Duden - Gute Reden - kurz gefasst.pdf

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Duden Gute Reden – kurz gefasst
Duden
Gute Reden – kurz gefasst
Herausgegeben und bearbeitet von der Dudenredaktion
in Zusammenarbeit mit Siegfried A. Huth
Dudenverlag
Mannheim · Leipzig · Wien · Zürich
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Die Autoren Prof. Kurt Bergmann, Ehrenpräsident des BDV T †, Prof. Dr. Frank
Hatje, Historiker, Lehrbeauftragter an der Universität Hamburg, Veröffentlichungen
zur Sozial- und Kulturgeschichte der frühen Neuzeit, Siegfried A. Huth, Training –
Coaching – Consulting, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BDV T-Ehrenmitglied, Joachim
Christian Huth, Filmschaffender, Jobst Huth, Lehrer, K. H. Koolmann, freiberuflicher
Lektor, Prof. Dr. Rolf Kramer, Institut für Personalförderung, Verfasser von Fach- und
Sachbüchern, Michael Lotz, Bürgermeister der Stadt Dillenburg, Wolfgang Manekeller,
Autor zahlreicher Fachpublikationen, Joachim-Bernhard von Prittwitz und Gaffron,
Dipl.-Betriebswirt, Verhaltens- und Verkaufstrainer, Vizepräsident BDV T, Anja Simon,
Leiterin des Amtes für Kultur und Sport der Stadt Dillenburg
Die Duden-Sprachberatung beantwortet Ihre Fragen
zu Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik u. Ä.
montags bis freitags zwischen 8.00 und 18.00 Uhr.
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Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek
verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abruf bar.
Für die in diesem Buch gegebenen Ratschläge und Muster für die Ausarbeitung
und Gestaltung von Reden kann, sofern sie juristische Fragen betreffen,
keine Haftung übernommen werden.
Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
als Marke geschützt.
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2005
Redaktion Dr. Sylvia Schmitt-Ackermann
Herstellung Monika Schoch
Typografie und Satz Farnschläder & Mahlstedt Typografie, Hamburg
Druck und Bindearbeiten Progressdruck, Speyer
Printed in Germany
ISBN 3-411-72241-X
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3
Vorwort
Wer sich beruflich oder gesellschaftlich engagiert, wer in Gremien, Vereinen oder
Verbänden Aufgaben und Verantwortung übernimmt, wird früher oder später in die
Lage kommen, eine Rede halten zu müssen. Auch im privaten Bereich gibt es zahl-
reiche Situationen, in denen es üblich ist, dem jeweiligen Anlass entsprechend einige
feierliche, nachdenkliche oder heitere Worte zu sprechen. Nun ist vielen, die gele-
gentlich oder häufig das Wort ergreifen müssen, die Kunst der Rede nicht in die
Wiege gelegt worden. Und geschulte Redner fallen nicht einfach vom Himmel. Vie-
les ist jedoch erlernbar; dabei will dieser Ratgeber helfen.
Er besteht aus zwei Teilen: Zunächst wird erläutert, wie man eine Rede vorberei-
tet, was man bei ihrer Ausarbeitung beachten muss und wie man sich als Redner prä-
sentiert. Es finden sich hier u. a. Hinweise zu Stoffsammlung und Gliederung, aber
auch hilfreiche Tipps in Bezug auf Stimme und Ton, Mimik und Gestik sowie den
Umgang mit Lampenfieber. Ein kleines Rede-Einmaleins fasst zusammen, worauf
man beim Redenhalten achten und was man unbedingt vermeiden sollte.
Der zweite Teil enthält eine Auswahl an Musterreden für private, berufliche und
öffentliche Anlässe. Sie können als Anregung für die Ausarbeitung eigener Reden
dienen oder auch mit leichten Veränderungen bzw. Anpassungen in der hier vor-
liegenden Form für die unterschiedlichen Anlässe verwendet werden.
Wer über diesen bewusst knapp gehaltenen Ratgeber hinausgehende Informatio-
nen sucht, sei auf das Handbuch »Reden gut und richtig halten« verwiesen, das
neben einer kleinen Geschichte der Redekunst einen praktischen Leitfaden zur Aus-
arbeitung von Reden sowie weitere Musterreden und einen umfangreichen Zitaten-
schatz enthält.
Die Dudenredaktion dankt allen Autoren, die an diesem Band mitgearbeitet
haben. Dem Herausgeber Siegfried A. Huth gilt ganz besonderer Dank.
Die Dudenredaktion
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Inhalt
Die Vorbereitung einer Rede
Stoff- und Materialsammlung 5
Redeanlässe 7
Gliederung und Gestaltung 9
Zusammenfassung: Checklisten 13
Reden in Vereinen und Verbänden
Rede anlässlich der Mitglieder-
versammlung eines Sportvereins 33
Rede zur Ehrung eines verdienten
Verein smit g li e d s 35
Rede anlässlich eines
Feuerwehrjubiläums 36
Grußwort zum Tag der Heimat 38
Reden richtig halten
Der Redner und seine Zuhörer 14
Stimme und Ton 14
Mimik und Gestik 15
Lampenfieber 16
Kleines Rede-Einmaleins 17
Reden aus beruflichem Anlass
Rede anlässlich eines Betriebs-
jubiläums 39
Rede zur Verabschiedung
einer Mitarbeiterin 41
Dankrede der ausscheidenden
Mitarbeiterin 41
Weihnachtsansprache
eines Vorgesetzten 42
Musterreden
Geburtstagsreden
Rede zum 85. Geburtstag
der Mutter 22
Rede zum 80. Geburtstag
eines Freundes 23
Eine offizielle Geburtstagsrede 24
Rede zum Empfang
der Geburtstagsgäste 24
Öffentliche Reden
Rede eines Schulleiters
zur Abiturfeier 43
Eröffnungsrede anlässlich
eines Musikfestivals 45
Rede zur Grundsteinlegung 46
Rede zum 1. Mai 47
Reden bei familiären Anlässen
Rede des Brautvaters 26
Rede zur goldenen Hochzeit
der Eltern 27
Rede eines Paten zur Taufe 28
Rede des Hausherrn
zur Hauseinweihung 29
Trauerreden
Rede am Grab eines Freundes 30
Rede bei der Trauerfeier für
einen Kollegen 31
Rede zum Tod eines Vereins-
kameraden 32
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5
Die Vorbereitung einer Rede
Stoff- und Materialsammlung
Die Vorbereitung einer Rede beginnt mit einer ungeordneten Stoffsammlung. Man
kann zuerst einmal Gesichtspunkte zusammentragen, die einem spontan zum
Thema einfallen. Im Fachjargon hat sich dafür der Begriff Brainstorming eingebür-
gert.
Auch können andere Menschen vielfältige Hilfe geben. Man kann bei ihnen durch
Fragen Informationen einholen und sich Hinweise geben lassen. In einer betriebs-
internen Rede etwa, die vom Chef anlässlich eines Mitarbeiterjubiläums gehalten
werden soll, muss nicht nur über das Verhältnis des Mitarbeiters zu ihm, sondern es
sollte auch über sein Verhältnis zu Kollegen oder vielleicht auch über den familiären
Hintergrund gesprochen werden. Ein Vorgesetzter kann meist nur durch Nachfragen
etwas darüber erfahren.
Man sollte sich ferner um direkte oder indirekte Hinweise auf die Person oder Sa-
che, um die es geht, kümmern, etwa indem man Zeitungsartikel ausschneidet oder ge-
eignete Zitate aufschreibt und sammelt. Rechtzeitig durchstöberte Zeitungen oder
Zeitschriften leisten beim Auf bau einer Rede oft gute Dienste. Vielleicht ist es auch
hilfreich, einmal in Bibliotheken, der Stadtbücherei oder in Archiven der regionalen
Zeitungen nachzuschauen oder einfach regelmäßig in Büchern zu schmökern. Ganz
anders kann derjenige vorgehen, der schon weiß, dass er zu bestimmten Themen häu-
figer vor Publikum sprechen wird. Er kann sich bei der Lektüre von Büchern, Zeitun-
gen und Zeitschriften, nach Gesprächen oder anlässlich von Begebenheiten, die ihm
zustoßen, Notizen machen. So entsteht mit der Zeit eine ganze Zettelkartei, aus der
er – noch ungeordnet – relevante Meinungen, Argumente, Zitate, Anekdoten usw. zu-
sammenstellen kann.
Wichtig ist ebenfalls, dass vom Redner eigene Stellungnahmen erwartet werden.
Darum wird er in sich hineinhorchen und ergründen müssen, was er über das Thema
denkt oder wie er (gefühlsmäßig) zu ihm steht. Dazu gehört auch, dass er sich mit
dem Stoff bzw. der Person, über die er spricht, auseinander gesetzt hat. Bevor er eine
Rede hält, sollte sich der Redner zu einem Urteil durchgerungen haben: Wo stehe ich
in dieser Sache? Wie stehe ich zu dieser Person?
Wer oft im Streit mit einem Kollegen lebt, sollte nicht unbedingt eine Rede zu des-
sen Dienstjubiläum übernehmen. Kann er einer solchen Aufforderung nicht auswei-
chen, darf er nicht den Eindruck erwecken wollen, dass Harmonie zwischen ihm und
dem Jubilar bestehe. Unglaubwürdigkeit tötet jede Rede und – im moralischen Sinn –
auch jeden Redner. Nicht von ungefähr weiß der Volksmund davon zu berichten,
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