Schulze Bert-Wolfgang - Erlebnisse an Grenzen.pdf

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Bert-Wolfgang Schulze
Erlebnisse an Grenzen –
Grenzerlebnisse
mit der Mathematik
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Bert-Wolfgang Schulze
Universität Potsdam
Inst. Mathematik, Abt. Analysis
Potsdam
Deutschland
ISBN 978-3-0348-0361-8
ISBN 978-3-0348-0362-5 (e-Book)
DOI 10.1007/978-3-0348-0362-5
Springer Basel Dordrecht Heidelberg London NewYork
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Vorwort
In Deutschland bestehen Erfahrungen mit Grenzen, die im Rückblick so unwirk-
lich erscheinen wie die Perspektive des Betrachters zwischen den Grenzanlagen auf
dem Außenumschlag dieses Buches. Ins Bild passen würde noch ein Spalier von
Gespenstern; diese jedoch sind jetzt anderweitig tätig. Grenzen ganz anderer Art
sind in den Wissenschaften eine alltägliche Erfahrung, auch in der Mathematik, wo
der Aufenthalt weniger bedrohlich ist und es hier mehr um Verheißungen und Her-
ausforderungen geht, die mit ungelösten Problemen und dem Erkenntnisfortschritt
einhergehen.
Die bis Ende der 1980er Jahre bestehende innerdeutsche Grenze hat die indi-
viduellen Biografien von Wissenschaftlern wesentlich beeinflusst, und der Autor
gibt in einer Reihe von Episoden einen Eindruck von Entwicklungen aus der Zeit
vor sowie nach dem Ende der Teilung. Ausgehend von Elementen der Schulausbil-
dung und dem Studium an einer Universität im Osten Deutschlands wird die Arbeit
an einem mathematischen Institut, dem Karl-Weierstrass-Institut der Akademie der
Wissenschaften in Berlin, beleuchtet. Dieses Institut hatte mit der politischen Wen-
de sein Ende gefunden, und die Karrieren von betroffenen Wissenschaftlern haben
ebenfalls eine Wende erfahren. Die Erlebnisse sind überwiegend in „ich“-Form
dargestellt, wobei handelnde Personen mit Namenskürzeln von vier Buchstaben er-
scheinen, sofern sie zur Illustration von Sachverhalten entweder hinzugefügt sind
oder in verfremdeter Form auftreten. Die Darstellung schildert weiterhin die Max-
Planck-Arbeitsgruppe Partielle Differentialgleichungen und Komplexe Analysis so-
wie die spätere Arbeit am Institut für Mathematik an der Universität Potsdam.
Vor diesem Hintergrund werden Haltungen unterschiedlicher Gesellschaftssys-
teme zu einer exakten Wissenschaft wie der Mathematik dargestellt, einschließlich
Aspekte von Studium und Ausbildung, Beziehungen zwischen reiner und ange-
wandter Forschung, sowie kontroverse Themen, die es in der Mathematik und über
sie gibt, bis hin zur Organisation ihrer Ausübung und dem, was man auch unter
Wissenschaftsförderung versteht.
Das Buch besteht aus Teilen von unterschiedlichem Charakter. Streckenweise
illustrieren sie die Triebkräfte, Hoffnungen und Schwierigkeiten, die das wissen-
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Erlebnisse an Grenzen – Grenzerlebnisse mit der Mathematik
schaftliche Leben begleiten. Um die allgemeine Verständlichkeit nicht zu beein-
trächtigen, wird nur an einer einzigen Stelle – ausgenommen im Anhang – ein
„mathematiknaher“ Stil verwendet; diese wenigen Seiten, die den Gesamtzusam-
menhang nicht wesentlich beeinflussen, können vom nichtspezialisierten Leser bei
der Lektüre übergangen werden. Die Erfahrungen mit den Grenzen der für Wis-
senschaftler gesetzten Rahmenbedingungen in unterschiedlichen Gesellschaftssys-
temen können ohne Zweifel zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen. Ins-
gesamt ist ein unterhaltsamer Ton gewählt; er soll die in Anspruch genommenen
und teilweise ungewöhnlichen Standpunkte als leicht verständlich erscheinen las-
sen. Die eingefügten Fotos stammen aus dem persönlichen Besitz des Autors.
Geschrieben wurde diese Darstellung in den vergangen Jahren außerhalb meiner
Tätigkeit am Institut für Mathematik an der Universität Potsdam an verschiede-
nen Projekten, der Betreuung von Doktoranden, der Zusammenarbeit mit Gästen,
Herausgebertätigkeit, und der Fortführung einer Serie von internationalen Work-
shops in Kooperation mit Kollegen des In- und Auslands. Ich danke dem Institut
für Mathematik in Potsdam für vielfältige und großzügige Unterstützung bei die-
sen Vorhaben. Herzlicher Dank geht auch an all diejenigen, die mich ermutigt
haben, die vorliegende Betrachtung der Mathematik, verwoben mit biographischen
Notizen, öffentlich zu machen, und die auch durch zahlreiche kritische Hinweise
hilfreich waren, insbesondere die Professoren M. Demuth von der Technischen Uni-
versität Clausthal und G. Kneis von der Universität Potsdam. Weiterhin bedanke ich
mich bei Frau Dr. A. Mätzener und Herrn Dr. T. Hempfling vom Birkhäuser-Verlag,
auch für praktische Beratung und die technischen Verwirklichung dieses Buches.
Vorbemerkung
Die Mathematik wird gelegentlich in unverdienter Weise und böser Verkennung
ihrer Lebendigkeit und ihrer überirdischen Schönheit wahrgenommen als eine abge-
storbene trostlose Buchhaltung starrer Lehrsätze und schulmeisterliche Ermahnung.
Man darf hier mit für Kultur entlohnten Personen fühlen, wenn sie mit der Offenba-
rung kokettieren, einstens, als sie noch klein waren, die Mathematik eigentlich we-
der verstanden noch gemocht zu haben. Der Kunst gegenüber werden sich weniger
öffentliche Flapsigkeiten erlaubt: früh krümmt sich was ein Bückling werden will.
Wer mag es sich schon mit Verpackungskünstlern verscherzen auf Kosten einer wo-
möglichen Teilhabe an der Pracht angezurrter Planen über Bauwerken, die ebenso
durch ein Holzgestell ersetzt werden könnten. So ist es mir denn Bedürfnis, Freude
und Herausforderung zugleich, die faszinierenden Erscheinungen der Mathematik
zum Leuchten zu bringen, wo die Oberfläche jedenfalls nicht der eigentliche In-
halt ist, wenngleich wir auch angeblich im Universum auf einer vierdimensionalen
Fläche leben. Dabei konzentriere ich mich auf Erfahrungen und Begleitumstände
wissenschaftlicher Betätigung, sowie ihre liebenswürdige Anhängerschaft, wie ich
sie in meiner beruflichen Laufbahn wahrgenommen habe. Daneben stelle ich mich
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