Sabineee Berger - Fantastisches Grün.pdf

(1172 KB) Pobierz
977388098.003.png 977388098.004.png 977388098.005.png
Fantastisches Grün
® Urheberrechtlich geschütztes Material
Text und Cover von Sabine Berger
3/483
Prolog
Ein
Gefühl
des
Schwindels
und
der
Benommenheit.
Alles um mich herum war diffus,
grell und undeutlich. Selbst unter An-
strengung und mit zusammengekniffenen
Augen konnte ich einfach nicht scharf stel-
len. Meine Umgebung schien lebendig und
grün und doch konnte ich nichts fokussieren,
geschweige denn ein bestimmtes Detail dav-
on festhalten. Mein Körper torkelte, meine
Schritte waren unkontrolliert. Alles ver-
schwamm in schneller Bewegung, als wäre
ich in einem Wirbelwind gefangen und kön-
nte nirgendwo Halt finden. Meine Augen
brannten wie die Hölle und ich spürte Nässe
auf meinen Wangen. Als hätte ich geweint
977388098.006.png
 
4/483
oder etwas Grässliches ins Gesicht bekom-
men. In meinem Kopf trommelte es immer
lauter und mein Hals war wie ausgedörrt.
Alles an meinem Zustand schien gegen
meinen Körper zu kämpfen, mich hin und
her zu treiben ... ohne Ziel, ohne Weg. Ich
strauchelte und fiel. Mein Kopf schlug hart
auf, knallte auf unnachgiebigen Untergrund
und ließ meine Zähne krachen, die Knochen
knacken. Grelle Blitze zuckten durch meine
Stirn, dann wurde alles schwarz.
Als ich erwachte blinzelte ich genau
in die kräftigen Strahlen der Sonne. Das
Licht war so grell, dass ich meine Augen
gleich wieder schließen musste. Doch selbst
mit geschlossenen Lidern konnte ich die Hel-
ligkeit kaum ertragen und legte meine Hand-
flächen schützend auf beide Augen. Die sch-
lichte Bewegung war anstrengend und fühlte
sich dennoch so an, als ob ein anderer sie für
mich ausführen würde. Meine Glieder waren
bleiern und mein ganzer Körper schien um
977388098.001.png
 
5/483
etliches schwerer zu sein als normal. Außer-
dem schmeckte ich Blut. Mit Sicherheit war
ich ziemlich unsanft auf den Boden gefallen
und hatte mich in die Zunge gebissen. Ich
spuckte aus und drehte dafür den Kopf zur
Seite. Nur den Kopf! Aber auch das war
schon eine mittlere Katastrophe und jagte
wieder helle Blitze durch mein Gehirn. Nur
mit Mühe schaffte ich es so auszuspucken,
dass ich mich nicht selbst besudelte.
Ächzend kam ich wieder in meine
Ausgangsposition zurück und jammerte leise
drauflos. Offenbar hatte ich mir eine Ge-
hirnerschütterung bei dem Sturz zugezogen
und das bedeutete, das ich noch stunden-
lang, wenn nicht tagelang mit Schmerzen
rechnen konnte. Ich atmete tief durch und
versuchte nicht zu verzweifeln. Ich wagte es
sogar, den Kopf noch einmal langsam auf die
Seite zu drehen, bemerkte aber sofort die
aufsteigende Übelkeit. Verdammt wie kon-
nte das nur passieren? , fluchte ich im Stillen
977388098.002.png
 
Zgłoś jeśli naruszono regulamin