Der Spiegel 2010 47.pdf

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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
eines Geheimbundes, dem führende CDU-Politiker wie Roland Koch, Christian
Wulff oder Friedrich Merz angehörten. Heute, 31 Jahre nach der Gründung des
Pakts während einer Lateinamerika-Reise, haben die Männer aus dem Westen ihren
Kampf gegen die Ostdeutsche Angela Merkel um die Macht in Land und Partei end-
gültig verloren. SPIEGEL-Reporter Markus Feldenkirchen, 35, zeichnet die Stationen
dieses einmaligen Duells nach. Für seine Recherche sprach er mit fast allen Mitglie-
dern des geheimnisumrankten Kreises.
Fast immer erhielt er den Hinweis: „Die-
ses Gespräch hat offiziell nicht stattgefun-
den.“ Formal hielten sich die Herren da-
mit an die interne Abmachung, nicht über
den Andenpakt zu plaudern. „Es ist be-
merkenswert, dass dieser Kreis drei Jahr-
zehnte gehalten hat, obwohl es immer
heißt, Freundschaften seien in der Politik
nicht möglich“, sagt Feldenkirchen. „Die
Niederlage gegen Merkel haben die meis-
ten Paktbrüder aber bis heute nicht ver-
wunden“ (Seite 40).
Feldenkirchen
der burmesischen Regimegegnerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San
Suu Kyi, 65 – in der Hoffnung auf ein Interview. Über sieben Jahre hatte die
Oppositionspolitikerin unter Hausarrest gestanden, bis dieser vorige Woche aufge-
hoben wurde. Thielke harrte vor Suu Kyis Villa aus und verfolgte ihre erste Rede
vor der Parteizentrale der Nationalen Liga für Demokratie. Während der Recherche
musste der SPIEGEL-Mann seinerseits
Regimespitzel abschütteln, die ihn bis
vor die Tür seines Hotelzimmers verfolg-
ten. Schließlich klappte es mit dem In-
terview. „In diesem Land kann man ohne
Grund jederzeit verhaftet werden“, sagte
Suu Kyi, auch ihre eigene Freiheit könne
jäh wieder enden. „Ich werde den politi-
schen Kampf fortführen“, versprach sie,
„denn in diesem Land muss sich endlich
etwas ändern“ (Seite 114).
Suu Kyi, Thielke in Rangun
für den militärischen Nachschub des Nato-Einsatzes in Afghanistan. Inzwischen
gilt die pakistanische Mega-City mit ihren 18 Millionen Einwohnern jedoch als
Metropole des Schreckens. Extremisten infiltrieren ganze Viertel, Entführungen
gehören ebenso zum Alltag wie Morde und Bombenanschläge. Als SPIEGEL-
Reporterin Susanne Koelbl, 45, für ihr Porträt in die Stadt eintauchte, geriet sie in
eine Welt zwischen Glitzer und Gangstern. Dieselben Politiker, die sich auf der
Straße mit Killerkommandos bekämpfen, stehen auf Botschaftsempfängen lächelnd
nebeneinander. Koelbl traf islamistische Terrornetzwerker, die den Dschihad orga-
nisieren, fand aber auch ein paar Mutige, die sich der Verrohung Karatschis ent-
gegenstemmen. Den Fahnder Omar Shahid etwa, der gerade einen Anschlag auf
sein Büro überlebt hatte. „Es gibt noch ein paar Helden in dieser schrecklich-
schönen Stadt“, sagt Koelbl, „aber viel zu wenige“ (Seite 124).
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 47/2010
3
H aus m itteilung
22. November 2010 Betr.: Andenpakt, SPIEGEL-Gespräch, Karatschi
E s war der SPIEGEL, der im Sommer 2003 das Geheimnis des Andenpakts lüftete,
F ünf Tage wartete SPIEGEL-Korrespondent Thilo Thielke, 42, auf ein Zeichen
K aratschi ist eine der faszinierendsten Städte der Welt, ihr Hafen das Nadelöhr
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In diesem Heft
Titel
Joseph Goebbels – der Fanatiker und
Chef-Propagandist der Nationalsozialisten .... 76
Deutschland
Panorama: Baumarkt Obi täuscht Kunden
mit Qualitätssiegel / Berlin will
Thunfisch-Schutz bei EU-Kommission
durchsetzen / Grüne fühlen sich als Opfer
von Google Street View ................................. 15
Innere Sicherheit: Was steckt hinter den
Terrorwarnungen der Bundesregierung? ........ 20
SPD: SPIEGEL-Gespräch mit Fraktionschef
Frank-Walter Steinmeier über Afghanistan,
die Rente mit 67 und Verantwortung
in der Politik .................................................. 24
Währung: Ist der Euro noch zu retten? ........... 30
Familie: Ursula von der Leyens Elterngeld
hat alle Ziele verfehlt ..................................... 35
Brandenburg: Ex-Innenminister Rainer Speer
verwickelt sich in der Laptop-Affäre immer
mehr in Widersprüche .................................... 37
CDU: Das Männerbündnis Andenpakt hat
endgültig gegen Angela Merkel verloren ....... 40
Affären: Siemens und die Deutsche Bank
haben den Staat offenbar um eine
dreistellige Millionensumme betrogen ........... 50
Kirche: Interview mit dem homosexuellen
Theologen David Berger über
Schwulenfeindlichkeit und Rechtsruck
der katholischen Kirche ................................. 56
Strafjustiz: Das Landgericht Lübeck
verhandelt über die Tötung einer jungen
Pflegerin ......................................................... 60
Nervöse Republik Seite 20
Die Terrorwarnungen des Bundesinnenministers Thomas
de Maizière (CDU) beruhen auf präzisen Szenarien der
Nachrichtendienste. So wird auch mit einem Anschlag auf
den Reichstag in Berlin gerechnet – inklusive Geisel-
nahmen und finalem Blutbad.
Die Rückkehr der Euro-Krise Seite 30
Die irische Bankenmisere hat die Euro-Krise neu entfacht – und mit ihr den
Streit, wie die europäische Gemeinschaftswährung zu retten ist. Die von den
Deutschen vorgeschlagenen Regeln stoßen auf breiten Widerstand.
Gesellschaft
Szene: Der Schweizer Pilot Yves Rossy
und sein Traum vom Fliegen /
Sprachwissenschaftler Roland Ris
über die Kultur des Schimpfens ..................... 65
Eine Meldung und ihre Geschichte –
ein Ex-Junkie, der sich zum Chef einer
Drogenklinik hochschwindelte ....................... 66
Bildung: Eine Eliteschule in Südafrika will
die klügsten Köpfe des Kontinents
ausbilden ........................................................ 68
Ortstermin: In Berlin mobilisiert die CDU
gegen „Deutschenfeindlichkeit“ ..................... 75
Porsches Börsen-Roulette Seite 88
Das Nachspiel zur Übernahmeschlacht wird gefährlich: Porsche und VW
drohen hohe Schadensersatzforderungen. Porsche hatte zeitweilig mit Börsen-
geschäften größere Umsätze erwirtschaftet als mit dem Verkauf von Autos.
Wirtschaft
Trends: Interview mit dem DIW-Chef
Klaus Zimmermann über den Streit in seinem
Institut / Joop will bei Schiesser endlich
durchstarten / RWE ist bereit, Berliner
Wasserwerke zurückzugeben ......................... 86
Konzerne: Nicht nur Porsche, auch VW
drohen Milliardenforderungen aufgrund
von Spekulationsgeschäften ........................... 88
Arbeitnehmer: Die deutschen Gewerkschaften
demonstrieren am Aufschwung vorbei ........... 92
Versicherungen: Wie ein windiger
Policen-Vermittler Millionen an Provisionen
kassierte ....................................................... 105
Prozesse: Oracle-Chef Larry Ellison möchte
in den USA seinen Erzfeind SAP vorführen ... 110
Wettrüsten vor Somalia
Seite 116
Am Horn von
Afrika brummt das
Geschäft der See-
räuber: Immer wei-
ter wagen sie sich
aufs Meer hinaus,
immer höher wer-
den die Lösegelder,
die sie kassieren.
Nun beginnen erste
Reeder, ihre Schiffe
zu bewaffnen. Und
in Hamburg stehen,
zum ersten Mal seit
Jahrhunderten,
zehn Piraten vor
Gericht.
Ausland
Panorama: Ägyptens Muslimbrüder
geschwächt / Militärrechtler Eugene Fidell
über Prozesse gegen Terror-Verdächtige
vor zivilen Strafgerichten ............................. 112
Burma: Die Freiheitskämpferin Aung San
Suu Kyi über das Ende ihres Hausarrests und
die Zukunft ihres Landes .............................. 114
Festnahme von Piraten durch die deutsche Marine
4
DER SPIEGEL 47/2010
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Somalia: Piratenprozess in Hamburg ............ 116
Haiti: Tage des Zorns .................................... 120
Iran: Was hat Teheran mit den
beiden festgenommenen deutschen
Journalisten vor? .......................................... 122
Pakistan: Terror-Metropole Karatschi ........... 124
Global Village: Großbritannien rüstet sich
für die Prinzenhochzeit ................................ 130
Burmas Ikone Seite 114
„Hier kann jeder Mensch zu jeder Zeit verhaftet
werden“, sagt die nach sieben Jahren Hausarrest
freigelassene Friedensnobelpreisträgerin Aung
San Suu Kyi im SPIEGEL-Interview: „Wir brau-
chen einen Wandel in diesem Land.“
Wissenschaft · Technik
Prisma: Darmbakterien lösen
Sudoku-Rätsel / Schwerkraftanzug
für Astronauten ............................................ 133
Zeitgeschichte: Sie filmten die
US-Atombombentests – zwei Kameramänner
erinnern sich ................................................. 136
Kriminalität: Interview mit der Pädagogin
Saskia Lützinger über familiäre Ursachen
des Terrorismus ............................................ 140
Raumfahrt: Ein Kletterroboter aus Bremen
soll auf dem Mond nach Wasser suchen ....... 142
Medizin: Der seltsame Feldzug des
Ärztepräsidenten für die Homöopathie ........ 144
Landwirtschaft: Zitzenfinder und
Melktaxi – die neuesten Erfindungen für
den Hightech-Stall ........................................ 148
Die Augenzeugen der Atombomben Seite 136
Fotografen und Kameramänner eines Spezialkommandos dokumentierten einst
die US-Atombombentests. Erst heute werden ihre lange geheim gehaltenen Auf-
nahmen freigegeben. Und die letzten Überlebenden berichten über ihre Einsätze.
Kultur
Szene: Wie amerikanische Künstler die
soziale Wirklichkeit der USA darstellen /
„Das Zimmer“, der neue Roman von
Andreas Maier .............................................. 150
Kulturpolitik: Hamburgs verwegener
Traum von der Glitzermetropole .................. 152
Musik: An der Ostsee feiern alternde
Rockfans ein Festival mit Wellness-Oase
und Babysitterservice ................................... 158
Kino: „Fair Game“ erzählt die Geschichte
eines ehemaligen US-Botschafters, der
Präsident George W. Bush als Kriegslügner
bloßstellte und dafür büßen musste .............. 162
Bestseller ..................................................... 165
Dokumentation: Auszüge aus der linken
Theorieschrift „Der kommende Aufstand“ ... 166
Lesungskritik: Popliterat Benjamin von
Stuckrad-Barre und seine Büchershow ......... 172
Champion nach Plan Seite 182
Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel ist das bislang spektakulärste Produkt
aus dem Marketing-Imperium von Red Bull. Der Konzern setzt nicht auf klassi-
sches Sponsoring, er will das ganze Sportgeschäft verändern.
Medien
Trends: Interview mit dem Schauspieler
Ulrich Tukur über seine Zukunft als
„Tatort“-Kommissar / Alice Schwarzer soll
Vertragsstrafe zahlen ..................................... 175
Internet: Wie Google und Facebook
das Netz neu erfinden –
und für sich vereinnahmen ........................... 176
TV-Events: Heiner Geißlers Stuttgart-21-
Schlichtung sorgt für Top-Quoten ................. 178
Lügen und Verrat
Seite 162
Als US-Botschafter wag-
te er es, Präsident Bush
der Kriegslüge zu be-
zichtigen. Kurz darauf
wurde seine Frau als
CIA-Agentin enttarnt
und musste ihren Job
quittieren. Das Ehepaar
sieht sich seitdem als
Opfer einer Verschwö-
rung. Der Film „Fair
Game“ erzählt nun die
Geschichte von Joseph
Wilson (Sean Penn) und
Valerie Plame (Naomi
Watts) – und verklärt
sie als Helden.
Sport
Szene: ARD und ZDF sparen bei
Leichtathletikübertragungen / Kite-Surfer
Lewis Crathern über seinen
Sprung über die Pier in Brighton .................. 181
Vermarktung: Sebastian Vettels WM-Sieg
ist der spektakulärste Triumph
des Sportimperiums von Red Bull ................ 182
Watts, Penn in „Fair Game“
Briefe ............................................................... 6
Impressum, Leserservice .............................. 188
Register ........................................................ 190
Personalien ................................................... 192
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 194
Titelbild: Foto Bundesarchiv Koblenz
DER SPIEGEL 47/2010
5
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Briefe
„Vergleichen wir die heutigen Grünen
mit Kindern, die sich in einem Super-
markt namens ,Politik‘ Bonbons
und Schokolade aussuchen dürfen. Die
Ernüchterung kommt, wenn sie den
Laden übernehmen und Zitronen und
saure Gurken verkaufen müssen.“
dings nicht gerade für die politische Reife
dieses Bürgertums, geschweige denn für
eines der grünen Herzensanliegen, ein
Mehr an Volksentscheiden. Diese haben
im Übrigen schon grüne Projekte (Ham-
burger Schulpolitik) gekippt, nachdem
das Bürgertum die Grünen vorher zum
Teil noch gewählt hat.
BREMEN
MATTHIAS HABEKOST
CDU und SPD haben komplizierte Fra-
gen zu komplexen Problemen. Die Grü-
nen haben dafür einfache Antworten.
HASSLOCH (RHLD.-PF.)
Knut Müßig aus Berlin zum Titel „Die neue deutsche Volkspartei –
Was taugen die Grünen?“
KLAAS OCKENGA
SPIEGEL 46/2010
Der wirkliche Status einer Volkspartei of-
fenbart sich für mich erst in der Regie-
rungsverantwortung, wenn eine Partei
realisierbare Politikangebote für alle Men-
schen bietet. Diesbezüglich sehe ich bei
den Grünen vorerst eine enorme Bring-
schuld, zumal sie ihre Regierungsverant-
wortung von 1998 bis 2005 ja gern ver-
schweigen.
MÜNCHEN
Vom Laubfrosch zum Elefanten
Nr. 46/2010, Titel: Die neue deutsche Volkspartei –
Was taugen die Grünen?
Lärmminderung, Klimaschutz und Biole-
bensmittel in der Mitte der Gesellschaft an-
gekommen sind. Das hindert Sie aber nicht
daran, im selben Artikel diesen Erfolg mit
inhaltlicher Unschärfe und Populismus zu
erklären. Die Grünen sind mit ihren The-
men und Forderungen für 30 Prozent der
Bürgerinnen und Bürger wählbar gewor-
den und haben eine tolle Berliner Bürger-
meisterkandidatin, die sie selbst so bewer-
Von den Strümpfe strickenden und Ta-
schentücher häkelnden Basisdemokraten
hin zu einer etablierten Partei, den Blick
fest auf die wohlgefüllten Fressnäpfe ge-
richtet – die Grünen haben eine bemer-
kenswerte Entwicklung vollzogen. Ehe-
mals feste politische Grundsätze wurden
wie Müll über Bord, pardon: in die Grüne
Tonne, geworfen. Die Grünen sind heute
eine Partei der Neureichen und Besser-
verdienenden, ein politischer Zwilling der
FDP, halt nur ohne Atomkraft.
HORNBURG (NIEDERS.)
JAN-ERIC SMOLAREK
Ihr Beitrag vermittelt den Eindruck, als
sei die Differenz zwischen Regierungs-
und Oppositionsverhalten ein urgrünes
Phänomen. Große Phrasen aus Berlin
und den Landeshauptstädten gegenüber
der harten Realität vor Ort erleben wir
aber parteiübergreifend. Die Grünen
schlagen sich auf die Seite der aktiven
Bürger – das kann man bauernschlau
oder mutig nennen.
MÜNSTER (NRDRH.-WESTF.)
WERNER KNURR
Der Titel macht aus einem grünen Laub-
frosch einen Elefanten. Denn eine Volks-
partei definiert sich vor allem über jene,
die sich ihr dauerhaft anschließen. Schaut
man sich die Mitgliederzahlen an, erschei-
nen die Bündnis-Grünen bei allem Erfolg
noch sehr weit entfernt davon, ernsthaft
mit CDU, CSU oder SPD um ein großes
Publikum zu konkurrieren.
HAMBURG
STEFAN LEPPERT
Grünen-Politiker Roth, Trittin, Özdemir
Angekommen im liberalen Bürgertum
Schande fürs Rechtssystem
Nr. 45/2010, Kriminalität: Aus Angst
vor ihrem aus der Haft entlassenen Vergewaltiger
flieht eine Frau in eine neue Identität
RASMUS PH. HELT
ten und umstandslos nominieren, statt sich
zu streiten. Das erklärt den Erfolg doch ei-
gentlich ganz gut – oder ?
STUTTGART KLAUS-PETER MURAWSKI
BÜRGERMEISTER; VORSITZENDER GRÜNKOM E.V.
Da nötigt ganz offenbar ein bekannter
Gewalttäter permanent eine Frau, und es
soll nicht möglich sein, dem Mann des-
wegen den Prozess zu machen und ein
psychiatrisches Gutachten zu erstellen,
aus dem sich wahrscheinlich ausreichende
Gründe für eine Sicherungsverwahrung
ergäben? Schlafen die Staatsanwälte?
Man kann sehr wohl verhindern, dass ein
Täter weitere Taten begeht. Der Mann
muss geschützt werden – vor sich selbst.
BERLIN
Die Grünen sind zumindest authentisch,
progressiv und doch pragmatisch, alles
einstige Stärken von Frau Merkel. Warum
sollen sie damit nicht auch das Land re-
gieren können?
MÜNCHEN
FRANK BODE
Dass die Grünen im Millieu des liberalen
Bürgertums angekommen sind, sei ihnen
gegönnt. Dass diese Partei innerhalb kür-
zester Zeit ihre Umfragewerte verdop-
peln konnte, obwohl sie seit fünf Jahren
keine nennenswerte politische Verant-
wortung übernommen hat, spricht aller-
Die Grünen waren mal angetreten, alles
anders zu machen. Echte Basisdemokra-
tie und Rotation sind abgeschafft. Die
Führungsriege mit dem gesundheitlich
angeschlagenen Trittin, der unmöglichen
Claudia Roth und einem Quotenmigran-
ten überzeugt personell nicht. Da war mir
der Egomane Joschka Fischer lieber, der
führen konnte und Visionen hatte.
DÜSSELDORF
GÜNTER H. SCHULLENBERG-TUCHOLSKY
EGBERT G. ROECKNER
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Welchen Einfluss hatte Joseph Goebbels auf
Hitler? www.spiegel.de/forum/Goebbels
Piraterie Sollen Bundespolizisten deutsche Schiffe im
Golf von Aden schützen? www.spiegel.de/forum/
Piraten
Stabilitätspakt Irland und die Folgen – Wird der Euro
überleben? www.spiegel.de/forum/Eurozone
Sie schildern ausführlich und zutreffend,
dass die Themen der Grünen wie Tempo
30, Spielstraßen und -plätze für Kinder,
6
DER SPIEGEL 47/2010
399296202.009.png 399296202.010.png 399296202.011.png 399296202.012.png 399296202.013.png
Zgłoś jeśli naruszono regulamin