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AUT_56
BMW Historie
BMW 507
Modellgeschichte
Nach einem sehr bescheidenen Neubeginn als Fahrzeughersteller
1948 hatte BMW zur Überraschung aller bereits 1951 wieder einen
großen Luxuswagen präsentiert. Der teilweise noch auf
Vorkriegstechnik basierende BMW 501 hatte die Marke wieder ins
Rampenlicht der autobegeisterten Welt gerückt, wirtschaftlichen
Erfolg konnte er dem Unternehmen allerdings nicht bescheren.
Auch der noch exklusivere 502 mit V8-Motor, konnte in allen zwar
beeindrucken, BMW aber nicht aus finanziellen Nöten retten.
Kabinenroller wie die Isetta trugen damals dazu bei die
verlustreiche Großwagenproduktion zu finanzieren.
Trotz anhaltender finanzieller Probleme wurde der einmal
eingeschlagene Weg weiterverfolgt. Auf Anraten des BMW
Importeurs für die USA befasste man sich ab 1954 intensiv mit der
Konstruktion sportlicher Varianten des Typs 502, hauptsächlich
gedacht für die verwöhnte Klientel aus Übersee.
Als Designer der neuen Wagen gewann man den Wahl-New-Yorker
Albrecht Graf Goertz, einen Schüler des damaligen Design-
Papstes Raymond Loewy.
Nachdem der Vorstand von BMW einige Sportwagenskizzen,
entstanden im New-Yorker Büro von Graf Goertz, gesehen hatte,
entschloss man sich zum Bau des Typs 507, eines hochkarätigen
Roadsters. Als technische Basis diente das um 35,5 cm verkürzte
Chassis der 502 3,2 Liter Super Limousine, dem Motor entlockte
man durch eine höhere Verdichtung 150 statt 140 PS. Der
bildschön gelungene Wagen wurde schließlich zum ersten Mal im
Sommer 1955 in New-York präsentiert. Doch die erhofften Aufträge
aus den USA blieben aus. Im Vergleich zu manchem Konkurrenten
bot der Roadster zu wenig Motorleistung.
So blieb es bis zum Produktionsende im Frühjahr 1959 bei nur
254 BMW 507, die mit drei verschiedenen Hinterachsüber-
setzungen geordert werden konnten und so zwischen 190 und
220 km/h schnell waren. Ähnlich wie beim BMW 503 gab es auch
vom 507 ab 1957 eine überarbeitete zweite Serie.
Sofort erkennbar sind diese Serie 2-Wagen an der Tankklappe
rechts hinten. Der nun deutlich kleinere Tank mit 65 statt 110 Liter
Fassungsvermögen lag nun unter dem Kofferraumboden und nicht
mehr hinter den Sitzen. Auch das Armaturenbrett hatte
Veränderungen erfahren, eine höhere Oberkante und eine bessere
Einbaumöglichkeit für das Radio. Die meisten dieser exklusiven
und seltenen Sportwagen, für viele die schönsten BMW überhaupt,
haben bis heute überlebt.
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BMW Historie
BMW 507
Sondermodelle
Insgesamt wurden nur zwei Chassis des Typs BMW 507 für
Sonderaufbauten verwendet. Eines davon erwarb 1957 der
amerikanische Stardesigner Raymond Loewy, Lehrmeister des
507 Designers Albrecht Graf Goertz. Er entwarf für dieses Chassis
eine sehr ungewöhnlich gezeichnete, moderne, zweisitzige Coupé-
Karosserie, die er bei der französischen Karosseriebaufirma Pichon
et Parat aus Kunststoff fertigen ließ. Der Wagen wurde einige Jahre
von Loewy gefahren und dann einem Museum übereignet.
Ein weiteres 507 Chassis konnte 1958 die italienische
Karosseriefirma Michelotti erwerben. Designer Giovanni Michelotti
zeichnete hierfür eine kantige Roadster-Karosserie mit Hardtop
und ließ den Wagen bei Vignale bauen. Der äußerlich einem
Triumph TR 4 nicht ganz unähnliche Prototyp wurde auf dem
Autosalon in Turin 1959 erstmals gezeigt. Der Wagen blieb ein
Einzelstück und hat bis heute überlebt.
Der zuständige Club:
Aktuelle Informationen
BMW V8-Club
c/o Erich Reckel
Wendenstraße 3
37073 Göttingen
Telefon +49 (0) 55-148-428 2
Telefax +49 (0) 55-158-548
Zentrale Kopierstelle
für technische
Literatur:
BMW Veteranen-Club Deutschland e.V.
Andreas Pytel
Dilbornstraße 43
47804 Krefeld
Telefon +49 (0) 21-517-119 33
Telefax +49 (0) 21-517-203 57
 
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BMW Historie
BMW 507
Technische Daten
Produktionszeitraum: 1956 – 59
Stückzahl insgesamt: 254 (Fahrgestelle)
Preis bei Produktionsstart: DM 26.500; Hardtop: DM 1.500
Motor
Motorart
V8
Bohrung x Hub in mm
82 x 75
Hubraum in ccm
3.168
Gemischaufbereitung
2 Zenith-Doppel-Fallstromvergaser 32 NDIX
Verdichtung
1 : 7,8
Ventile
hängend, zentrale Nockenwelle
Leistung in PS bei U/min
150/5.000; Sportmotor für USA: 165/5.800
Kraftübertragung
Kupplung
Einscheiben-Trockenkupplung
Schaltung
Viergang-Mittelschaltung, vollsynchronisiert
Getriebeübersetzungen
1. Gang 1 : 3,776
2. Gang 1 : 2,353
3. Gang 1 : 1,490
4. Gang 1 : 1,00
Rückwärtsgang 1 : 5,377
Sportgetriebe:
Getriebeübersetzungen
1. Gang 1 : 3,540
2. Gang 1 : 2,202
3. Gang 1 : 1,395
4. Gang 1 : 1,00
Rückwärtsgang 1 : 5,03
Antriebsübersetzung
1 : 3,7 (Serie) oder 1 : 3,42 oder 1 : 3,9
Elektrische Anlage
Lichtmaschine
200 W
Batterie
12 V/56 Ah
Zündkerzen
Bosch W 24 RT 1 oder Beru E 240/14 (mit Radio)
Fahrwerk
Karosserie/Fahrwerk
Vollschutz-Kastenrahmen mit Rohrquerträgern
Vorderradaufhängung
Einzelradaufhängung mit 2 Dreieckslenkern
und Stabilisator
Hinterradaufhängung
Banjo-Achse an Federhebeln
und Panhard-Stab
Bremse vorn
hydraulische Duplex-Bremsen mit Servo
Bremsdurchmesser vorn in mm
284
Bremse hinten
hydraulische Simplex-Bremsen mit Servo
Bremsdurchmesser hinten in mm
284
Felgen
4,5 E x 16
Bereifung
6,00 – 16
Maße und Gewicht
Radstand in mm
2.480
Spur vorn/hinten in mm
1.445/1.425
Länge x Breite x Höhe in mm
4.380 x 1.650 x 1.260
Leergewicht in kg
1.220
Zulässiges Gesamtgewicht in kg
1.500
Durchschnittsverbrauch auf 100 km
17 Liter
Höchstgeschwindigkeit km/h
je nach Endübersetzung 190 – 220
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