Daisetz T. Suzuki - Koan - Der Sprung ins Grenzenlose.pdf

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D.T. Suzuki Koan - Der Sprung ins Grenzenlose
DAISETZ T. SUZUKI
«ESSAYS IN ZEN BUDDHISM»
KOAN
DER SPRUNG
INS GRENZENLOSE
Das Koan als
Mittel der meditativen
Schulung im Zen
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Essays in Zen-Buddishm, Second Series
Scanned by Warthog2000
2. Auflage 1994
Einzig berechtigte Übersetzung aus dem Englischen von Jochen Eggert.
Titel des Originals: «Essays in Zen-Buddishm, Second Series».
Copyright © 1953 by the executors of the late D. T. Suzuki.
Gesamtdeutsche Rechte beim Scherz Verlag, Bern, München,
Wien, für den Otto Wilhelm Barth Verlag.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Funk, Fernsehen,
fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeder Art und
auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
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INHALT
Erster Teil: Das Kōan als Mittel der meditativen Schulung
Erkenntnis oder Erfahrung?
7
Die Bedeutung des Satori im Zen
14
Wesentliche Merkmale der Satori-Erfahrung
23
Die Satori-Erfahrung vor der Einführung des
Kōan-Systems
30
Schritte zum Satori
48
Psychologische Voraussetzungen und der Inhalt
der Zen-Erfahrung
59
Die frühen Schulungsmethoden
68
Entstehung und Bedeutung des Kōan-Systems
79
Was ist ein Kōan?
83
Praktische Anweisungen zur Kōan-Übung
89
Satori im persönlichen Erfahrungsbericht
104
Der Geist des Forschens
118
Zweiter Teil: Erleuchtung und Erlösung
Die Kōan-Übung und das Nembutsu
139
Nembutsu und Shōmyō
149
Das Shōmyō in der Schule des Reinen Landes
156
Das Shōmyō und die Kōan-Übung
167
Das Ziel der Nembutsu-Übung
175
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Die Mystik des Nembutsu
181
Erfahrung und Theoriebildung
187
Hakuin über Kōan und Nembutsu
190
Anhang I: Zeugnisse der Erleuchtungserfahrung
197
Anhang II: Zwei Kōan-Sammlungen: Pi-yen-lu und
Wu-men-kuan
225
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ERSTER TEIL:
Das Kōan als Mittel der
meditativen Schulung
ERKENNTNIS ODER ERFAHRUNG?
Im zweiten Band dieser Serie von Essays (Zazen, O. W.
Barth Verlag, 1988, S. 147) habe ich dem Leser versprochen,
mich ausführlich zum Thema «Kōan»* zu äußern. Die Ent-
wicklung des Kōan-Systems im Zen-Buddhismus stellt einen
einzigartigen Beitrag des Zen zur Geschichte des religiösen
Bewußtseins dar. Wir könnten sagen: Ist die Bedeutung des
Kōan erfaßt, so ist bereits mehr als die Hälfte des Zen erfaßt.
Die Zen-Meister könnten dagegen sagen, das ganze Uni-
versum sei selbst ein großes, lebendiges Kōan, das von uns
gelöst sein will, und wenn der Schlüssel zu diesem großen
Kōan gefunden sei, lösten sich all die kleineren von selbst; es
gehe bei der Zen-Schulung also nicht vornehmlich um die
Kōan-Methode der alten Meister, sondern um Erkenntnis des
Universums selbst. Andererseits ist ja das universale Kōan in
jedem einzelnen der «siebzehnhundert Kōan» in nuce enthal-
ten, und wenn diese gründlich erarbeitet werden, wird auch
das große Kōan seine Geheimnisse preisgegeben.
Im Zeigefinger von Meister T'ien-lung (Tenryū) ist das
* Kōan ist die japanische Lesart des chinesischen kung-an, das ursprüng-
lich soviel wie «öffentlicher Aushang» bedeutet. Es heißt, ein Zen-
Schüler müsse 1700 Kōan lösen (von denen allerdings heute nur noch
500-600 verwendet werden; Anm. d. Übers.), bevor er von seinem
Meister das «Siegel der Bestätigung» erhalten könne.
7
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