieb es bisher verschont. SPIEGEL-Reporterin Su-
sanne Koelbl, 45, fuhr fast vier Wochen lang durch
den Wüstenstaat, um herauszufinden, ob sich auch
die Saudis vor einem Aufbegehren des Volkes fürch-
ten müssen. Die Reporterin sprach mit Prinzen, Mi-
nistern und Geistlichen, die den Status quo vertei-
digen, und sie traf vollkommen verschleierte Frauen,
die schon einen schmalen Sehschlitz für obszön
halten. Koelbl lernte aber auch das moderne Saudi-
Arabien kennen: kämpferische Bloggerinnen und Intellektuelle, die nicht daran
glauben, dass ihr Staat sich Veränderungen verschließen kann. An Handys mit
Kamerafunktion, so Koelbl, schieden sich die Geister. „Manche plädieren für ein
Verbot, damit niemand heimlich ihre Frauen fotografieren kann, andere halten
die Telefone für ein Symbol des Fortschritts“ (Seite 86).
S audi-Arabien ist das mächtigste Land seiner Re-
Koelbl in Saudi-Arabien
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 24/2011
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H aus m itteilung
11. Juni 2011 Betr.: Steinbrück, Palin, Saudi-Arabien
B eharrlich lehnte der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück, 64, alle
D ie Republikanerin Sarah Palin, 47, hat der Washing-
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In diesem Heft
Titel
Das Duell der beiden Jahrhundertverbrecher
Hitler und Stalin ............................................ 60
Von den Schwierigkeiten der deutsch-
russischen Versöhnung ................................... 68
Deutschland
Panorama: Ermittlungen wegen Visabetrugs
in deutschen Botschaften / Guttenberg geht
ins Ausland / Schwache Kommunen sollen
von Bundeswehrreform verschont bleiben ..... 17
Koalition: Im schwarz-gelben Bündnis
regiert das Misstrauen .................................... 22
Interview mit FDP-Fraktionschef
Rainer Brüderle über Atomausstieg und
Euro-Krise ...................................................... 26
Außenpolitik: Die Sonderwege
der Angela Merkel ......................................... 28
Währung: Stoppen die Verfassungsrichter
die Euro-Rettung? .......................................... 30
SPD: Peer Steinbrück bereitet sich
auf die Kanzlerkandidatur vor ........................ 32
Grüne: Die Parteispitze konkurriert mit
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ....... 35
Biografien: Der lange Leidensweg
der Hannelore Kohl ....................................... 36
Karrieren: Russlands Ex-Botschafter
Wladimir Kotenjow muss überraschend
seinen Posten als deutscher
Gazprom-Chef räumen .................................. 42
Energie: Die Stromkonzerne rüsten zur
juristischen Schlacht gegen die Atomwende ... 44
Umwelt: Merkels Turbo-Ausstieg
gefährdet die Klimaziele der Regierung ......... 46
Bildung: Viele Kinder müssen gegen den
Willen ihrer Eltern auf die Sonderschule ....... 47
Das Zerwürfnis Seite 22
Die Bundesregierung schlittert in eine schwere Krise. Zwischen dem
FDP-Chef Philipp Rösler und Finanzminister Wolfgang Schäuble
herrscht Eiszeit, die neue Führung der Liberalen fühlt sich von der
Union systematisch gemobbt.
Leben und Leiden einer Kanzlergattin Seite 36
Hannelore Kohl war das Leben einer Kanzlerehefrau zuwider, Journalisten
begegnete sie mit tiefem Misstrauen. Eine neue Biografie schildert nun ihren
Leidensweg bis hin zum Suizid.
Gesellschaft
Szene: Wie ein Tauchlehrer Weiße Haie
anlockt / „Titanic“-Autor Christian Meurer
über Guido Westerwelle als Studienobjekt ..... 51
Eine Meldung und ihre Geschichte – warum
ein kanadisches Elternpaar das Geschlecht
seines Babys geheim hält ................................ 52
Jugend: Wie sich frustrierte Spanier auf ein
Leben in Deutschland vorbereiten ................. 54
Ortstermin: Was unterscheidet Muslime
und Christen in ihrem Verhältnis
zur Sexualität? ............................................... 59
Feierabend für den Party-König Seite 42
Als Russlands Botschafter gab Wladimir Kotenjow glamouröse Feste in Berlin;
bei seinem neuen Arbeitgeber Gazprom Germania aber ist die Party für ihn
schon wieder zu Ende. Der Charmeur hatte sich jede Menge Feinde gemacht.
Wirtschaft
Trends: Versicherungen flüchten aus Euro-
Schuldenländern / Deutsche Firmen
sponserten Gaddafi / Siemens kämpft mit
neuen Korruptionsvorwürfen ......................... 73
Rennsport: Bernie Ecclestone kämpft
um sein milliardenschweres
Formel-1-Imperium ........................................ 74
Autoindustrie: Neue Verkaufsgerüchte um
die General-Motors-Tochter Opel ................... 78
Gesundheit: Staatsanwälte ermitteln
gegen Ärztenetz ............................................. 80
Krankenkassen: Wie die City BKK
auf Wunsch der Kontrolleure ihre Finanzlage
schönte ........................................................... 82
Milliardenimperium Formel 1 Seite 74
Der Formel-1-Rennzirkus
wirft Milliardengewinne
ab – und ein großer Teil da-
von landet bei Bernie Eccle-
stone. Doch jetzt gerät des-
sen Reich unter Druck: Die
Rennställe fordern mehr
Geld, sie drohen damit,
sonst eine eigene Serie zu
veranstalten. Außerdem
wollen zwei Investoren die
Vermarktung der Formel 1
übernehmen, darunter
der Medienunternehmer
Rupert Murdoch.
Ausland
Panorama: Chinesen bauen Autobahn in
Polen / Explosionsserie in russischen
Munitionslagern ............................................. 84
Saudi-Arabien: Gespannte Ruhe
im Königreich ................................................. 86
Libyen: Im Bombenhagel von Tripolis ............ 90
Ecclestone mit Töchtern Petra, Tamara
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Großbritannien: Universität für die Kinder
der Reichen .................................................... 92
Türkei: Wieder Tote durch gepanschten
Alkohol .......................................................... 93
Thailand: Der frühere Premierminister Thaksin
Shinawatra über den Konflikt zwischen
Rot- und Gelbhemden und die aussichtsreiche
Kandidatur seiner Schwester Yingluck ........... 94
USA: Das Comeback der Sarah Palin ............. 96
Global Village: Wie die Ureinwohner einer
Philippinen-Insel um die Knochen ihrer
Ahnen kämpfen ............................................ 100
Sport
Szene: Fifa-Funktionär Mohamed Bin
Hammam droht ein Ermittlungsverfahren
des FBI / Neue Trikots für deutsche
Nationalspielerinnen .................................... 103
Integration: Warum gibt es so wenige
Musliminnen in deutschen Sportvereinen? ... 104
Wie stabil ist Saudi-Arabien? Seite 86
Aufstände von Tunesien bis Ägypten, von Syrien bis in den Jemen –
Saudi-Arabien aber scheint wie unberührt vom Tumult in der arabischen
Welt. Doch wie stabil ist der Ölstaat, an dessen Tropf die Weltwirtschaft
hängt, wirklich? Wie sicher ist König Abdullahs Herrschaft?
Wissenschaft · Technik
Prisma: Leben im Saturnmond Enceladus? /
Fälschungsskandal am Forschungszentrum
Borstel weitet sich aus .................................. 108
Wahrnehmung: Wie zwei blinde Mädchen
sich nach Art der Fledermäuse orientieren ... 110
Archäologie: Die germanischen Wurzeln
der Engländer ............................................... 116
Medizin: Die schwierige Fahndung nach
dem Ursprung der Ehec-Epidemie ................ 118
Haftet die Politik für falsche
Verbraucherwarnungen? ............................... 120
Erfindungen: Nylon-Fahrräder aus
dem Drucker ................................................. 121
Teures Internetsurfen am Strand Seite 140
Die großen Mobilfunkbetreiber verlangen Abzocktarife, wenn ihre Kunden
im Ausland mobil ins Internet gehen. Die Europäische Kommission
will diesem Treiben nicht länger zusehen – und die Preise gesetzlich regeln.
Kultur
Szene: Der Pianist Ingolf Wunder über seinen
Beinahe-Sieg beim Chopin-Wettbewerb /
Ein vom Babystress genervter Vater
sehnt sich nach Ruhe und schreibt einen
Bestseller darüber ......................................... 122
Geschlechterkampf: Was ist heute
eigentlich ein Mann? .................................... 124
Bestseller ..................................................... 127
Kunstmarkt: In der Fälscher-Affäre um
die angebliche „Sammlung Jägers“ blamiert
sich auch der angesehene Experte
Werner Spies ................................................ 128
Essay: Eine Verteidigung der deutschen
Komödie gegen ihre Verächter ..................... 132
Kunst: Die zwei Gesichter Chinas auf
der Biennale in Venedig ............................... 134
Filmkritik: Das kosmische Kino-Abenteuer
„The Tree of Life“ von Terrence Malick ....... 137
Sehen mit den Ohren Seite 110
Können Menschen, wie Fledermäuse, sich anhand von Echos orientieren?
Zwei kleine blinde Mädchen in Berlin lernen derzeit, durch Zungenschnalzen
Straßenpoller, Bäume und geparkte Autos aus der Ferne zu erkennen.
Chinas Kunst der zwei Gesichter
Seite 134
Seit fast zehn Wochen sitzt
der chinesische Künstler
Ai Weiwei in Haft. Auf der
Biennale in Venedig präsen-
tiert sich sein Heimatland
indessen provozierend tole-
rant und weltoffen. Neben
dem offiziellen chinesi-
schen Pavillon gibt es auch
eine regimekritische Schau
mit Arbeiten von Künst-
lern wie Wang Chengyun:
„Wir sind dabei zu lernen,
wie man mit der Regierung
umgeht.“
Medien
Trends: ARD und ZDF uneins über
Märchen-Verfilmungen / In Russland werden
Putin-kritische Medien gegängelt ................. 139
Verbraucherschutz: Die EU will den
Tarifauswüchsen beim mobilen Internet
Einhalt gebieten ........................................... 140
TV-Shows: Wetten, dass die letzte
„Wetten, dass ...?“-Sendung so abläuft? ........ 143
Wang, Wang-Kunst
Briefe .............................................................. 10
Impressum, Leserservice .............................. 144
Register ........................................................ 146
Personalien ................................................... 148
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 150
Titelbild: Fotos AKG, BPK / A. Grimm, Ullstein
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Briefe
„Das einzige Produkt,
dem man in Deutschland
noch vertrauen kann,
dürfte das deutsche Bier sein,
das nach dem Reinheits-
gebot gebraut wird. Noch.“
Nr. 22/2011, SPIEGEL-Gespräch mit Autorin
Catherine Millet über die Affäre DSK
Fieser Lustmolch
Frau Millets Relativierung sexueller Ge-
walt ist nicht nur im buchstäblichen Sinn
des Wortes vulgärpsychologisch, sondern
könnte systematischer Vertuschungspra-
xis und Heuchelei, wie sie die katholische
Kirche lange genug mit hinreichend be-
kannten Folgen praktiziert hat, wieder
Tür und Tor öffnen. Die Zeiten, da Liber-
tins gesellschaftliche Vorreiter waren,
sind vorbei.
GRAZ
SPIEGEL-Titel 23/2011
Freddy Kraus aus Cebu, Philippinen, zum Titel
„Der Feind im Essen – Ehec: Die Geburt einer neuen Seuche“
DANIEL ECKERT
Nr. 23/2011, Der Feind im Essen – Ehec:
Die Geburt einer neuen Seuche
Der Staat, also wir?
Da die Ehec-Bakterien nun nachweislich
in Rinderdärmen vorkommen, wird hof-
fentlich endlich einmal darüber nachge-
dacht, der Landwirtschaft zu untersagen,
Gülle auf Felder und Wiesen zu kippen.
In welchem Wirtschaftszweig ist es heut-
zutage sonst noch gestattet, anfallenden
Sondermüll kostenlos in der Landschaft
zu entsorgen?
KIPPENHEIM (BAD.-WÜRTT.)
PATRICK ALEXANDER HERDRICH
Wer bezahlt die Millionenschäden, die
für die Bauern entstanden sind? Der
Staat, also wir? Ich sage nein!
CREMLINGEN (NIEDERS.)
ROMAN GRUSSU
Selten habe ich mich über ein Interview
so geärgert. Wenn Frau Millet es toll fin-
det, es mit „hässlichen, schwitzenden“
Männern zu treiben, Herrn Strauss-Kahn
das Verhalten eines „Lümmels“ beschei-
nigt, dem Vergewaltigungsopfer emp-
fiehlt, das Geschehene mit einer Dusche
zu beseitigen, und sich fragt, warum das
Opfer nicht einfach „zugebissen“ hat, ist
das für mich so ziemlich das arroganteste
bourgeoise Geschwafel, das ich mir je
von einer Frau anhören musste.
HAMBURG
Als Ursache sollten wir die gesamte Nah-
rungskette im Auge behalten: Kunstdün-
ger und aggressive Gülle, Fehlernährung
JULIA STRELOW
In verwirrend peinlich-naiver Offenheit
plaudert Catherine Millet über ihr exzen-
trisches Menschenbild, das allenfalls in
diversen Künstlerkreisen akzeptabel ist.
Vermutlich lebt sie mit diesen phantas-
tisch anmutenden Äußerungen und Ein-
schätzungen auf einer weltfremden Insel
der Kreativität, die ihr gegönnt sei, die
jedoch mehr der Literatur als der Realität
dienlich ist. Als Frau möchte man eher
nicht auf dieser Insel leben.
BAD BUCHAU (BAD.-WÜRTT.) SUSANNE KNEISSLE
Ich verstehe nicht, warum ein so hoch-
technisiertes Land wie Deutschland of-
fenbar nicht in der Lage ist, die Quelle
der Keime zu lokalisieren. Es wäre besser,
die Medien würden sich in den Dienst
der Sache stellen und nicht jede Sau
durchs Dorf treiben. Nach den Gemüse-
bauern in Spanien werden die Sprossen-
hersteller pleitegehen, und dann stellt
sich heraus: Es war doch nicht so –
Tschuldigung für das Versehen.
KÖLN
Dialyse in einem Hamburger Krankenhaus
Zu Erregern mutierte Bakterien
überzüchteter Tiere auf Höchstleistung,
Fehlernährung des Menschen mit Indu-
strieprodukten. Die meisten Bakterien
sind nützlich und werden erst durch stö-
rende Einflüsse zu Krankheitserregern.
BAD NEUENAHR (RHLD.-PF.) GÜNTER WACHSMUTH
MATTHIAS HOFMANN
SPIEGEL ONLINE FORUM
Die Spitze der Infamie erreicht Frau Mil-
let mit Sätzen wie: „Wenn DSK seine Prü-
fung richtig nutzt, könnte er sie literarisch
in etwas Schönes verwandeln.“ Bei dieser
Prüfung könnte herauskommen, dass
Strauss-Kahn ein fieser Lustmolch ist, der
eine junge Frau vergewaltigt hat. Ich hoffe
für alle Beteiligten, dass DSK niemals auf
die Idee kommen wird, diese Sache als
Ausgangspunkt für literarische Ergüsse
zu nutzen.
LANGENFELD (NRDRH.-WESTF.) ANDREAS OMMER
Ich komme gerade vom Kölner Wochen-
markt, und es ist unglaublich: Die Kon-
trolleure fragen den Händler, ob er spa-
nische Gurken hat. Nein, hat er nicht, er
hat hiesige Gurken. Dann ist ja alles gut.
Anstatt Proben zu nehmen, geht man
weiter. So wird bestimmt keine Ursache
gefunden. Deshalb vielen Dank für Ihre
kritische Berichterstattung.
KÖLN
Die Massentierhaltung und die forcierte
Industrialisierung der Landwirtschaft wer-
den zunehmend zu einem von Lobbyis-
ten gern verleugneten Problem. Glauben
die Experten wirklich, dass das Düngen
mit Gülle und Rückständen aus Biogas-
anlagen unproblematisch ist?
ROSENGARTEN (NIEDERS.) KLAUS OFTERDINGER
ANGELIKA THILL
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Beeinflusste persönlicher Hass den Verlauf des
Zweiten Weltkriegs? www.spiegel.de/forum/Stalin
Mich würde interessieren, weshalb die
Deutschen immer so schnell dazu tendie-
ren, die Ursache im Ausland zu suchen.
Es ist doch ebenso wahrscheinlich, dass
die Ehec-Epidemie ein hausgemachtes
deutsches Produkt ist. Der Gedanke passt
offenbar nicht ins deutsche grün-alterna-
tive Bio-Verständnis.
FRANKFURT AM MAIN
SPD Wäre Peer Steinbrück ein guter Kanzlerkandidat?
www.spiegel.de/forum/Steinbrueck
MICHAEL BERNHARD
SPIEGEL ONLINE FORUM
Ehec Sollten die betroffenen Gemüsebauern entschädigt
werden? www.spiegel.de/forum/Gemuese
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DER SPIEGEL 24/2011
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin