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Selbststudienprogramm Nr.286 / Neue Datenbussysteme - LIN, MOST, Bluetooth
Dämpfung im optischen Bus
Um den Zustand des LWL beurteilen zu
können, ist die Messung der Dämpfung
notwendig.
Verringert sich die Leistung der Lichtwellen
bei der Übertragung, so spricht man von
Dämpfung.
Die Dämpfung (A) wird in Dezibel (dB)
angegeben.
Steckkupplung, z. B. 0,5 dB
Dezibel stellt keine absolute Größe dar,
sondern ein Verhältnis zweier Werte.
Deshalb ist das Dezibel auch nicht für
spezielle physikalische Größen definiert.
Zum Beispiel bei der Bestimmung des
Schalldrucks oder der Lautstärke wird
ebenfalls die Einheit Dezibel verwendet.
Lichtwellenleiter, z. B. 0,6 dB
Bei der Dämpfungsmessung errechnet
sich dieses Maß aus dem Logarithmus des
Verhältnisses der Sendeleistung zur Empfangs-
leistung.
Steckkupplung, z. B. 0,3 dB
Formel:
Dämpfungsmaß (A) = 10 * lg
Sendeleistung
Empfangsleistung
Gesamtes
Dämpfungsmaß = 1,4 dB
(in diesem Beispiel)
Beispiel:
10 * lg
20 W
10 W
= 3 dB
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Das bedeutet, bei einem LWL mit einem
Dämpfungsmaß von 3 dB wird das Lichtsignal
um die Hälfte reduziert.
Daraus folgt, je höher das Dämpfungsmaß, um
so schlechter die Signalübertragung.
Sind mehrere Bauteile an der Übertragung der
Lichtsignale beteiligt, so können, ähnlich wie
die Widerstände elektrischer Bauteile in einer
Reihenschaltung, die Dämpfungsmaße der Bau-
teile zu einem Gesamtdämpfungsmaß addiert
werden.
Da im MOST-Bus jedes Steuergerät die
Lichtwellen neu sendet, ist nur das
Gesamtdämpfungsmaß zwischen zwei
Steuergeräten von Bedeutung.
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MOST-Bus
Ursachen für erhöhte Dämpfung im
optischen Datenbus
1. Der Biegeradius des Lichtwellenleiters
ist unterschritten.
Wurde der LWL unter einem Radius von
5 mm gebogen (geknickt), entsteht an
der Knickstelle eine Trübung des Kerns
(vergleichbar mit geknicktem Plexiglas).
Der LWL muss ersetzt werden.
2. Der Mantel des LWL ist beschädigt.
3. Die Stirnfläche ist zerkratzt.
4. Die Stirnfläche ist verschmutzt.
5. Die Stirnflächen liegen versetzt aufein-
ander (Steckergehäuse gebrochen).
6. Die Stirnflächen liegen schräg aufein-
ander (Winkelfehler).
7. Es besteht eine Lücke zwischen der Stirn-
fläche des Lichtwellenleiters und der
Kontaktfläche des Steuergerätes
(Steckergehäuse gebrochen oder nicht
verrastet).
8. Die Endhülse ist fehlerhaft gecrimpt.
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Knickschutz für Lichtwellenleiter
Durch die Montage eines Knickschutzes (Well-
rohr) ist bei Verlegung des LWL der Mindest-
radius von 25 mm gewährleistet.
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Nicht zulässiger Umgang mit Lichtwellen-
leitern bzw. deren Komponenten
– thermische Verarbeitungs- und Reparatur-
methoden wie Löten, Heißkleben,
Schweißen
– Verschmutzung der Stirnfläche, z. B. durch
Flüssigkeiten, Staub, Betriebsstoffe usw.;
vorgeschriebene Schutzkappen nur für
Steck- bzw. Testzwecke unter besonderer
Vorsicht entfernen
– chemische und mechanische Methoden
wie Kleben, Stoßverbinden
– Schlaufen und Knoten bei der Verlegung
im Fahrzeug; beim Ersetzen des LWL auf
richtige Länge achten
– Verdrillen zweier LWL-Leitungen oder einer
LWL-Leitung mit einer Kupferleitung
– Beschädigung des Mantels wie Perforation,
Schnitte, Quetschungen, usw.: bei der
Montage im Fahrzeug nicht darauf treten,
Gegenstände darauf abstellen, usw.
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MOST-Bus
Ringstruktur des MOST-Busses
CD-Wechsler
Telematik
Steuergerät für
Information vorn
Display
TV-Tuner
Bedieneinheit
Diagnose-Interface
für Datenbus J533
(Gateway)
Radio-
Tuner
Kartenleser
Sprach-
bedienung
Navigation
Verstärker
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Diagnose-
Anschluss
Ein wesentliches Merkmal des MOST-Bus-
systems ist sein ringförmiger Aufbau.
Dadurch schließt sich der Ring.
Die Diagnose des MOST-Bussystems erfolgt
über das Diagnose-Interface für Datenbus
und dem Diagnose-CAN.
Die Steuergeräte senden die Daten in einer
Richtung über einen Lichtwellenleiter zum
nächsten Steuergerät im Ring.
Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis
die Daten wieder in dem Steuergerät empfan-
gen werden, welches diese Daten als erstes
gesendet hat.
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Systemmanager
Der Systemmanager ist zusammen mit dem
Diagnosemanager für die Systemverwaltung
im MOST-Bus zuständig.
Die Aufgaben des Systemmanagers sind:
– die Steuerung der Systemzustände
– das Senden von Botschaften
des MOST-Busses
– das Verwalten der Übertragungs-
kapazitäten
Das Diagnose-Interface für Datenbus J533
(Gateway) übernimmt die Diagnosemanager-
Funktionen im Audi A8 ´03 (siehe Seite 41).
Das Steuergerät für Information vorn J523
führt die Systemmanager-Funktionen aus.
Systemzustände
MOST-Bus
Sleep-Modus
Es erfolgt kein Datenaustausch im MOST-Bus.
Die Geräte sind auf Bereitschaft geschaltet
und können nur durch einen optischen Start-
Impuls vom Systemmanager aktiviert werden.
Der Ruhestrom ist auf ein Minimum reduziert.
Bedingungen zur Aktivierung des Sleep-
Modus:
– Alle Steuergeräte im MOST-Bus-
system signalisieren ihre Bereit-
schaft, in den Sleep-Modus zu
schalten.
– Es gibt keine Anforderungen von
anderen Bussystemen über das
Gateway.
– Die Diagnose ist nicht aktiv.
Übergeordnet zu den oben genannten Bedin-
gungen kann das MOST-Bussystem durch
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– den Batteriemanager über das Gateway
bei Entladung der Starterbatterie
– die Aktivierung des Transport-Modus
über den Diagnosetester
in den Sleep-Modus geschaltet werden.
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin