Der.Spiegel.2010.37.pdf

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Das Staatsversagen
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DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN - MAGAZIN
innere „Unsicherheit“ hatte Präsident Nicolas Sarkozy, 55, Ende Juli die vermeint-
lichen Feinde benannt: Kriminelle, Immigranten und, vor allem, die Minderheit
der Roma. Jetzt hat im Geburtsland
der Menschenrechte eine in Westeu-
ropa lange Zeit undenkbare Vertrei-
bung begonnen. SPIEGEL-Reporter
Ullrich Fichtner, 45, ging mit dem
Fotografen Myr Muratet, 51, in Paris
den Spuren der verfolgten Minder-
heit nach, deren Verstecke schwer
zu finden sind. Er sah menschen-
unwürdige Slums und traf Roma, die
in Regensburg gelebt hatten. „Sar-
kozy hat sich, getrieben von Miss-
erfolgen und Affären, Sündenböcke
gesucht und in den Roma gefunden“,
so Fichtner (Seite 104).
Fichtner, Roma in Aubervilliers
sierte nicht, als er im Berliner SPIEGEL-Büro die Bankenkrise von 2008 Revue
passieren ließ: „Die Welt stand an einem Abgrund“, sagte er den Redakteuren
Mathias Müller von Blumencron, 50, und Michael Sauga, 51. Eine „Sauarbeit“ sei es
gewesen, in seinem Buch „Unterm Strich“ eine Bilanz der Krise zu ziehen, offenbarte
der ehemalige Bundesfinanzminister; der SPIEGEL druckt Auszüge. In dem fast
dreistündigen Gespräch schilderte der Sozialdemokrat die internationalen Verwer-
fungen nach dem Zusammenbruch der
US-Investmentbank Lehman Brothers –
und wie die Bundesregierung durch die
Staatsgarantie für Spareinlagen wohl
den Zusammenbruch deutscher Banken
verhinderte. Die Frage, ob nun das
Schlimmste überstanden sei, beantwor-
tete Steinbrück eher pessimistisch: Die
Zähmung der Finanzmärkte sei „längst
nicht so weit, dass eine Wiederholung
ausgeschlossen wäre“ (Seiten 40, 49).
Sauga, Steinbrück, Müller von Blumencron
von der Barbarossa-Sage. Der Kaiser, hieß es, sitze in einer Höhle im thüringi-
schen Kyffhäuser-Gebirge, während sein roter Bart durch den Tisch wachse und
Raben um den Berg kreisten. Erst wenn die Raben nicht mehr flögen, werde Kaiser
Friedrich I. erwachen und das Reich der Staufer wiederherstellen. Als Schulz jetzt
zur Staufer-Ausstellung nach Mannheim fuhr, wurde die Geschichte des 12. und des
13. Jahrhunderts wieder lebendig. Ein Prunkstück der Ausstellung ist der Cappen-
berger Barbarossa-Kopf, und der SPIEGEL-Mann war dabei, als ein Geheimnis des
Kopfes gelüftet wurde. In seinem Innern befinden sich kleine Reliquienbehälter,
die nach einem Verdikt der katholischen Kirche nicht geöffnet werden dürfen. Im-
merhin: Kirchenobere gestatteten jetzt, die Bündel in einen Computertomografen
zu schieben. Dessen Bilder zeigten kleine Fuß-, Zehen- und Gesichtsknochen. „Die
Fundstücke sind Knochen von Helden der Bibel“, berichtet Schulz, „damit ist
bewiesen, wie sehr der Kaiser auch religiöse Verehrung erfuhr“ (Seite 148).
Im Internet: www.spiegel.de
DER SPIEGEL 37/2010
3
H aus m itteilung
13. September 2010 Betr.: Roma, SPIEGEL-Gespräch, Barbarossa
I n einer weltweit als schockierend empfundenen Brandrede über Frankreichs
P olitiker neigen bisweilen zur Übertreibung. Doch Peer Steinbrück, 63, dramati-
S eit Kindertagen ist SPIEGEL-Redakteur Matthias Schulz, 53, ziemlich beeindruckt
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In diesem Heft
Titel
Das Versagen der staatlichen
Integrationspolitik .......................................... 20
Die Qualen der SPD mit
ihrem widerspenstigen Mitglied
Thilo Sarrazin ................................................ 29
Die Überlebensfrage
Seite 20
Durch Thilo Sarrazin ist
die verfehlte deutsche In-
tegrationspolitik ganz
oben auf die Agenda
gerückt. Zum Ärger der
großen Parteien, denn
sie haben in einer Mi-
schung aus Untätigkeit
und Wirklichkeitsverwei-
gerung eine erfolgreiche
Ausländerpolitik jahr-
zehntelang verhindert.
Jetzt müssen sie mit den
Folgen fertig werden.
Deutschland
Panorama: Finanzministerium hält brisantes
Gutachten zur Mehrwertsteuer zurück /
Geplante CO 2 -Sanierung aller Wohngebäude
kostet rund zwei Billionen Euro /
Deutsche Staats- und Verfassungsrechtler
fechten Europawahl 2009 an ........................... 15
Regierung: Der Fall Steinbach belastet
das Koalitionsklima ........................................ 32
CSU: SPIEGEL-Gespräch mit Parteichef
Horst Seehofer über die Reform der
Bundeswehr, Hartz IV und die Fehler der
Integrationspolitik .......................................... 35
Lotterien: Die Bundesländer kämpfen
um ihr Monopol ............................................. 38
Wirtschaftspolitik: SPIEGEL-Gespräch mit
Ex-Finanzminister Peer Steinbrück
über die dramatischen Tage der Bankenkrise
und die Fehler der SPD .................................. 40
Auszug aus Steinbrücks Buch
„Unterm Strich“ .............................................. 49
Integration: Die Imam-Ausbildung in
Deutschland droht zu scheitern ...................... 54
Merkel
Bombe auf der Wiesn
Seite 69
30 Jahre nach dem Anschlag auf das Oktoberfest fordern Politiker und
Anwälte die Wiederaufnahme der Ermittlungen. Bislang unbekannte Doku-
mente enthüllen eine rechtsextreme Vergangenheit des Hauptzeugen.
Gesellschaft
Szene: Plastikpanzer fürs Manöver /
Lukrativer Mütter-Blog .................................. 59
Eine Meldung und ihre Geschichte –
Warum ein 100-jähriger Kenianer nach
46 Jahren wilder Ehe heiraten wollte ............. 60
Soldaten: Ein bayerisches Dorf und sein
toter Afghanistan-Kämpfer ............................ 62
Verbrechen: 30 Jahre nach dem Anschlag
auf das Münchner Oktoberfest soll wieder
neu ermittelt werden ...................................... 69
Ortstermin: Ein Häftling hat
Mecklenburg-Vorpommern
verklagt – wegen George W. Bushs
Wildschweinessen mit der Kanzlerin .............. 72
Die Doppelmoral der Kirchenbanken Seite 82
Katholische und evangelische Kirchenbanken locken ihre Kunden mit dem
Versprechen ethischer Geldanlagen. Doch etliche Fonds setzten das Geld der
Gläubigen auf Werte aus der Tabak-, Alkohol- oder Rüstungsindustrie.
Wirtschaft
Trends: Ermittlungen gegen PR-Berater Essing /
Lufthansa-Bodenpersonal wehrt
sich gegen Auslagerung / Bundesbanker
vor dem Verfassungsgericht ............................ 74
Energie: Gegen den schwarz-gelben
Deal mit der Stromindustrie formiert sich
Widerstand im eigenen Lager ........................ 76
Interview mit Österreichs Umweltminister
Nikolaus Berlakovich über seine
Kritik an der deutschen Atompolitik .............. 78
Währungsunion: Mehr Macht für Brüssel ....... 80
Banken: Kirchliche Geldinstitute verstoßen
gegen ihre eigenen Ethik-Regeln .................... 82
Arbeitsrecht: Wann muss ein Arbeitnehmer
in Rente gehen? ............................................. 84
Waffenindustrie: Die Angst vor
Einschränkungen durch Präsident
Barack Obama verschafft der Branche
einen Boom .................................................... 85
Vertreibung der
Unerwünschten Seite 104
Frankreichs Präsident Sarkozy verschärft
seine Anti-Roma-Politik und lässt
Tausende nach Rumänien und Bulgarien
abschieben, obwohl sie EU-Bürger sind.
Doch die Vertriebenen kehren zurück.
Ausland
Panorama: Top-Jobs für ehemalige EU-
Kommissare / Wie die CIA in Polen folterte .... 88
Großbritannien: Der unwillkommene Papst ... 90
Der Philosoph Anthony Grayling über
die schwere Schuld Benedikts XVI. ................ 93
6
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Kuba: Überraschende Einsichten
eines Wiederauferstandenen .......................... 94
Vereinte Nationen: Deutschland drängt auf
einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat ................... 96
USA: Droht Washington die Aufdeckung
eines neuen Kriegsverbrechens am
Hindukusch? .................................................. 99
Afghanistan: Die Zocker von der
Kabul Bank ................................................... 102
Frankreich: Präsident Sarkozy und die Roma –
Das Katz-und-Maus-Spiel von Paris ............. 104
Global Village: Wie ein Reisebüro in Gaza
zu überleben versucht ................................... 110
Mission ins Feindesland Seiten 90, 93
Der Besuch im Vereinigten Königreich wird für Benedikt
XVI. keine leichte Reise. Die Briten empfangen ihn kühl,
Philosoph Anthony Grayling würde ihn sogar verhaften.
Sport
Szene: Ein Fünfjähriger macht in den USA
Baseball-Karriere / Bürgerabstimmung
über Olympia in Garmisch-Partenkirchen .... 113
Motorradrennen: Weltmeister
Valentino Rossis Wechsel zu Ducati
begeistert Italien ........................................... 114
Fußball: Deutschtürken dominieren die
Profi- und Auswahlteams in der Türkei ........ 116
Ein bayerisches Dorf und der Krieg Seite 62
Vier Wochen war er im Krieg, dann war er tot. Sepp Kronawitter aus dem bayeri-
schen Untergriesbach zog nach Afghanistan und starb bei einem Anschlag. Sein
Dorf ringt mit der Frage: Muss sich Deutschland wieder an Gefallene gewöhnen?
Kultur
Szene: Aufarbeitung des Nazi-Films
„Jud Süß“ in Kino und Fernsehen / Lady
Gagas provokante Fleisch-Fotos ................... 118
Religion: SPIEGEL-Gespräch mit
dem Politikwissenschaftler Hamed
Abdel-Samad über sein Werk
„Der Untergang der islamischen Welt“
und Thilo Sarrazins Thesen .......................... 120
Bestseller ..................................................... 127
Kino: Der Regisseur Hayao Miyazaki gilt
als Pionier des modernen Animationsfilms ... 128
Karrieren : Die Tagebücher der
Feuilleton-Legende Fritz J. Raddatz ............. 131
Debatte: SPD-Politiker Hans-Peter Bartels
über das gespannte Verhältnis zwischen
Politik und Bürgern ...................................... 134
TV-Kritik: Die ARD-Serie „Weissensee“ erzählt
von Familienstress in Stasi-Kreisen .............. 137
Wie das Netz uns neu erschafft Seite 156
Aus der Vielzahl unserer Daten bauen Google, Facebook, Apple & Co.
neue Wesen zusammen. Der Schaffensprozess entzieht sich weitgehend unserer
Kontrolle. Schon jetzt beeinflussen die Zweit-Ichs unser reales Dasein.
Wissenschaft · Technik
Prisma: Spielzeug-Erfinder baut
Hightech-Gewehr für die U. S. Army / Die
Schädel-OPs der Bronzezeit-Chirurgen ........ 138
Bahn: Endstation „Stuttgart 21“ –
Chronik eines verkehrspolitischen Irrwegs ... 140
Sexualität: Das wilde Leben des
Sexualforscher-Paars Masters und Johnson ... 144
Geschichte: Auf den Spuren
des legendären Staufer-Herrschers
Friedrich Barbarossa ..................................... 148
Luftfahrt: Wie fliegen wir im Jahr 2050? ....... 152
Die Geheimnisse des Mythenkaisers
Seite 148
Im Mittelalter schuf
der Staufer-Kaiser
Friedrich Barbarossa
ein Reich, das bis Süd-
frankreich und Sizi-
lien reichte. Doch sei-
ne Gebeine sind ver-
schollen. Forscher
haben nun erstmals
das Innenleben der
berühmten Barbaros-
sa-Statue geröntgt: In
dem Goldkopf sind
rätselhafte Reliquien-
knochen verborgen.
Medien
Trends: Raab-Opfer fordert
Schadensersatz / Sat.1 setzt auf Landlust ..... 155
Internet: Wie die Online-Industrie unser
Ich verändert ................................................ 156
Briefe ............................................................... 8
Impressum, Leserservice .............................. 160
Register ........................................................ 162
Personalien ................................................... 164
Hohlspiegel / Rückspiegel ............................. 166
Titelbild: Fotos Axel Martens für den SPIEGEL
Goldkopf, Reliquien
DER SPIEGEL 37/2010
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Briefe
„Deutschland braucht keine Sarrazins,
die Bücher über Integration schreiben,
Deutschland braucht Sarrazins, die
Integrationspolitik machen – und zwar
seit mehr als 20 Jahren. Aber richtige
Integrationspolitik in Deutschland hat
immer den Ruch der Ausländerfeind-
lichkeit. Jetzt haben wir den Salat!“
los reflexhaften Synchronität über das
Stöckchen gesprungen ist, das ihr der
Herr Sarrazin da hingehalten hat.
SCHÄFTLARN (BAYERN)
FLORIAN SCHUSTER
Sarrazin hat für sein krudes Pamphlet ei-
nen Verlag gefunden, offensichtlich mit
einem überforderten Lektorat, das nicht
fähig oder aus Vermarktungsgründen
nicht willens war, dem Autor seine nach-
weisbaren Fehler auszutreiben. Eine de-
primierende Allianz ging Ihr Magazin
beim Vorabdruck ein, und warum muss
Sarrazin erneut auf der Titelseite erschei-
nen? Ich glaube, in erster Linie sind –
freiwillig – die Medien auf „einen Provo-
kateur hereingefallen“.
ANDERNACH (RHLD.-PF.)
SPIEGEL-Titel 36/2010
Wolfgang Höfig aus Mönchengladbach zum Titel „Volksheld Sarrazin –
Warum so viele Deutsche einem Provokateur verfallen“
„So viele Deutsche“ sind sicher nicht des-
halb dem Provokateur „verfallen“, weil
sie unintelligente, voreingenommene,
rechtsradikale Biertischstrategen sind,
wie „verfallen“ impliziert, sondern weil
sie sich Sorgen machen wegen des radi-
kalen Islam. Oder sollten nicht doch die
paar „Ehrenmorde“, Frauenbeschneidun-
gen, Zwangsehen, die paar Hassprediger
hier in Deutschland (!) keine Rolle mehr
spielen, um sich um unseren Moral-, Sit-
FRITZ WERF
Nackenschläge fürs Prekariat
Nr. 36/2010, Titel: Volksheld Sarrazin – Warum so
viele Deutsche einem Provokateur verfallen
Auf der Suche nach der Ultima Ratio ist
weder Sarrazin noch der SPIEGEL am
Ziel angekommen. Bescheidenheit sowie
die Einsicht, dass Wissen immer nur „Wis-
sen von etwas“ ist, stünde allen Disku-
tanten gut zu Gesicht.
HAMBURG
Ein Rekordecho löste der SPIEGEL mit
seiner Sarrazin-Berichterstattung aus:
mehr als 1500 Leserbriefe und knapp
20000 Online-Postings. Zustimmung
und Ablehnung der Briefeschreiber zu
den Thesen des umstrittenen Buchs
hielten sich die Waage. Die hier wie-
dergegebenen Zuschriften dokumen-
tieren auch die unter den Lesern ver-
breitete Kritik an den Versäumnissen
der Politik in der Integrationsdebatte.
DR. STEFAN KEMP
Danke für die geleistete Recherchearbeit,
die belegt: Sarrazin hat eben nicht „im
Kern recht“, wie vielfach verlautete. Er
ist ein populistischer Meinungsmacher,
ein Schreiberling mit Bildungsdünkel, der
in seiner selbstgewählten Nische hockt
und meint, von dort aus und von weit
oben herab das Leben beurteilen zu kön-
nen. Zentrale pseudoaussagekräftige Sta-
tistiken, die er zur Untermauerung seiner
rechtsgefärbten Thesen anführt, werden
von Ihnen entwertet oder in ihrem Aus-
sagegehalt als mangelhaft entlarvt.
UNNA (NRDRH.-WESTF.)
Sie erwecken sehr geschickt den Anschein,
das „Phänomen Sarrazin“ sachlich be-
leuchten zu wollen. Leider entlarven Sie
Ihre wahre Absicht mit der Formulierung
„verfallen“, denn es geht doch wohl eher
um den erneuten Versuch, Herrn Sarrazin
gedanklich in die Nähe eines böswilligen
„Verführers“ oder „Rattenfängers“ zu rü-
cken. Sollte es tatsächlich zutreffen, dass
eine Mehrheit der Bevölkerung eine un-
voreingenommene Diskussion über die
Problematik der verfehlten Integrations-
politik wünscht, empfinden wir diesen Ver-
such als eine Beleidigung dieser Mehrheit.
FRANKFURT A. MAIN KURT U. JÜRGEN KIRCHHOF
NATHALIE SCHUMANN
Buchautor Sarrazin
Die Medien sind „reingefallen“
Seien die Anstöße Sarrazins noch so rei-
ßerisch und schlicht unwahr formuliert,
so tragen sie – scheinbar – mehr zur In-
tegrationspolitik bei als vorsichtige For-
mulierungen. Denn warum sprechen sich
nun alle Parteien für eine Integrations-
debatte „ohne Tabus“ aus!
KIEL
ten- und Kulturverfall heftige Gedanken
machen zu dürfen, ohne gleich reflexartig
in die rechte Ecke gestellt zu werden?
BAD WILDUNGEN
JAN-PHILIPP KÜPPERS
Bemerkenswert scheint mir nicht, dass –
entgegen Ihrem Untertitel – „so viele
Deutsche einem Provokateur verfallen“,
sondern dass die komplette Meinungs-
bildner-Gutmenschen-Elite aus Politik,
Kunst und Journalismus in einer beispiel-
Der Fall Sarrazin zeigt einerseits deutlich,
dass die verfassungsrechtlich geschützte
Meinungsfreiheit ausgehöhlt wird, und an-
dererseits, dass erst dann eine ernsthafte
Diskussion über ein unter den Nägeln
Der Mann ist wirklich eine PR-Granate.
Eine gehörige Portion Ausländerfeindlich-
keit, ein Häppchen Antisemitismus, Na-
ckenschläge fürs Prekariat, pseudowissen-
schaftlich unterfüttert mit genehmen Sta-
tistiken, und schon ist man auf Seite eins,
Bestseller inklusive. Seine Vorstandsbe-
züge bei der Bundesbank werden Sarrazin
in Zukunft wie Peanuts vorkommen.
MÖNCHENGLADBACH
HANS-JOACHIM BISKUP
Diskutieren Sie auf SPIEGEL ONLINE
Titel Soll der Staat die Einwanderer zur Integration
zwingen? www.spiegel.de/forum/Einwanderung
CDU Schadet die Vertriebenenfunktionärin
Erika Steinbach dem Ansehen Deutschlands?
www.spiegel.de/forum/Vertriebene
Bahn Stuttgart 21 – Geldverschwendung oder notwendi-
ge Modernisierung? www.spiegel.de/forum/Bahnstreit
Sie unterstellen einem Großteil der Be-
völkerung unverfroren Dummheit und
Unmündigkeit. Gäbe es noch die Inqui-
sition, zählten Sie zu den Scharfmachern,
die das Feuer zum Lodern brächten.
BERLIN
GÜNTER STOLPMANN
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DER SPIEGEL 37/2010
DR. KLAUS HESSBRÜGGEN
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin