Singh, Nalini - Gestaltwandler 8 - Fesseln der Erinnerung.pdf
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Nalini Singh
Roman
Ins Deutsche übertragen von
Nora Lachmann
Für Kay, Cynthia, Loma, Emily & Akbar
Ihr seid großartig. Habt Dank,
meine „Tomodachi“.
Justiz
Nachdem die Medialen sich für Silentium entschieden hatten, nachdem sie ihre
Gefühle für immer begraben und sich in eiskalte Individuen verwandelt hatten,
denen Liebe und Hass vollkommen gleichgültig waren, versuchten sie zunächst,
ihresgleichen von den Menschen und Gestaltwandlern zu isolieren. Denn der
dauernde Kontakt mit diesen fühlenden Wesen machte es wesentlich schwerer,
die Konditionierung aufrechtzuerhalten.
Vollkommene Isolation wäre die logische Folge gewesen.
Sie erwies sich jedoch als nicht praktikabel. Schon wirtschaftliche Gründe
sprachen dagegen – die Medialen waren zwar alle im Medialnet miteinander ver-
bunden, dem großen geistigen Netzwerk, das ihnen mental Halt gab, dennoch
waren sie nicht alle gleich. Manche waren reich, andere arm und wieder andere
kamen gerade so zurecht.
Aber alle mussten einer Arbeit nachgehen, um sich ihren Lebensunterhalt zu
verdienen. Der Rat der Medialen konnte jedoch trotz seiner Macht nicht genü-
gend Arbeitsplätze für alle von ihnen bereitstellen. Die Medialen mussten deshalb
ein Teil der chaotischen Welt bleiben, in der Freude und Trauer, Angst und Verz-
weiflung tobten. Mediale, die unter diesem Druck zusammenbrachen, wurden
still und heimlich „rehabilitiert“, ihr Verstand getilgt, ihre Persönlichkeit aus-
gelöscht. Die anderen arrangierten sich.
Die M-Medialen, deren Gabe es war, in Körper hineinzusehen und
Krankheiten zu diagnostizieren, hatten sich nie ganz zurückgezogen. Ihre
Fähigkeiten wurden von allen drei Gattungen geschätzt, und sie verdienten in der
Regel gut.
Die mit weniger starken Fähigkeiten gesegneten Medialen nahmen ihre nor-
male Arbeit als Angestellte und Ingenieure, Ladenbesitzer und Geschäftsleute
wieder auf. Nur empfanden sie nun weder Freude noch Abscheu, ja noch nicht
einmal Gleichmut ihrer Tätigkeit gegenüber, sie funktionierten nur noch.
Die mächtigsten Medialen wurden, wenn irgend möglich, in ministeriale
Aufgaben eingebunden. Der Rat wollte nicht das Risiko eingehen, die besten
Leute zu verlieren.
Dann gab es noch die J-Medialen.
Telepathen, die sich von Geburt an Zugang zu den Erinnerungen anderer ver-
schaffen konnten und diese dann wieder anderen zur Verfügung stellten, waren
Teil des Justizsystems, seit sich ein solches entwickelt hatte. Es gab allerdings
nicht genügend von ihnen, um über Schuld oder Unschuld eines jeden
Angeklagten zu entscheiden – J-Mediale wurden nur in den härtesten Fällen
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hinzugezogen, bei denen selbst erfahrene Polizisten sich übergaben und auch
abgestumpfte Journalisten lieber einen Schritt zurücktraten.
Der Rat hatte selbstverständlich die Vorteile des Zugangs zu einem System
erkannt, das sowohl Menschen als manchmal auch die verschwiegenen und eng
dem Rudel verbundenen Gestaltwandler belangen konnte, und erlaubte den J-
Medialen nicht nur, mit ihrer Arbeit fortzufahren, sondern ihre Beteiligung sogar
auszuweiten. Jetzt, Anfang des Jahres 2081, sind die J-Medialen aus dem Justiz-
system nicht mehr wegzudenken, niemand wundert sich darüber oder nimmt An-
stoß daran.
Und was die unerwarteten Konsequenzen einer längerfristigen Arbeit als J-
Medialer betrifft … nun, die Vorteile überwiegen bei Weitem die sporadisch
auftretenden Unannehmlichkeiten durch Morde.
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