Der Spiegel 2009 27.pdf

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Dachzeile
DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN
Hausmitteilung
29. Juni 2009
Betr.: Jackson, Banken, SPIEGEL WISSEN
E s gibt Ereignisse, die Menschen verbinden, weil jeder noch Jahrzehnte später weiß,
wann und wie er davon erfuhr. Der Mord an John F. Kennedy, der Tod von Elvis
Presley, der Unfall von Diana waren solche Ereignisse. Bald schon wird man fragen: Wo
warst du, als Michael Jackson starb? Titelautor Lothar Gorris, 49, hörte die ersten Mel-
dungen von Jacksons Herzstillstand, als er in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf
dem Heimweg sein Autoradio einschaltete. Redakteur Mathieu von Rohr, 31, las da auf
seinem Handy im Internet-Dienst Twitter schon von Jacksons Tod. Per SMS benach-
richtigte er Redakteur Philipp Oehmke, 35, der die Nachricht gleich weiterleitete an sei-
nen Kollegen Tobias Rapp, 37. Der legte zu dieser Zeit in einem Berliner Club Platten
auf und hatte sich bereits gewundert, warum plötzlich so viele Jacksons Songs wünsch-
ten. Klaus Brinkbäumer, 42, Reporter in New York, war irritiert über die Fans, die auf
der Straße ihres Idols gedachten. Martin Wolf, 35, und Thomas Hüetlin, 48, erfuhren
die Nachricht, wie wohl die meisten Deutschen, erst am folgenden Tag. Am nächsten
dran von allen, die an der Titelgeschichte über Michael Jackson gearbeitet haben, war
Korrespondent Thomas Schulz, 35. Er war gerade in Los Angeles, sein Hotel nur fünf
Minuten von dem Krankenhaus entfernt, in dem Jacksons Tod festgestellt wurde.
„Natürlich bin ich sofort hingefahren“, sagt Schulz (Seite 114).
burgs, es war kurz vor 19 Uhr: Die SPIE-
GEL-Redakteure Hauke Goos, 43, und Ralf
Hoppe, 49, passten dort einen Mann ab, der sich
ihnen bis dahin immer entzogen hatte, auf Mails,
Briefe, Anrufe nie reagierte. Als Finanzberater
bei der Deutschen Bank soll er einer Hamburger
Rentnerin einen Schaden in Millionenhöhe zu-
gefügt haben – ein Fall, beispielhaft für die Skru-
pellosigkeit einer Branche, deren Beratungs-
praxis immer schärfer kritisiert wird. Doch nach
einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofs
müssen Banken womöglich bis zu 30 Jahre rück-
wirkend für fehlerhafte Beratung haften. „Den
Kunden“, sagt Hoppe, „bietet sich künftig eine
bessere Handhabe, ihre Bank zu verklagen.“
Der einstige Berater, von Goos und Hoppe im Einkaufszentrum gestellt und mit den
Vorwürfen konfrontiert, bat um Bedenkzeit. Vielleicht werde er reden, sich auf jeden
Fall melden. Was nie geschah (Seite 48).
Hoppe, Goos
Neue Therapien geben Schwerkranken Hoffnung, spek-
takuläre Transplantationen ganzer Körperteile gelingen,
Wissenschaftler entschlüsseln die Rätsel des Lebens. Stamm-
zellen aus normalen Körperzellen sollen krankes Gewebe
ersetzen, Hightech mit Robotern und Laser verdrängt in den
OP-Sälen das Handwerk mit Skalpell und Säge, während
Biomediziner gar die Abschaffung des Alterns verheißen.
Aber die Forschung stößt auch an ethische Grenzen, und es
stellt sich die Frage: Nützt alles Neue stets dem Patienten?
SPIEGEL WISSEN informiert in seiner neuen Ausgabe („Die
neue Kunst des Heilens – Was moderne Medizin wirklich
kann“) mit Reportagen, Analysen und Interviews über den aktuellen Stand und künf-
tige Trends in der Heilkunde. Das Heft ist für 6,80 Euro von Dienstag an im Handel.
G eradezu euphorisch klingen die Erfolgsmeldungen:
Im Internet: www.spiegel.de
der spiegel
27/2009
5
D as Einkaufszentrum liegt im Norden Ham-
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In diesem Heft
Titel
Michael Jacksons Tragödie .................................. 114
Steuern rauf, Steuern runter
Seite 22
Die Union verwirrt die Wäh-
ler mit einer chaotischen De-
batte um mögliche Steuer-
erhöhungen. Dabei will sie
eigentlich, so steht es im Wahl-
programm, die Steuern sen-
ken, ebenso wie Angela Mer-
kels Wunschpartner Guido
Westerwelle. Doch die Pläne
kollidieren mit der Wirklich-
keit, sie lassen sich aus öko-
nomischen und verfassungs-
rechtlichen Gründen nicht
umsetzen.
Deutschland
Panorama:
Überhangmandate könnten
Schwarz-Gelb zum Wahlsieg verhelfen / Intensiver
Terrorschutz zur Bundestagswahl / Politiker
wussten, dass Asse nicht als Atomlager taugt ........ 17
Finanzen:
CDU-Posse um
Steuerentlastungen oder -erhöhungen ................... 22
Außenpolitik:
Die schwierige Suche nach einer
Strategie für den Umgang mit Iran ........................ 25
Afghanistan:
Die Taliban fordern die
deutschen Soldaten immer mehr heraus ............... 26
SPIEGEL-Streitgespräch mit
Peter Struck und Jürgen Todenhöfer
über den Afghanistan-Einsatz ............................... 28
Finanzpolitik:
Der Charme von
Minister Steinbrücks Scheitern .............................. 32
Demografie:
Die Macht der Alten wächst ............ 34
Internet:
Twitter gefährdet Bundestagswahlen...... 37
Die große Angst vor dem Ruhestand ..... 38
Karrieren:
Merkel, Westerwelle
Berlins Bürgermeister
Klaus Wowereit bringt sich als Nachfolger
von Kanzlerkandidat
Frank-Walter Steinmeier in Stellung ...................... 42
Gesundheit:
Viele Geringverdiener können sich
keine Krankenversicherung mehr leisten .............. 45
Falsche Waffen für den Krieg?
Seiten 26, 28
Ausländer schreiben über die Kunst,
deutsch zu sein / Die schlechtesten
Gewohnheiten beim Telefonieren mit dem Handy 46
Eine Meldung und ihre Geschichte – ein Priester
verkündet in einer Predigt seine Hochzeit ............ 47
Schicksale:
Der Tod von drei deutschen
Soldaten in Afghanistan wirft
Fragen auf: Mussten die Solda-
ten den Kampf provozieren?
Fehlen die richtigen Waffen?
Warum darf, was offenkundig
Krieg ist, nicht so heißen? Im
SPIEGEL-Streitgespräch erör-
tern ein Befürworter und ein
Gegner, Peter Struck und Jür-
gen Todenhöfer, den heiklen
Einsatz am Hindukusch.
Eine Hamburger Rentnerin ließ
ihr Vermögen von der Deutschen Bank
verwalten – und erlitt einen Millionenverlust ........ 48
BGH-Urteil stärkt die Rechte von Bankkunden .... 50
Ortstermin:
Contergan-Opfer wieder
vor Gericht............................................................. 53
Wirtschaft
Trends:
Geldbuße aus Brüssel für E.on /
Sorgloser MAN-Aufsichtsrat /
Merkels Segen für Gas-Berater Fischer ................. 54
Banken:
Kampfhubschrauber „Tiger“
Der Wirtschaft droht
die Kreditklemme ................................................. 56
Die LBBW will expandieren statt konsolidieren ..... 58
Telekommunikation:
Fragwürdige Auktion
neuer Mobilfunklizenzen ...................................... 60
Konzerne:
Die Stille nach dem Schluss Seite 38
Nichts ist für Politiker so hart wie der Abschied. Das Leben an den Hebeln der Macht
wurde zur Sucht, und nun kommt der kalte Entzug. Eine Reportage über die letz-
ten Arbeitstage von Ludwig Stiegler, Angelika Beer und Bernd Schmidbauer.
Landete Siemens-Schmiergeld
bei einer Terrororganisation in Bangladesch? ........ 62
Insolvenzen:
Politikum Quelle-Rettung ............... 64
Ryanair-Chef Michael O’Leary über
seine Versuche, die Kunden zu erziehen ................ 66
Die designierte „taz“-Chefin über ihren
neuen Job / ARD versteckt Döpfner-Film ............. 68
Fernsehen:
Der teure Rat der Deutschen Bank
Seite 48
Eine Rentnerin erbte ein Millionen-
vermögen und ließ es von der Deut-
schen Bank betreuen. Ihr Vertrauen
in die Berater war grenzenlos. Die
schichteten das Depot so lange um,
bis es gespickt war mit schwerver-
ständlichen Produkten. Die Frau er-
litt einen Millionenverlust. Ein Urteil
des Bundesgerichtshofs macht ihr
Mut: Danach muss das Geldhaus
womöglich für den Schaden haften.
Vorschau / Rückblick ........................ 69
SPIEGEL-Gespräch mit dem Verleger
Heinz Bauer über das
Schmuddelimage seines Konzerns ......................... 70
Islamistische Milizen wüten in
Somalia / Affären schwächen Hoffnungsträger der
US-Republikaner / Moskaus Statthalter Kadyrow
weitet seine Herrschaft im Kaukasus aus ............... 75
Iran:
Stirbt die grüne Rebellion? ........................... 78
SPIEGEL-Gespräch mit Ajatollah Mohsen
Kadiwar über den Weg seines Landes
in die Militärdiktatur ............................................. 80
Deutsche-Bank-Logo, -Kundin Braun (l.)
6
der spiegel
27/2009
Politiker:
Gesellschaft
Szene:
VW stellt Porsche ein Ultimatum ........ 61
Korruption:
Luftfahrt:
Medien
Trends:
Presse:
Ausland
Panorama:
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Wie der Asylbewerber Hamed Rad die Bilder
der getöteten Neda Agha-Soltan verbreitete ......... 83
Irak:
Sofias Bürgermeister gibt den
Saubermann im ärmsten Land der EU .................. 87
Global Village:
Israels Stimme in Iran ................. 89
Die Nichte von Tiger Woods wird Golf-
Profi / Beißender Rugby-Spieler vor Gericht ........ 93
Radrennen:
Vor der Rückkehr
Lance Armstrongs zur Tour de France rechnen
frühere Weggefährten mit ihm ab........................... 94
Reitsport:
Präsident Ahmadinedschad, Geistliche Dschannati, Rafsandschani, Opfer Neda
SPIEGEL-Gespräch mit
Dressurreiterin Isabell Werth über ihr
gedoptes Pferd Whisper ........................................ 98
Iran: Mullahs ringen um die Macht Seiten 78, 80, 83
Mit Gewalt zerschlägt das Regime in Teheran jene Protestbewegung, der die er-
schossene Studentin Neda ein Gesicht gegeben hat. Der Religionsgelehrte Mohsen
Kadiwar wirft der iranischen Führung im SPIEGEL-Gespräch „schwere Fehler“ vor.
Schlammvulkan auf Java spuckt weiter
heißen Matsch / Ein Schnelltest für Schwangere
zeigt, ob es ein Junge oder Mädchen wird ........... 102
Medizin:
Diabetes-Medikamente
unter Krebsverdacht ............................................ 104
Automobile:
Das Luxus-Stadtauto von
Aston Martin ....................................................... 107
Umwelt:
Armstrongs Schatten Seite 94
Siebenmal gewann US-Radprofi Lance Armstrong nach
seinem Krebsleiden die Tour de France und geriet unter
Dopingverdacht. Nun feiert der Rekordsieger ein aufse-
henerregendes Comeback und will die Schatten der Ver-
gangenheit abschütteln. Frühere Weggefährten belasten
ihn und fühlen sich eingeschüchtert und verleumdet.
Stoppt Holzkohle den Klimawandel? ... 108
Klimaökonom Ottmar Edenhofer über die
Speicherung von Treibhausgas im Tiefengestein ... 109
Archäologie:
Entdeckung in der Felsenhöhle –
die erste Schrift der Indianer ............................... 110
Biotechnik:
Warum Klonfleisch
die Supermärkte erobern wird ............................. 111
Der schwedische Autor
Lars Gustafsson über sein Engagement für
die Piratenpartei / Mahmud Doulatabadis
iranischer Revolutionsroman „Der Colonel“ ....... 112
Gesellschaft:
Armstrong
Immer mehr Ostdeutsche
verklären die DDR ............................................... 124
Briefe von Wiedervereinigungskritikern .............. 125
Bestseller
Krebsgefahr für Zuckerkranke Seite 104
Insulin-Analoga, gentechnisch hergestellte Varianten des menschlichen Insulins,
sind nicht besser, aber teurer als Humaninsulin. Jetzt zeigen mehrere Studien: Min-
destens eines von ihnen, Lantus, erhöht möglicherweise auch das Krebsrisiko.
Die 85-jährige amerikanische
Society-Dame Gloria Vanderbilt hat einen
Sadomaso-Roman verfasst ................................... 127
Kunst:
.......................................................... 126
SPIEGEL-Gespräch mit dem Maler
Anselm Kiefer über sein erstes Opernprojekt und
sein Interesse am Nationalsozialismus ................. 128
Nahaufnahme:
Der Prostituiertenmörder Jack
Unterweger wird in Wien zum Bühnenhelden –
gespielt von Hollywood-Star John Malkovich ...... 131
Tod eines Superstars
Seite 114
Er war der wohl größte Star des 20.
Jahrhunderts. Michael Jackson erfand
mit „Thriller“ die moderne Popmusik,
wurde berühmt für seine Exzentrik,
berüchtigt für seine Schönheitsopera-
tionen und seine Liebe zu Kindern. Als
er vergangene Woche in Los Angeles
starb, endete auch eine der großen Tra-
gödien unserer Zeit: die Geschichte des
Wunderknaben, der zum König des Pop
wurde und schließlich zum Freak.
.................................................................... 10
Impressum, Leserservice
................................ 132
............................................................. 134
Personalien
........................................................ 136
Hohlspiegel /Rückspiegel
................................ 138
Titelbild:
Foto Conrad Collette / Roba Press
Der Lebenssucher
Der junge Künstler Danh Vo
macht seine schwierige Bio-
grafie zum Thema seines
Werks. Außerdem im Kultur-
SPIEGEL: Wie die Krise ein
Nachdenken über Glück, Er-
folg und Zeit bewirken kann.
Jackson, 1991
7
Eine letzte Patrouille .................................... 84
Russland:
Was Moskau vom Antrittsbesuch
Barack Obamas erwartet ....................................... 86
Bulgarien:
Sport
Szene:
Wissenschaft · Technik
Prisma:
Kultur
Szene:
Erotik:
Briefe
Register
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Briefe
„Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass
wir keine Hooligans oder Rebellen sind. Wir
sind Menschen, die ihr Recht auf freie und faire
Wahlen fordern, Menschen, die Freiheit und
Sicherheit wollen. Meine Familie betet jedes Mal,
wenn ich mich aufmache, um für mein Volk
und meine Freiheit auf die Straße zu gehen.
Sie weiß nie, ob ich verletzt werde, sterbe oder
für immer irgendwo verschwinde.“
Asal Soltani aus Münster, zurzeit in Iran, zum Titel „Rebellion gegen
die Radikalen – Woran der islamische Fundamentalismus scheitern muss“
ihren apodiktischen Wertungen. Die poli-
tische Dynamik in Iran scheint bei weitem
komplexer zu sein, als sie uns zweckdien-
lich selektiert präsentiert wird.
Kiel
Dr. Horst A. Hoffmann
SPIEGEL-Titel 26/2009
„Rebellion gegen die Radikalen“, heißt es
auf Ihrem Titel. Im Hintergrund sieht man
die Gesichter vierer bärtiger Männer aus
dem Nahen Osten. Doch die beiden Köp-
fe rechts haben kaum etwas mit den beiden
links zu tun. Sie mögen zwar ähnlich aus-
sehen und radikal sein, doch sie unter-
scheidet mehr als nur ihre Sprache. Auf
mich macht es den Eindruck, dass Sie alle
in einen Topf werfen.
Leipzig
Maximilian Gregor Hepach
Wieso nennt der SPIEGEL die Vorkomm-
nisse in Iran eine Rebellion? Diese sind kei-
ne wirkliche Rebellion gegen die Radikalen
(eine Rebellion ist meist ein Widerstand
mit Waffengewalt), sondern eine „einfache
Katastrophe für das Volk
Nr. 26/2009, Titel: Rebellion gegen die Radikalen –
Woran der islamische Fundamentalismus scheitern muss
Welch prachtvolle Menschen, die von skru-
pellosen Despoten – leider wieder im Na-
men einer Religion – unterdrückt werden.
Und die Welt schaut zu! Wo sind die Tau-
sende empörter Demonstranten der 68er?
Grünwald (Bayern)
Woher will die „grüne Bewegung“ über-
haupt wissen, dass die Wahlen gefälscht
wurden? Gab es Umfragen, die Mussawi
favorisierten? Keineswegs! Alle soziologi-
schen Fakten sprechen doch dafür, dass
Ahmadinedschad die Wahlen haushoch
gewonnen hat. Denn während die wohl-
situierte, „verwestlichte“ Opposition ihre
Hochburg lediglich im reichen Norden
Teherans hat, besteht die weitaus größte
Mehrheit der Teheraner aus ärmeren,
strengreligiösen Schichten, etwa in der
südlichen Hälfte der Hauptstadt sowie in
den Peripherien im Westen und Osten der
Megastadt. Mir scheint, dass die „grüne
Opposition“ die Wahl als Vorwand benutzt,
um mit dem Klerus – auf undemokratische
Weise – ein für alle Mal abzurechnen.
Boden (Schweden) Dr. Dr. Kalle Nemetzade
Karl Heimo Duswald
Ich finde Ihr Titelbild schrecklich und vor
allem falsch. Mir stellte sich sofort die
Frage, was der im Hintergrund abgebildete
Osama Bin Laden mit der vermeintlichen
Revolution in Iran zu tun hat. Auch bilden
Sie Hassan Nasrallah, den Generalsekretär
der libanesischen Hisbollah, ab. Mit der
Abbildung zweier Personen, die in unseren
Medien sowieso als „Buhmänner“ bekannt
sind, geben Sie eine Meinung vor.
Aichtal (Bad.-Württ.)
Alexander Reeb
Prügelnde Bassidsch-Milizionäre in Teheran
Mehr Hirn statt Visionen und Propheten
Wer braucht noch die SPD?
Nr. 25/2009, SPD: Kanzlerkandidat Frank-Walter Stein-
meier im Stimmungstief / SPIEGEL-Gespräch mit
Finanzminister Peer Steinbrück über den Zustand der SPD
und fragwürdige Staatshilfen für bedrohte Konzerne
Demonstration“. Die Differenzierung ist
hier sehr wichtig. Ich halte den Begriff Re-
bellion für in die Irre führend. Friedlich
demonstrieren statt gewaltsam rebellieren
– so muss ein Wechsel aussehen! Schön auf
dem Titelbild finde ich die Hoffnung und
den Stolz in den Augen der Frauen.
Karlsruhe
Die Geburt der Islamischen Republik Iran
und Errichtung eines Mullah-Regimes
durch Ajatollah Chomeini war der Beginn
einer Katastrophe für das iranische Volk.
Von Anfang an wurde im Namen der Reli-
gion jedes Verbrechen verübt und ge-
rechtfertigt. An der Tagesordnung standen:
Verbreitung von Angst und Schrecken,
Freiheitsberaubung, Folter und Mord. Dar-
an hat sich bis heute nichts geändert. Die
Iraner verdienen endlich ein Leben in
Freiheit, Frieden und Wohlstand. Sie brau-
chen dringend eine säkulare und demo-
kratische Regierung ohne die Einflussnah-
me der Religion.
Moers (Nrdrh.-Westf.) Dr. Mehdi Khorssand
Ralf Pytlik
Steinmeier wäre gut beraten, wenn seine
Partei und er endlich fachlich-kompetent
erläutern würden, dass vor allem in der
Regierungszeit Kohl strukturelle Schwä-
chen und Verwerfungen entstanden sind,
die in einer Marktwirtschaft zeitweise nur
mit Einschnitten auch in soziale Erbhöfe zu
beseitigen sind, um die soziale Ausprägung
einer Marktwirtschaft in ihren Grundzü-
gen zu erhalten, und dass dies nichts mit
dem Turbokapitalismus zu tun hat, den
Westerwelle und Merz grundsätzlich an-
Inwieweit und ob die Wahl in Iran mani-
puliert wurde, wird für westliche Beob-
achter letztlich nicht zu klären sein. Viel-
sagend ist aber die große Präsenz, die die-
ses Thema in unseren Medien genießt, mit
ihrer holzschnitthaften Parteilichkeit und
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Weshalb, um Gottes willen, können Jahwe
und Allah sich nicht darauf verständigen,
ihren Auserwählten zur Abwechslung ein-
mal ausreichend Hirn herabzuschicken
statt Visionen und Propheten. Auf dass sie
ihren Konflikt um das bisschen Israel end-
lich mit Vernunft und gutem Willen beile-
gen und den Rest der Welt mit ihrem ewi-
gen Gekeife und Gezündel verschonen.
Stuttgart
Michael Jackson: Genie oder tragische Figur?
www.spiegel.de/forum/Jackson
Müssen die Steuern nach der nächsten Wahl
erhöht werden?
www.spiegel.de/forum/Steuererhoehung
War die DDR das bessere Deutschland?
www.spiegel.de/forum/Ostalgie
Maria Arenz
10
der spiegel
27/2009
•Titel
• Steuern
• Ostalgie
242682614.011.png 242682614.012.png 242682614.013.png 242682614.014.png 242682614.015.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin