Leung_Ting_-_Wing_Tsun_Kuen_Kung Fu_Lehrbuch.pdf

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Leung Ting, 10. Meistergrad WT
GESAMTWERK
Offizielles Lehrbuch der IWTMAA/EWTO
Bisher in folgenden Sprachen erschienen: Deutsch,
Englisch, Chinesisch, Spanisch, Jugoslawisch, Italienisch.
Zusammenstellung, Übersetzung und
Kommentar: Prof. (BG) Keith R. Kernspecht,
9. Grad WT
Wu S HU VERLAG KERNSPECHT
Tel. 04371/4581
Vertrieb K. Witt, Kantstraße 8
23764 Burg/Fehmarn, Germany
© Copyright englischsprachige Ausgabe 1978
IWTMAA Hongkong © Copyright chinesische Ausgabe 1982
IWTMAA Hongkong © Copyright 5. deutsche
Gesamtausgabe 1993 © Copyright 6. deutsche
Gesamtausgabe 1994 © Copyright 7. deutsche
Gesamtausgabe 1995 © Copyright 8. deutsche
Gesamtausgabe 1996 © Copyright 9. deutsche
Gesamtausgabe 1997 © Copyright 10. deutsche
Gesamtausgabe 1998 © Copyright 11 deutsche
Gesamtausgabe 1999
Wu Shu Verlag Kcrnspecht
Alle Rechte einschließlich der Übersetzung vorbehalten.
Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil dieses Buches
in irgendeiner mechanischen oder sonstigen Weise
einschließlich Vervielfältigung und Tonband reproduziert
werden.
ISBN 3-927553-00-X
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Vorwort des Herausgebers
Wing Tsun Kuen, die Bibel des WT, haben wir 1978 zum
ersten Mal in deutscher Sprache herausgebracht. In der
englischen Version erlebt dieses Werk inzwischen seine 9.
Auflage und ist nach wie vor ein Bestseller.
noch die Original -Vokabeln (Goal für Tor) der ehemals
englischen Fußballsprache.
Wer diese Überlegungen für ein Sakrileg hält, sei an
Großmeister Leung Tings eigene Worte in Langenzell
erinnert: »WT ist nicht mehr chinesisch, es ist international,
vielleicht zur Zeit sogar deutsch und vielleicht in der Zukunft
amerikanisch. «
Dieses umfangreichste und aufwendigste aller ernstzu -
nehmenden Werke über einen chinesischen Selbstvertei -
digungsstil ist inzwischen auch in Chinesisch, Jugoslawisch,
Spanisch und Italienisch erschienen, wobei diese Versionen
auf die Initiative des Wu Shu Verlages erfolgten. Aber
zweifellos sind seit der ersten deutschen Fassung von 1978 -
noch in zwei Bänden - wobei der 2. Band etwas später folgte,
einige Jahre ins Land gegangen. Da WT immer ein
lebendiges System war und geblieben ist, gab es in diesem
Jahrzehnt organisatorische Änderungen und auch einige
Veränderungen und Anpassungen, die auf weiterentwickelte
Interpretationen der WT-Prinzipien beruhen.
Auch führte eine erfrischende westliche Brise von Offenhe it
und Praxisnähe im Training dazu, daß WT sich nun sehr viel
transparenter gibt und seine höheren Techniken nicht länger
wie Geheimnisse hütet. So verfügt dieses Gesamtwerk Wing
Tsun Kuen nicht nur über ein vom Fotomaterial neues Chi -
Sau-Kapitel, sondern auch über einführende Kapitel in die
WT-Waffenkunst, namentlich in WT -Lang-stock und -
Doppelmesser.
Während man in China bislang immer zu glauben schien,
daß die intensive Beschäftigung mit den Formen und dem
Chi-Sao automatisch zu guten Selbstverteidigun gs- und
Freikampfergebnissen führt, relativiert westlicher Einfluß
diese Grundeinstellung durch das vom Europa -Cheftrainer
angefügte Kapitel Freikampf, das bezeichnenderweise im
ansonsten kompletten Werk fehlte.
Noch ein Wort zur Umschrift, sie gibt die englische Aus -
sprache wieder (z.B. Jut-Sau gesprochen »djat sau«). Daß
das kein Idealzustand ist, wissen wir selber. Denn wir sind
keine Engländer oder Amerikaner, sondern Deutsche oder -
unsere zahlreichen Freunde aus der Schweiz und Öster reich
nicht zu vergessen - zumindest Deutschsprachige. Deshalb
sollten wir - wie wir es früher schon einmal versuchsweise
(und Kritik erntend) praktiziert haben, die Vokabeln so
schreiben wie wir sie aussprechen müssen. Das würde z.B.
zu »Gaan-Sau« statt Gaun-Sau führen, wobei uns auch die
Anhäufung des weiblichen Schweine viehs nicht sonderlich
behagt und wir statt dessen lieber Gaan -Sao schreiben
würden. Aber kämpfe einer mal gegen die Tradition und die
lieben Puristen an, die päpst licher als der Papst und
chinesischer als die Chinesen sein wollen.
Nun - im Buch Vom Zweikampf (im gleichen Verlag
erschienen) haben wir einen kleinen, mutigen Anfang ge -
macht und statt Sau dort »Sao« geschrieben.
Mit Wing Tsun Kuen wollen wir den klassischen Unter -
richtsstoff der internationalen WT-Schulen darstellen. Das
Gesamtwerk behandelt in Grundzügen das klassische
Lehrprogramm vom 1. Schülergrad (SG) bis zum 8. Mei -
stergrad. Wobei die Chi -Sau-Sektionenfürdie Lehrergrade
noch erheblich umfangreicher sind. Aber natürlich kann auch
das dickste Buch keinen Lehr er und keinen jahrelan gen
persönlichen Unterricht ersetzen. So soll also niemand, der
nur nach diesem Buch im stillen Kämmerlein trainiert,
gl auben, er sei nun ein WT-Fortgeschrittener oder gar WT-
Meister. Manche Leser mögen hier verwundert den Kopf
schütteln, aber solches ist in der Tat schon passiert.
Besonders im Ausland gab und gibt es Leute, die nach der
Lektüre unserer Bücher und Poster oder dem Betrachten
unserer WT-Videos die Öffentlichkeit als »WT-Meister« und
»-Sifus« beglücken.
Bei diesem Gesamtwerk Wing Tsun Kuen handelt es sich
um die neueste Version überhaupt. Sie ist der englischen
Fassung noch um einiges voraus (z.B. Chi -Sau, Langstock,
Messer, Freikampf) und bietet auch historische Fotos von
den Anfängen des WT in Europa und vor allem in
Deutschland.
Zu diesem Zweck haben wir sie nicht nur auf den letzten
Stand gebracht, sondern auch aus der vorzüglichen chine -
sischen Ausgabe diejenigen Kapitel übernommen, die in der
englischen und deutschen bisher fehlten.
Zur Freude mancher Leser haben wir die Techniken des halb
auch in chinesischen Schriftzeichen wiedergegeben,
obwohl wir die Ansicht einiger schwärmerischer Asien-Fans
nicht teilen, die da glauben, daß durch die Kenntnis des
chinesischen Namens unmittelbar der Grad der korrek ten
Ausführung dieser Bewegungen zunehme. Wenn dem so
wäre, müßten die englischen Fußballer Weltmeister sein
und die meisten Tore schießen, denn sie verwenden
Wer WT -Unterricht in der Nähe seines Wohnortes sucht
oder die Qualifikation eines angeblichen WT -Lehrers über -
prüfen möchte, wende sich bitte mit Rückporto an den
Verlag.
WU SHU VERLAG
Vertrieb K. Witt, Kantstr. 8, 23764 Burg/Fehm. Tel.
04371/4581
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Weshalb dieses Buch entstand
Aus zwei Gründen schrieb ich dieses Buch. Zum ersten gibt
es in der westlichen Welt so viele sog. »Kung -Fu-Meister«,
die die Öffentlichkeit betrügen. Viele von ihnen haben nur
ein paar oberflächliche Tricks von einem Lehrer oder gar nur
aus einem Buc h gelernt. Andere sind vielleicht ehema lige
Lehrer eines anderen Budostils, die jetzt einfach noch das
Wort »Kung Fu« auf ihrer Reklametafel hinzufügen. Solche
Machenschaften werden von echten Meistern der
chinesischen Kampfkunst aufs tiefste verabscheut, weil sie
unserer Sache großen Schaden verursachen.
meisten Kung-Fu-Büchern, die im Westen veröffentlicht
wurden. Entweder fehlte es den Autoren an der fachlichen
Qualifikation oder sie gaben sich bei der Darstellung ihres
Stiles nicht die notwendige Mühe.
In China nimmt man das Schreiben von Kung -Fu-Büchern
nicht so auf die leichte Schulter. Man fühlt sich mit »sei nem«
Stil eng verbunden und fürchtet, durch die eventuelle Kritik
der Kollegen sein Gesicht zu verlieren. So zieht man es im
Zweifelsfall vor, gar kein Buch zu schreiben.
Aus diesem Grunde nehme ich die Last auf mich, im Westen
das echte chinesische Kung Fu einzuführen. Dies mache ich
schon seit vielen Jahren,wodurch ich in mehr als 60 Ländern
zum Botschafter unserer Volkskunst wurde.
Damit aber die Öffentlichkeit im Westen die Wahrheit über
unsere chinesische Kampfkunst und ihre Theorien erfährt,
will ich mein ganzes Wissen und meine ganze Energie
darauf verwenden, die westlichen Liebhaber des »echten«
Kung Fu mit möglichst korrekten Informationen über die
chinesischen Stile zu versehen.
Zweitens war ich schon seit langem unzufrieden mit den
Leung Ting
Der 1972 verstorbene Großmeister Yip Man zwischen Sifu Leung Ting und seiner Frau
(Hongkong, 1970)
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