Der Spiegel 2010 51.pdf

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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
Blick nicht den Erwartungen an eine heilige Stadt. Die Metropole wird do-
miniert von Wolkenkratzern, Einkaufszentren, Menschenmassen und Baustellen.
Für die fast anderthalb Milliarden Muslime auf der Erde aber hat die Geburtsstadt
des Propheten trotz ihrer Hektik mythische Bedeutung. Wer gesund ist und es sich
leisten kann, muss einmal im Leben auf Pil-
gerfahrt nach Mekka gehen. Und er muss
die Kaaba umrunden, den von schwarzen
Tüchern umhüllten Kubus, den der Patriarch
Abraham errichtet haben soll. Titelautor
Bernhard Zand, 43, selbst Muslim, seit er
eine Muslimin geheiratet hat, beschreibt am
Beispiel Mekkas die Widersprüche einer Re-
ligion, deren Bild zurzeit von gewaltberei-
ten Dschihadisten geprägt wird, die sich
gleichzeitig aber in rasendem Tempo ver-
ändert. Viele junge Muslime, so Zand, seien
„ihr Stigma im Westen ebenso leid wie den
Terror, dem sie dieses Stigma verdanken“
(Seite 88).
Zand in Mekka
„Deutschland schafft sich ab“ veröffentlichte. Er verlor seinen Vorstandsjob bei
der Bundesbank, und seine Partei, die SPD, leitete ein Ausschlussverfahren ein – in
Umfragen aber fand er auch viel Zustimmung. Seit das umstrittene Buch erschienen
ist, das Sarrazin Einnahmen in Millionenhöhe bescherte, hat SPIEGEL-Autor Jan
Fleischhauer, 48, regen Kontakt mit ihm gehalten. Der frühere Berliner Finanzsenator
verheimlichte nicht, wie sehr ihm die Kritik anfangs zusetzte und ihn unter Schlaf-
störungen und Appetitlosigkeit leiden ließ. Fleischhauer erfuhr auch, welche Ver-
achtung Sarrazin inzwischen für seine Kritiker empfindet, und gewann Einblicke in
das Seelenleben des Bestsellerautors. „Seine Auseinandersetzung mit den in Deutsch-
land lebenden Muslimen trägt die Züge einer Obsession“, sagt der SPIEGEL-Mann,
„es scheint für ihn nur noch dieses eine Thema zu geben“ (Seite 40).
diese Ausgabe auswertete, sind erschütternde Dokumente des Aufbegehrens
gegen Hitler-Deutschland und Zeugnisse einer großen Liebe: Häufig, mitunter
sogar mehrmals am Tag, hatten der Widerstandskämpfer Helmuth James Graf von
Moltke und seine Frau Freya einander geschrieben, bevor er im Januar 1945 von
den Nazis gehängt wurde. Freya von Moltke war 1960 in
die USA ausgewandert und hatte in ihrem Haus in Nor-
wich im US-Staat Vermont die Briefe aus den letzten vier
Monaten vor der Hinrichtung unter Verschluss gehalten.
Sie starb Anfang des Jahres im Alter von 98 Jahren und
hatte verfügt, dass der Briefwechsel ein Jahr nach ihrem
Tod veröffentlicht werden darf. In Norwich traf Beyer
Helmuth Caspar von Moltke, 73. Der einzige noch lebende
Sohn der Familie erzählte ihr, wie allgegenwärtig die Er-
innerung an seinen Vater war. Seine Mutter sei zwar eine
neue Beziehung eingegangen, aber sie habe „auch immer
gesagt, dass sie mit meinem Vater nach seiner Hinrichtung
einfach weitergelebt hat“ (Seite 138).
Moltke, Beyer
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 51/2010
3
Hausmitteilung
20. Dezember 2010 Betr.: Titel, Sarrazin, Moltke
M ekka, der Mittelpunkt des islamischen Universums, entspricht auf den ersten
S charf war die Kritik der Eliten, als Thilo Sarrazin, 65, Ende August sein Buch
D ie 184 Briefe, die SPIEGEL-Redakteurin Susanne Beyer, 41, sichtete und für
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In diesem Heft
Titel
Mekka – die Metropole der Muslime ............. 88
Deutschland
Panorama: Deutsche Botschaften sollen Visa
gegen Schmiergeld erteilt haben /
Linke-Fraktionschef Gysi rückt von
Nato-Austrittsforderung ab /
Merkels Euro-Bonds-Absage stößt bei
CDU-Politikern auf Widerstand ..................... 17
FDP: Machtkampf um Guido Westerwelle ...... 22
Innere Sicherheit: SPIEGEL-Gespräch mit
Innenminister Thomas de Maizière über
die Terrorwarnungen und sein Unbehagen
über WikiLeaks .............................................. 26
Klima: Was tun die Europäer nach Cancún? ... 29
Bundeswehr: Muss Verteidigungsminister
Guttenberg weniger sparen? ........................... 32
Stuttgart 21: Staatskanzlei und Ministerpräsident
Mappus waren eng in die Planungen des
umstrittenen Polizeieinsatzes eingebunden .... 36
Katastrophen: Der Panikforscher Michael
Schreckenberg erhebt wegen des
Love-Parade-Desasters schwere Vorwürfe
gegen Stadt und Veranstalter ......................... 38
Linke: Aus Ärger über Parteichef Klaus Ernst
drohen die Realos mit Spaltung ..................... 39
Intellektuelle: Die Veränderungen des
Thilo Sarrazin ................................................ 40
Währung: SPIEGEL-Streitgespräch mit den
Ökonomen Peter Bofinger und Stefan Homburg
über die Euro-Krise und die Folgen eines
deutschen Ausstiegs aus der Währungsunion ... 52
Sein letztes Gefecht Seite 22
Guido Westerwelles Position wird unhaltbar. Seine
Partei demontiert ihn öffentlich, intern kursieren Putsch-
pläne. Doch der FDP-Chef will bis zum Ende kämpfen.
Guttenbergs riskantes Spiel Seite 32
Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble ringen mit Verteidigungs-
minister Guttenberg um die Finanzierung der Bundeswehrreform.
Der Ressortchef fordert eine Ausnahme vom allgemeinen Spardiktat.
Gesellschaft
Szene: Foto-Shooting mit 91 / Der kanadische
Arzt und Menschenrechtler James Orbinski
über die Grenzen der Medizin ....................... 57
Eine Meldung und ihre Geschichte –
warum ein Mann wegen eines Hundes
seine Familie verließ ....................................... 58
Armut: Das Leben eines Obdachlosen,
der beinahe in einer Müllpresse getötet
worden wäre .................................................. 60
Ortstermin: Michel Friedman diskutiert die
Frage, was man in Deutschland sagen darf –
und was nicht ................................................. 71
Ein Banker teilt aus Seite 78
Hilmar Kopper, Oberaufseher der maroden HSH Nordbank, bläst im SPIEGEL-
Gespräch zur Attacke – gegen die Sicherheitsfirma Prevent („Spinne im Netz“), die
Ermittler („ein Trauerspiel“) und die Landespolitik, die ihn „bisweilen entsetzt“.
Wirtschaft
Trends: Eklatante Mängel im AKW Krümmel /
Mercedes baut Transporter in Russland / Steuer-
CDs bringen dem Staat 1,8 Milliarden Euro ... 72
Mobilfunk: Nokia kämpft gegen den Abstieg
zum bedeutungslosen Massenhersteller ......... 74
Landesbanken: SPIEGEL-Gespräch mit
Aufsichtsratschef Hilmar Kopper über die
Affären der HSH Nordbank ........................... 78
Dubiose Zahlungen an Detektive und
Berater erhärten den Korruptionsverdacht
gegen die HSH ............................................... 81
Affären: Ließ die Sicherheitsfirma des
Immobilienentwicklers Josef Esch
Journalisten bespitzeln? ................................. 82
Verkehr: Dem privat finanzierten Ausbau
von Autobahnen droht das Aus ..................... 84
Verbraucher: Ethanol-Kamine sind gefragt –
aber auch gefährlich ....................................... 85
Tödliche
Affäre Seite 116
Der populäre brasiliani-
sche Torwart Bruno soll
einen Killer zur Ermor-
dung seiner Ex-Gelieb-
ten Eliza Samudio
angeheuert haben, die
Leiche der Frau ist ver-
schwunden. Der Mord-
prozess bewegt das
Land – und zeigt, wie
ungebrochen die Macho-
kultur des südameri-
kanischen Fußballs ist.
Ausland
Panorama: Neue Hinweise zum Attentäter
von Stockholm / Russen geizen beim Schutz
der Reaktorruine von Tschernobyl ................. 86
Europa: Ein Kontinent klagt über die
Deutschen ...................................................... 98
Samudio, Bruno
4
DER SPIEGEL 51/2010
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Italien: Proteste nach dem abgewehrten
Misstrauensvotum gegen Berlusconi ............. 102
Kosovo: Schwere Vorwürfe gegen
Premier Thaçi ............................................... 104
Mexiko: Der aussichtslose Kampf gegen
die Drogenkartelle ........................................ 106
Global Village: Warum deutsche
Weihnachtsbäume aus Georgien kommen .... 112
Buch des Jahres Seite 40
Der enorme Erfolg seines Buchs hat Thilo Sarrazin nicht
gelassener gemacht, ganz im Gegenteil. Für seine Kritiker
hat der Autor vor allem Verachtung übrig.
Sport
Szene: Irans Geheimdienst soll prominente
Fußballer im Land bespitzelt haben /
Die Grenzerfahrungen der Extremsportler ... 115
Fußball: Ein Mordprozess offenbart das
zügellose Leben brasilianischer Profis .......... 116
Wintersport: Interview mit Michael Vesper,
Generaldirektor des Deutschen Olympischen
Sportbunds, über den Widerstand
gegen Olympia 2018 in München .................. 119
Karrieren: Die Nähe der Klitschko-Brüder
zum tschetschenischen Herrscher Kadyrow ... 120
Wissenschaft · Technik
Prisma: Virtueller Blick auf die Sonne /
Die Pueblo-Indianer waren Kannibalen ....... 123
Soziobiologie: Ist der Mensch von
Natur aus selbstlos? ...................................... 126
Religion: Kreationisten in den USA wollen
die Arche Noah nachbauen .......................... 129
Automobile: Revolution in der
Fahrzeugfertigung – BMW
entwickelt Kunststoffautos ........................... 130
Unterhaltungselektronik: Die Lesegeräte für
digitale Bücher haben noch Schwächen ........ 134
Geschichte: Der mumifizierte Schädel des
legendären französischen Königs Heinrich IV.
ist aufgetaucht .............................................. 135
Europas Empörung über die Deutschen Seite 98
Auf dem Kontinent hagelt es Kritik: Deutschland sei seit Beginn der Finanz-
krise egoistisch und arrogant geworden, es habe nur noch sein eigenes Scheck-
buch und nicht mehr Europa im Blick. Erwartet wird mehr Führung aus Berlin.
Die Biologie der Nächstenliebe Seite 126
Warum spenden Menschen zu Weihnachten Geld und helfen Fremden? Mit
spielerischen Experimenten haben Forscher den biologischen Ursprung des
Altruismus ergründet: Wer sich selbstlos verhält, will seinen guten Ruf fördern.
Kultur
Szene: Der Berliner Technoclub Berghain
verzichtet auf Senatsmillionen / Der Bratschist
Ulrich von Wrochem über sein gescheitertes
Weihnachtskonzert in Afghanistan ............... 136
Zeitgeschichte: Der bewegende Briefwechsel
zwischen dem inhaftierten
Widerstandskämpfer Helmuth James
von Moltke und seiner Frau Freya ................ 138
Bestseller ..................................................... 147
Kino: Tom Tykwers erotische
Beziehungskomödie „Drei“ .......................... 148
Kunst: Die texanische Kleinstadt Marfa ist
das kurioseste Gesamtkunstwerk der Welt ... 150
Buchkritik: Hans Magnus Enzensbergers
gesammelte Erkenntnisse und Niederlagen ... 154
Szene aus „Drei“
Medien
Trends: Gebührenreform könnte an
NRW scheitern / Disney-Stadt wird von
der Realität eingeholt ................................... 157
Talkshows: Interview mit TV-Moderatorin
Anne Will über den Abschied vom
Sonntagabend und ihr Verhältnis zur ARD ... 158
Affären: Der Skandal um verschwundene
Kika-Millionen weitet sich aus ...................... 162
Tom Tykwers Berliner Sexkomödie Seite 148
Im Kinofilm „Drei“ schildert der Regisseur Tom Tykwer die Liebeswirren
restlos aufgeklärter Berliner Intellektueller, die ihr Sexleben kaum in den Griff
kriegen: eine grelle, clevere Komödie über den erotischen Zeitgeist.
Briefe ............................................................... 8
Impressum, Leserservice .............................. 164
Register ........................................................ 166
Personalien ................................................... 168
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 170
Titelbild: Fotos dpa, Axel Schmidt / dapd
DER SPIEGEL 51/2010
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Briefe
„Es ist schon paradox: Da führt die
greise Weltmacht USA ein knappes Jahr-
zehnt lang einen recht sinnlosen
Krieg gegen den demokratieverachtenden
Terrorismus und stellt plötzlich die zu
schützende Meinungs- und Pressefreiheit
selbst in Frage.“
WikiLeaks und Julian Assange verdienen
einen Preis. Sie haben gezeigt, dass die-
jenigen, die glauben, die Welt sei schlecht,
irren: Sie ist noch viel schlechter.
MÜNCHEN
GUNTHER CARSTENSEN
Nicht die Veröffentlichungen von Wiki-
Leaks haben dem Ansehen der USA ge-
schadet, sondern die Reaktionen ameri-
kanischer Politiker auf die vermeintlichen
Enthüllungen. Wenn Sarah Palin verlangt,
Julian Assange wie Osama Bin Laden
jagen zu lassen, wenn Mike Huckabee
die Todesstrafe für die Weitergabe der
Dokumente fordert, wenn Mitglieder des
Repräsentantenhauses Assange von den
Geheimdiensten liquidieren lassen wol-
len, erhalten wir einen ausgezeichneten
Eindruck davon, wes Geistes Kind die po-
litischen Vertreter der „leading nation of
the world“ sind.
GÖTTINGEN
SPIEGEL-Titel 50/2010
Jens Enders aus Berlin zum Titel „Der Fall WikiLeaks: Kampf um
das Netz – Vom Streit um die Meinungsfreiheit zum Cyber-Krieg“
Lackmustest für die Meinungsfreiheit
Nr. 50/2010, Titel: Der Fall WikiLeaks: Kampf
um das Netz – Vom Streit um die Meinungsfreiheit
zum Cyber-Krieg; Nr. 49/2010,
Affäre WikiLeaks: Die Woche der Enthüllungen
zu sorgen, dass geheime Informationen
auch geheim bleiben. Das alles ist nicht
sehr demokratisch im Land der unbe-
grenzten Möglichkeiten.
MÖRFELDEN-WALLDORF (HESSEN) ENNO SANDNER
DR. MICHAEL SCHWIBBE
Das zutiefst Erschreckende an der Affäre
Assange ist, dass die Mehrzahl der Poli-
tiker in den sogenannten demokratischen
Staaten die Prinzipien der Demokratie
weder begriffen noch verinnerlicht hat.
REMSHALDEN (BAD.-WÜRTT.) MARTIN GLAUNER
Das ist interessant. Endlich wieder ein
SPIEGEL-Bericht, der unabhängig und
unbeirrt recherchiert und aufklärt – wie
in früheren politischen Zeiten. Dank ge-
bührt den engagierten Journalisten.
BERLIN
Eine öffentlich ausgesprochene Unterstüt-
zung für WikiLeaks Ihrerseits wäre ein
mutiges und konsequentes Zeichen für
die Meinungs- und Informationsfreiheit.
BERLIN
TOMAS BALEK
GERDA FÜRCH
Nette Unterhaltung, solange niemand Ju-
lian Assange für den größten Aufklärer
seit Spinoza, Locke und Voltaire hält.
Dass die USA mal wieder hysterisch rea-
gieren, zeigt: Solche Veröffentlichungen
sind offenbar dringend nötig. Peinlich für
die USA, aber sie sollten froh sein, dass
sie immerhin gut beobachtende Diploma-
ten haben. Überrascht hat mich bisher
nur, dass auch unsere alpinen Nachbarn
eine erfrischende Renitenz an den Tag le-
gen. Gratuliere!
STUTTGART
Die Pressefreiheit wurde in den letzten
Jahren gesellschaftlich domestiziert. Das
Internet ist nun zum Leidwesen der Mäch-
tigen Plattform einer wahren Pressefrei-
heit. Insofern ist der Umgang mit den
WikiLeaks-Veröffentlichungen der Lack-
mustest dafür, ob Meinungs- und Presse-
freiheit ernst gemeint oder nur eine Illu-
sion sind. Trotzdem entbindet die Frei-
heit nicht von einem verantwortungsvol-
len Umgang mit ihr. Dies wäre nun der
Lackmustest für die Internetteilnehmer.
WEIMAR
UTE HIRSCHFELD
DR. THOMAS WAGNER
Pro-Assange-Demonstration in Brisbane
Zutiefst erschreckende Affäre
Natürliche Auslese
Nr. 49/2010, Politiker: Jenseits der Sache – Rache ist
eine starke Triebfeder im politischen Betrieb
Das Internet bringt eine neue Form von
Tyrannei, die Informationen über Dritte
nutzt, um diesen zu schaden. Spenden
an WikiLeaks sollten nicht steuerlich ab-
setzbar sein, solange WikiLeaks’ Taktik
rechtlich ungeklärt ist.
MÜNCHEN
Durch WikiLeaks ist bisher niemand kör-
perlich zu Schaden gekommen, durch
amerikanische Außenpolitik schon viele
Menschen. Dies diente oft nicht dem Frie-
den, stets aber einem zumindest kurzfris-
tigen Vorteil der USA. Solche Politik ist
nicht schützenswert. Dank dem SPIEGEL,
dass er zur vernünftigen Darstellung der
WikiLeaks-Veröffentlichungen beiträgt.
MÜNCHEN
ULRIKE PERPLIES
Als langjähriges Parteimitglied kann ich
Ihre Feststellung nur unterschreiben, dass
Rache – wie übrigens auch andere voll-
kommen menschliche Emotionen – einen
großen Anteil daran trägt, wie politische
Entscheidungen gefällt werden. Ihr Arti-
kel macht es sich jedoch nicht so einfach,
dieses Phänomen als grundsätzlich mo-
Was soll die ganze Aufregung? WikiLeaks
pflegte sicherlich einen unsensiblen Um-
gang mit teils brisanten Datensätzen. Das
Problem liegt doch aber bei den staatli-
chen Lecks, die nicht verhindert wurden.
WESSELING (NRDRH.-WESTF.) RONALD KAUFMANN
RICHARD GEIST
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Sind Islam und Moderne vereinbar?
www.spiegel.de/forum/Mekka
Eine Weltmacht, die nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs in den Nürnberger
Prozessen Recht gesprochen hat, sollte
gegen die eigenen Kriegsverbrecher glei-
chermaßen vorgehen. Das geht nur, wenn
die Allgemeinheit davon erfährt. Sehr be-
denklich sind Äußerungen einiger US-
Politiker, die den Überbringer der Infor-
mationen kriminalisieren, anstatt dafür
FDP Wird Guido Westerwelle zur Belastung für
seine Partei? www.spiegel.de/forum/Liberale
Sicherheit Sollen Bundeskriminalamt und Bundespolizei
zusammengelegt werden? www.spiegel.de/forum/BKA
8
DER SPIEGEL 51/2010
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin