Der Spiegel 2009 52.pdf

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Wer hat den stärkeren Gott?
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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN
Hausmitteilung
19. Dezember 2009
Betr.: Nato, Kurzarbeit, Suhrkamp
E rstmals seit seiner Amtsübernahme stellte sich der neue Nato-Generalsekretär
Anders Fogh Rasmussen, 56, den Fragen deutscher Journalisten – und dass er
den Anspruch hat, entschiedener aufzutreten als sein Vorgänger Jaap de Hoop
Scheffer, 61, spürten die SPIEGEL-Redakteure Erich Follath, 60, und Hans-Jürgen
Schlamp, 59, bald. Im März hatten sie de Hoop Scheffer im selben Zimmer des
Brüsseler Nato-Hauptquartiers befragt und einen eher zögerlichen Generalsekretär
erlebt. Dessen Nachfolger
Rasmussen dagegen scheint
Stärke auf eigene Art de-
monstrieren zu wollen. Als
die SPIEGEL-Leute wissen
wollten, was die Allianz von
Deutschland erwarte und wie
viele Soldaten die Bundes-
regierung zusätzlich in den
Krieg nach Afghanistan schi-
cken solle, war in Rasmussens
Antwort ein drängender Un-
terton nicht zu überhören.
„Berlin weiß, was es zu tun
hat“, antwortete der Däne
knapp (Seite 114).
Schlamp, Rasmussen, Follath in Brüssel
2009 von dem wohl wichtigsten Steuerungsinstrument, mit dem der Sozialstaat
die Wirtschafts- und Finanzkrise bekämpft. Nur: Können Arbeitsplätze auf diese Wei-
se auch dauerhaft erhalten werden? Die SPIEGEL-Redakteure Markus Dettmer, 48,
und Janko Tietz, 37, erkundeten landauf, landab die Lage in den Betrieben. Die Stim-
mung schwanke, so Tietz, „zwischen Hoffen und Bangen“. Erholt sich die Konjunk-
tur im nächsten Jahr nicht deutlich, befürchtet Dettmer „einen massenhaften Über-
gang von der Kurzarbeit in die Arbeitslosigkeit“ (Seite 68).
GEL-Reporterin Katja Thimm, 40, während
ihres Studiums einst jene bunten Bände der
„edition suhrkamp“ zu, die als „Regenbogen-
reihe“ legendär geworden ist. Der Suhrkamp-
Verlag prägte seinerzeit die Debatten in der
Bundesrepublik wie kaum ein anderes Unter-
nehmen der Branche, für den kleinen Bonner
Buchladen war er damals der wichtigste Zu-
lieferer. Dass dort heute nur noch wenige
Suhrkamp-Klassiker in den Regalen stehen,
deutet für Thimm auf die Schwierigkeiten
hin, in die der Verlag geraten ist. Bei ihren
Recherchen stieß die Redakteurin auf ein
Szenario von Klagen und Verleumdungen.
Und sie machte in der Führung des Hauses
auch einen Hang zur Mystik aus. „Der passt
nicht zur Idee der Aufklärung, der sich das
Haus bisher verpflichtet fühlte“, sagt Thimm
(Seite 140).
Thimm in Bonn
Im Internet: www.spiegel.de
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K urzarbeit herrscht in fast 60 000 Unternehmen, Millionen Menschen profitierten
I m Bonner Buchladen 46 legte sich SPIE-
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In diesem Heft
Titel
Wie Christentum und Islam um die
Vorherrschaft ringen ....................................... 102
Verschärfter Einsatz in Afghanistan
Seite 18
Die deutsche Politik versinkt in
einem Meer von Lügen, Beschö-
nigungen und Vorwürfen. Seit
dem Luftschlag bei Kunduz strei-
ten Politiker und Generäle um
das, was in jener Nacht geschah.
Nun kommt ans Licht, dass
nicht einmal der Fliegerleitoffi-
zier, der an dem Bombardement
beteiligt war, Oberst Kleins
Einschätzung der Lage teilte. Of-
fenbar setzen Bundesregierung
und Bundeswehr auf eine Ver-
schärfung im Kampf gegen die
Taliban in Afghanistan.
Lafontaine kehrt in die Politik
zurück / Geplante Arbeitnehmer-Datenbank
verfassungswidrig? / Gefahr für
deutsche Polizeiausbilder in Afghanistan /
Gegendarstellung ............................................. 14
Afghanistan:
Wie der Einsatz
der Bundeswehr zur Taliban-Jagd
eskaliert .............................................................18
SPD:
Sigmar Gabriel bleibt auch als
Parteivorsitzender sprunghaft .......................... 24
Bayern:
Der Skandal um die Pleitebank
Hypo Group Alpe Adria beschädigt
CSU-Chef Horst Seehofer ................................ 26
Drohen den für die Bankenpleite
verantwortlichen Politikern juristische
Konsequenzen .................................................. 28
Parteien:
Deutsche Soldaten bei Masar-i-Scharif
Generationenkonflikt bei
den Grünen ...................................................... 30
Affären:
Kurz vor seinem Abgang
als Arcandor-Chef spendete Thomas
Middelhoff noch Hunderttausende
an zwei Universitäten ....................................... 34
Bildung:
Straf-Steuern für Banker
Seite 62
Absurde Vorschläge für immer
neue Schulfächer ...............................................37
Justiz:
Milliarden-Boni im Jahr eins nach
dem Beinahe-Kollaps der Finanz-
märkte: Weltweit empören sich Poli-
tiker und Bürger über das Verhalten
der Banken, die weitermachen, als
wäre nichts geschehen, und überall
wird diskutiert, wie das Treiben be-
endet werden kann. Großbritannien
prescht mit einer Sondersteuer auf
Banker-Boni vor, die schwarz-gelbe
Koalition in Deutschland streitet über
eine Finanzmarktsteuer.
SPIEGEL-Gespräch mit Verfassungs-
gerichtspräsident Hans-Jürgen Papier
über die Kritik am Lissabon-Urteil und
die Fehleinschätzungen der Politik ................... 38
Mildtätigkeit:
Das Internet verändert
das Spendengeschäft ........................................ 41
Immobilien:
Spitzenpolitiker
ließen sich für ein umstrittenes Berliner
Bauprojekt einspannen .................................... 42
Serie
Klimawandel (4):
Proteste beim G-20-Gipfel in London
Die chinesische
Öko-Bewegung und ihre Verbündeten
in der Pekinger Regierung ................................ 46
Thomas Middelhoffs Spendenfreude
Bildband über die Bürger im Osten
der Europäischen Union / Die Frau, die ein
Jahr lang dasgleiche Kleid tragen will .............. 52
Eine Meldung und ihre Geschichte – über
Bonnie und Clyde in Tschechien ...................... 53
Mietrecht:
Seite 34
Thomas Middelhoff, Ex-Vorstandschef des insolventen Mischkonzerns Arcandor, hat mit
hohen Beträgen Elite-Unis sponsern lassen, als die Belegschaft schon um ihre Arbeits-
plätze bangte. Der Manager, gegen den Staatsanwälte wegen des Verdachts der Untreue
ermitteln, wollte damit, unter anderem, Ethik und Moral in der Wirtschaft fördern.
Vermieter als Opfer von
Mietern, die wohnen, ohne zu zahlen .............. 54
Ortstermin:
In Köln erklärt ein Bruchpilot,
was einen Helden zum Menschen macht .......... 59
Böser Humor Seite 164
Bisher galt das ZDF nicht gerade als die
Heimat für bösen Humor. Doch mit der
Nachrichten-Persiflage „heute-show“ könn-
te sich das ändern. Ein Team von Come-
dians um Oliver Welke und Martina Hill
nimmt sich darin die Nachrichten-Akteure
vor und zeigt wenig Respekt vor den Grö-
ßen der Politik. Ab Januar läuft das For-
mat wöchentlich. Zum ersten Mal bekommt
Late-Night-Mann Harald Schmidt ernsthaft
Konkurrenz.
Autokonzerne müssen Zulieferer
stützen / Sarrazin gegen Griechenland-
Hilfe / Viele Kunden – weniger Konsum
im Weihnachtsgeschäft ..................................... 60
Finanzkrise:
Weltweit diskutiert die Politik,
wie dem Boni-Treiben der Banker ein Ende
gesetzt werden könnte ..................................... 62
Banken:
SPIEGEL-Gespräch mit dem
Laienprediger und HSBC-Chef Stephen
Green über den Zwiespalt von Moral
und Profitgier ................................................... 65
Arbeitsmarkt:
Erst 2010 wird sich zeigen,
was das deutsche Kurzarbeitsmodell
wirklich bringt .................................................. 68
Vermögen:
Der milliardenschwere Streit
um das Erbe von August von Finck .................. 72
Hill, Welke
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der spiegel
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Deutschland
Panorama:
Gesellschaft
Szene:
Wirtschaft
Trends:
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Agentenkrimi um Mumbai-
Attentat / Chinas Vormarsch in Zentralasien /
Die Wut der Kurden nach dem Parteiverbot .... 75
Sicherheitspolitik:
SPIEGEL-Gespräch mit
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen
über die neue Strategie des Bündnisses am
Hindukusch und die Vorbehalte der Deutschen
gegen einen Kampfeinsatz .............................. 114
Weißrussland:
Warum Lukaschenko
plötzlich zum Liberalen wird .......................... 117
Bodenschätze:
Die Jagd nach den
Schätzen Afghanistans .................................... 120
Global Village:
Deutsch-belgische Kriegs-
kinder auf der Suche nach ihren Vätern ......... 123
Benedikt XVI. in Rom Muslime in Jakarta
Die kulinarischen Geheimnisse
eines Weltraumkochs / Attraktive Taufliegen
haben weniger Nachwuchs ............................. 124
Medizin:
Seite 102
Seit mehr als einem Jahrtausend wetteifern Abendland und Morgenland, Christentum
und Islam um die Vorherrschaft. Gerade die hitzköpfigsten Anhänger der beiden Re-
ligionen haben sich der Mission verpflichtet, scharen neue Gläubige um sich. Doch
mit der Anpassung an die Moderne tut sich der Islam besonders schwer.
Tübinger Ärzte ermöglichen
Erblindeten eine einfache Form des Sehens .... 126
Computer:
Juristen tüfteln an der
digitalen Gerichtsakte ..................................... 129
Automobile:
Der erstaunliche Erfolg
von Ford ......................................................... 130
Archäologie:
Erfanden Steinzeitmenschen
den Ackerbau, um sich mit Alkohol
zu versorgen? ................................................. 132
Genetik:
Der Grüne
Die Suche nach dem
perfekten Weihnachtsbaum ............................ 134
Kommunismus Seite 46
Um die Welt vor dem Klimakollaps zu
retten, müssen Schwellenländer wie In-
dien und China mitziehen. China will
wirtschaftlich wachsen, doch im Land
reift die Erkenntnis, dass ökologische
Probleme auch zu ökonomischen wer-
den. Die Umweltbewegung bekommt
deshalb Unterstützung von der Staats-
führung.
Kultur
Szene:
Berliner Museum mit dem Arbeits-
zimmer des DDR-Staatspräsidenten Wilhelm
Pieck / ARD-Dokudrama „Hungerwinter“
über das deutsche Nachkriegselend ................ 137
Verlage:
Der Umzug des Suhrkamp Verlags
nach Berlin – in eine ungewisse Zukunft ........ 140
Bestseller
Ein Priester in Münster lehrt
theologische Zoologie ..................................... 148
Erinnerungen:
...................................................... 147
Hosea Dutschke über den
Tod seines Vaters vor 30 Jahren ...................... 150
Filmkritik:
Chinesische Solarzellenproduktion
Jane Campions „Bright Star“
erzählt das Liebesleben des Dichters
John Keats ...................................................... 156
Seite 126
Ärzte der Uni-Klinik Tübingen melden einen medizinischen Durchbruch: Durch Ein-
pflanzen eines winzigen Mikrochips unter die Netzhaut haben sie es geschafft, dass
Erblindete wieder eine einfache Form des Sehens erleben können. Schon im kom-
menden Jahr soll die Augenprothese ersten Patienten dauerhaft implantiert werden.
Trennungsgerüchte um
Michael Schumacher und seinen Manager
Willi Weber / Zweitliga-Torhüter
unter Manipulationsverdacht .......................... 157
Radrennen:
Bei der Tour du Faso treten
Amateure aus Afrika gegen Abenteurer
aus Europa an ................................................. 158
Dutschkes Tod Seite 150
Der Studentenführer Rudi Dutschke starb
am Heiligabend 1979 in seinem Haus in Dä-
nemark an den Spätfolgen eines Attentats,
das 1968 ein Rechtsextremer auf ihn verübt
hatte. Dutschkes Sohn Hosea erzählt nun
erstmals vom letzten Tag mit seinem Vater. Er
war damals elf Jahre alt.
Interview mit Günter Netzer
über seinen angekündigten ARD-Abschied /
Der Kampf um N24 wird fortgesetzt ............... 163
TV-Shows:
Die satirische „heute-show“
tritt im ZDF gegen Harald Schmidt an ............ 164
Internet:
Die „Washington Post“ bekommt
Konkurrenz aus dem Netz .............................. 166
................................................................ 6
Impressum, Leserservice
........................... 168
......................................................... 170
Personalien
................................................... 172
Hohlspiegel /Rückspiegel
Rudi, Gretchen und Hosea Dutschke 1968
........................... 174
Titelbild:
Illustration Tim O’Brien für den SPIEGEL
der spiegel
52/2009
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Ausland
Panorama:
Wissenschaft · Technik
Prisma:
Kraftprobe der Weltreligionen
Religion:
Sehprothese für Blinde
Sport
Szene:
Medien
Trends:
Briefe
Register
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Briefe
„Aufgabe des Verteidigungsministers wäre
primär, der Öffentlichkeit die Lage zu erklären
und eindeutig zu vertreten, gegen welche
menschenverachtende Ideologie die Bundes-
wehr in Afghanistan kämpft. Guttenberg
aber tappt in die Falle und eröffnet eine Selbst-
demontage unserer militärischen Führung.
Die fanatischen Muslime, denen Menschenleben
nichts wert sind, lachen sich ins Fäustchen.“
Feige und bequeme Gewohnheiten
Nr. 50/2009, Europa:
Wie viel Allah verträgt der alte Kontinent?
Immer wieder werden in den westlichen Län-
dern Freiheiten hochgehalten wie die Religi-
onsfreiheit. Aber wenn es darauf ankommt,
dies zu beweisen, dann steigen die meisten
aus und wissen nicht mehr genau, was man
darunter zu verstehen hat. Das Verbot von
Minaretten stellt eindeutig eine Behinderung
der Religionsausübung dar, denn Minarette
sind ein Wahrzeichen von Moscheen und
stellen keinen Machtanspruch dar.
Hockenheim (Bad.-Württ.) Moona Sahr Sheikh
SPIEGEL-Titel 51/2009
Dr. Klaus Beckmann aus Homburg im Saarland zum Titel
„Karl-Theodor zu Guttenberg – Der Entzauberte“
Machtgetriebenes Scharmützel
Nr. 51/2009, Titel: Karl-Theodor zu Guttenberg –
Der Entzauberte
Die Medien – nicht zuletzt auch der SPIE-
GEL – haben Guttenberg zur Lichtgestalt
im novembergrauen deutschen Politik-
alltag erkoren. Sie haben auch den „Mes-
sias“ Obama erfunden. Doch nun müssen
sie feststellen, dass sie Menschen vor sich
haben. Enttäuscht blasen sie zum Halali:
Ein Schuss trifft immer.
Goosefeld (Schl.-Holst.) Karl-Heinz Groth
In der Schweiz ist es das Minarett, in
Frankreich die Burka und in Deutschland
das Kopftuch. Dabei geht es um dieselbe
Frage: Wie viel sichtbares Fremdsein ver-
trägt eine Gesellschaft? Es ist an der Zeit,
dass sich beide Seiten noch stärker aufein-
ander zubewegen und miteinander statt
übereinander reden. Der Präzedenzfall der
Großmoschee in Duisburg-Marxloh zeigt
eindrucksvoll, was alles durch Aufeinan-
derzugehen erreicht werden kann.
Bielefeld
Die Rechtfertigungsdiskussion über die
Bombardierung der Tanklastzüge ist uner-
träglich, abgehoben und heuchlerisch. Ein
Schlag ins Gesicht unserer Soldaten von
denjenigen, die weitab vom Schuss aus si-
cherer Entfernung mit diesem Thema an
ihrer politischen Karriere feilen wollen.
Diejenigen Volksvertreter, die so laut dar-
auf dringen, „Verantwortliche zur Rechen-
schaft zu ziehen“, sollten daher erst einmal
selber in das Kampfgebiet gehen und mit
den Führern, Kämpfern und Sympathisan-
ten der Taliban über Frieden und „fairen
Krieg“ verhandeln.
Frankfurt am Main
Dr. Said Sahel
Erhard Thiel
Wieder einmal hat der SPIEGEL den Nagel
auf den Kopf getroffen. Tatsächlich bewirkt
die feige und bequeme Gewohnheit der po-
litischen Korrektheit nur, dass die Integra-
tionsleistungen der vorbildlichen Einwan-
derer entwertet werden und dass durch die
Verharmlosung von unmenschlichen Ver-
haltensweisen als Kultur ausländerfeindliche
Strömungen Aufwind erhalten. Wir brau-
chen dringend eine offene Diskussion dar-
über, was wir nicht tolerieren können, aber
auch, wie wir Integration unterstützen.
Kressbronn (Bad.-Württ.)
Lichtgestalten und Erlöser gibt es in der
Politik nicht, wer hätte das gedacht. Gut-
tenberg hat immerhin seine anfänglichen
Aussagen zurückgenommen und ist zu ei-
ner neuen Bewertung gekommen.
Würzburg
Truppenbesucher Guttenberg in Afghanistan
Heuchlerische Rechtfertigungsdiskussion
Glänzend geschrieben. Guttenberg wird
nicht vom Fahrrad stürzen; aber …?
Frankfurt am Main
Christian Philipp
Peter Neusius
Armin Wagner
Begeht nicht Europa denselben Fehler, den
es zu Recht bei manchen islamischen Län-
dern als religiöse Intoleranz gegenüber
Christen oft anprangert? Außerdem, wie
kann man von den Muslimen in Europa
Integration erwarten und gleichzeitig die
Minarette ihrer Moscheen kappen wollen?
Fuldatal (Hessen)
Herr zu Guttenberg – halten Sie durch, ja
es ist Krieg, und es waren ja offensichtlich
Taliban vor Ort, dieses fadenscheinige Ge-
schrei der Grünen und Sozis stinkt bis nach
Afghanistan. Diese haben doch die Mis-
sion mit den Amis befürwortet und einge-
leitet – blauäugig und naiv.
Wangen im Allgäu
Nach dem Lesen des faktenreichen, brillant
geschriebenen Titels bleibt offen, ob Gut-
tenberg Situationen verkannt oder ob er
gelogen hat. So wie Guttenberg seit dem
6. November auftritt, nähert er sich Ma-
chiavellis Beschreibung stolzer und feiger
Menschen: „Stolze und feige Menschen sind
dreist, solange ihnen das Schicksal günstig
ist, in der Not aber werden sie plötzlich
kleinlaut und bescheiden.“
Wardenburg (Nieders.)
Ursula Uzerli
Hans Fischer
Welch wohltuendes Gefühl, einem Volk an-
zugehören, das – im Gegensatz zu den tum-
ben Nachbarn – im Strom der Political Cor-
Statt um die sachlich notwendige Auf-
klärung bemüht zu sein, findet ein macht-
getriebenes Scharmützel der von uns Ge-
wählten in der Medienwelt statt. Auf der
Bühne stehen unsere politischen Lichtge-
stalten, parteiübergreifend und abhängig
vom Applaus. Es geht um Gewinner und
Verlierer, das Drama des Krieges als solches
ist nur die Plattform für einen politischen
Schlagabtausch – auf moralisch unterster
Ebene. Ob Politiker, Banker, Spitzensport-
ler, Filmsternchen – es haben leider zu vie-
le Menschen in dieser Gesellschaft die
Fähigkeit verloren, sich zu schämen.
Oberursel (Hessen)
Alfred Pfeiffer
Welche Weltreligion bietet mehr Halt in Zeiten der
Globalisierung – Christentum oder Islam?
www.spiegel.de/forum/Weltreligionen
• Finanzkrise
Soll der Staat spekulative Finanztransaktio-
nenstärker besteuern?
www.spiegel.de/forum/Spekulation
• Mietrecht
Haben Mieter in Deutschland zu viele
Rechte?
www.spiegel.de/forum/Mieter
Jutta Schanze
6
der spiegel
52/2009
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin